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Ich möchte meiner Frage noch ein paar Informationen beisteuern.
Um auszuprobieren, wie sich der k-Wert aus den Tabellen errechnet, habe die Zelle AQL = 1 und Code Letter F aus der Sigma-Tabelle genommen.
Dort steht:
n = 8
k = 1.72Mit keinem angenommenen Produzentenrisiko komme ich auf den k-Wert der Tabelle.
Ich kriege einen k-Wert von 1.7193 bei einem Produzentenrisiko von 4.3%. Der AQL-Wert liegt natürlich bei 1%.als Antwort auf: AQL ISO 2859 #62130Hallo Barbara,
ich hatte dir ja schon eine PM geschrieben, möchte mich aber auch noch einmal öffentlich für deine Antwort bedanken. :)
Bei Zeiten werde ich mir Deinen Beitrag noch einmal genauer studieren und etwas dazu verfassen. Vielleicht auch etwas, was aus der Misere mit den AQL-Tabellen führt. Da sagst ja schon ganz richtig, dass Merkwürdigkeiten innerhalb der AQL-Tabellen die logische Konsequenz von deren Anwendung ist.
Einen interessanten Artikel zum Thema Stichprobenkontrollen im Qualitätsmanagement findet man übrigens hier:
http://blog.eoda.de/2013/06/18/r-in-der-statistischen-prozesskontrolle-moglichkeiten-und-vorteile/#more-1379Insbesondere finde ich einen Punkt bemerkenswert, der die Kommunikation der Ergebnisse betrifft. Dahinter steht die Frage: Wie kommuniziere ich intern als auch mit Lieferant oder Kunde die Akzeptanz bzw. Ablehnung von Waren, wenn mir der statistische Background fehlt? Wenn ich meine Ergebnisse nicht vor einem statistischen Hintergrund verteidigen kann, dann kann ich mir den Kontrollprozess auch sparen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil ich scheinbar selbst nicht in das Lage bin, die Ergebnisse adäquat zu interpretieren.
Grundsätzlich würde ich daher empfehlen, die Annahme und Ablehnungsbereiche selbst zu bestimmen und unabhängig der AQL-Normwerte arbeiten. In der Produktspezifikation kann ich die Qualitätsgrenzlage schließlich auch ohne AQL angeben.
Schöne Grüße!
als Antwort auf: AQL ISO 2859 #62074Ich fürchte, der Plan soll eben nicht mit 95% absichern, daß Dein Fehleranteil im Los <1% ist,
sondern eher mit 95% absichern, daß Du das Los annimmst, wenn der Fehleranteil <1% ist.Hallo Frank,
ich habe da wohl ein Verständnisproblem, denn ich erkenne zwischen den Aussagen keinen Unterschied. Kannst du versuchen, eine neue Formulierung zu finden, die jemandem Hilft, der auf dem Schlauch steht [;)]
Ich habe im Übrigen weiterhin versucht herauszufinden, auf welche Weise sich die Werte berechnen. Angenommen habe ich, dass sich der Wert 3 (bei Stichprobengröße 125, siehe Eingangspost) auf die obere Grenze des 95% Konfidenzintervalls referenziert. Tut er aber nicht. Die obere Grenze des (einseitigen) Konfidenzintervalls würde zu einem Wert von 6 Komma irgendwas führen.
Ich fange an den AQL-Tabellen zu misstrauen und bitte weiter um Eure mithilfe :)
als Antwort auf: AQL ISO 2859 #62068Hallo Frank,
vielen Dank für Deine Antwort!
So wie du sagst, verstehe ich den AQL-Plan auf Prüfniveau II auch:
Statistisch sollte man sich zu 95% sicher sein, dass der Fehleranteil < 1% ist.Hier liegt allerdings der Hase im Pfeffer! Eine solche Sicherheit erlangt man nicht, wenn schon in der Stichprobe ein Fehleranteil von (wie im Bsp. beschrieben) 2,4% vorliegt. Dann spricht vieles (und statistisch gesehen mehr als 5% Wahrscheinlichkeit) dafür, dass der Fehleranteil im Los über 1% liegt.
Ich frage mich, wie man auf die Zahlen in den AQl-Tabellen kommt. Die Konfidenzintervalle nachzuvollziehen ist kein Problem – diese sind das Ergebnis eines Binomialtests. Aber wie kommt man bei einem AQL von 1,0 auf Prüfniveau II auf die Annahmezahl 3 in einer Stichprobe von 125?
So schwer kann das doch nicht sein, ma sagn….
Viele Grüße!
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