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als Antwort auf: Wegstrecke/-zeiten/-kosten zur Arbeit #34975
Hallo qualyman,
die Idee finde ich gut, aber was ist die Message der Auswertung?
Gruß
Roxyals Antwort auf: Automatische Gewindeprüfung #34974Hallo qualyman,
habe vor kurzem einen Beitrag darüber gelesen in Zeitschriftenaufsatz: Maschine und Werkzeug * Band 106 (2005) Heft 9, Seite 200-201 (2 Seiten, 5 Bilder).Funktioniert optisch, Durchsatz 1200 St/min.
Zitat: Die Mess- und Prüfmöglichkeiten sind absolut praxisorientiert. So übernimmt die integrierte Seitenkamera (Durchlichtkontrolle/Schattenbild) die Fremdteil- und Spankontrolle, liefert Gesamtlänge (inklusive Kopf), Schaftlänge, Schaftdurchmesser, Halslänge, Gewindeanwesenheit, Gewindelänge, Außen- und Kerndurchmesser, prüft die Anwesenheit eines Sicherungslacks, macht die Spitzenkontrolle (Schaftende), misst Kopfdurchmesser (nur runde), Kopfhöhe, den Grat am Kopfaussendurchmesser und erledigt eine Winkelmessung (zum Beispiel Kopf/ Schaft). Die Draufsichtkamera (Auflichtkontrolle) detektiert Kopfform (Typkontrolle), Schlüsselweiten, Außenkonturen des Kopfes auf Verquetschungen, Ovalität des Kopfes, Kopfdurchmesser, detektiert ferner grobe Kopfrisse und grobe Kratzer, kontrolliert die Anwesenheit des Innenantriebs und findet auch Grate am Kopfaußendurchmesser. Die Kopfkamera checkt auch in den Teilen axial verlaufende Bohrungen.
Wird vertrieben von Fa. Visicontrol GmbH, Weingarten. Habe das Ding nur als Bild gesehen, klingt aber für Außengewinde sehr interessant. Ich würde bei der Fa. nach den näheren Infos anfragen.
Gruß
Roxyals Antwort auf: Fähigkeitsindex cpm #34937Hallo Harm,
in diesem Bereich kann man sich verausgaben beim Bücherkauf. Aber deswegen schreibe ich Dich nicht an. Schaue ins Internet: Index nennt sich totale Fähigkeit und ist hauptsächlich in englischer Literatur sehr gut beschrieben. Anbei ein Link, wo Du auch die Formel findest, ziemlich am Ende des Beitrags:
http://www.sytsma.com/tqmtools/proccapanal.html
In Deutschem hat sich mittlerweile emeritierter, von mir oft zitierter Prof. Rinne (Prozessfähigkeitsmessung für die industrielle Praxis, 1999, ISBN 3-446-21117-9, Kosten ca. 40€) beschäftigt. Dort erklärt er auch, warum dieser Index nicht in Germany verwendet wird. Das Buch ist auch für sonstige Themen rund um Prozessfähigkeit gut, Interesse an Statistik muss man allerdings haben, um einigen Passagen folgen zu können.
Ich finde den Cpm-Index persönlich sehr gut, gerade wegen der sensibilität, wie es Barbara beschreibt. Dieser Cpm ist nicht nur Pendant zu Cpk, sondern mehr, wegen der Zielwertorientierung. Er würde erfordern, dass alle Merkmale einen Zielwert bekommen, was in den meisten Zeichnungen nicht der Fall ist, doch technisch absolut sinnvoll wäre. Nicht Verwechseln mit dem Mittelwert: ist nicht automatisch Zielwert im Sinne von Taguchi.
Gruß
Roxyals Antwort auf: Fähigkeit von atributiven Merkmalen #34936Hallo Nadja,
attributive Prozessfähigkeit gibt es, ist in vielen Büchern (z.B. Dietrich/SChulze, http://www.q-das.de) beschrieben und wird praktiziert. In der Abhängigkeit von der noch zulässigen Fehlerquote kann die Anzahl der Prüflinge so stark ansteigen, dass es bereits einer 100%-Kontrolle gleicht. Deswegen versucht man, dort wo es möglich ist, die Aufgabe messend zu gestalten.
Die Lehre muss allerdings auch den Messmittelfähigkeitsnachweis bestehen. Bei Sichtprüfung muss ein MA-Test durchgeführt werden
Schlupf hängt von der Art der Prüfung ab: automatisch, manuell oder teilautomatisiert. Sichtprüfung kann auch teilweise bei bestimmten Merkmalen durch die Kamera unterstützt werden. In Einzelfällen kann hier tatsächlich über „Schlupffreiheit“ gesprochen werden, aber dies ist sehr Fertigungsart spezifisch. Dafür reagiert das meschliche Auge, trotz Ermüdung und Ablenkung, auf neue Fehlerbilder, die in der Kamera nicht einprogramiert ist.
Garantie hin oder her: ist ein Bauteil fehlerhaft, wird es normalerweise vom Kunden beanstandet und mit 8D-Bericht belegt. EInige Produktbereiche, wie z.B. Massenfertigung der Schrauben, garantieren eine maximal Grenze für mögliche Aussschusszahlen. Steht auch so in DIN
Ich hoffe, es hilft Dir weiter
Gruß
Roxyals Antwort auf: cp/cpk bei nullbegrenzten Merkmalen #34935Hallo X-Tilde,
lebst Du noch, nach dieser geballten Statistik-Know-how? Ohne alle obere Beiträge im Detail gelesen zu haben, möchte ich Dir eine Möglichkeit vorstellen, wie Du sehr einfach zu der geschätzten Aussage kommst. Diese haben wir benutzt, bevor wir durch qs-stat „entmündigt“ wurden.
1. Null-begrenzte Merkmale (Rundheit, Profilabweichung) lassen sich sehr gut über log-normal-Verteilung abbilden. Geht bereits im Excel. Das ist Deine Ausgangssituation.
2. Das Logarithmieren dieser Kurve ergibt eine Normalverteilung. Dies wir genutzt, um die Werte für den Mittelwert, die Streuung und Grenzwerte (nicht versuchen, Null zu logarithmieren) zu berechnen.
3. Für diese rechne die Cp und Cpk, da es Normalverteilt ist. Für Cpk nehme nur den Wert zur oberen Grenze: Vorsicht Kurve wird „gedreht“ durch Logarithmus.Steht ausführlich mit den von dir gesuchten Formeln in Rinne, Prozessfähigkeitsmessung für die industrielle Praxis, 1999, ISBN 3-446-21117-9, in jeder TU-Bibliothek.
Sind keine speziellen Formeln für Fähigkeit. Dies ist die Transformation. Ähnlich geht auch Software vor, verwendet jedoch komplexere Umrechnungen, aber im Kern nichts anderes.
Gruß
Roxyals Antwort auf: Cpk über mehrere Merkmale #34934Hallo Lea, hallo Barbara,
mir hat zu diesem Thema das Buch:
Rinne, Horst: Prozessfähigkeitsmessung für die industrielle Praxis ISBN 3-446-21117-9
geholfen. Ist auch in Deutsch verfasst und hat extra Kapitel zu diesem Thema. Sonst muss man (frau) sich durch das Englische quälen.
Sehr aktiv dazu sind Herren Braun (Dissertation) und Anghel und bieten dafür sogar eine Software an:
In einem Punkt muss ich Barbara erweitern: es gibt weit mehr Möglichkeiten, den Prozessfähigkeitindizes in einem multivariaten Raum, also über mehrere Merkmale, zu interpretieren. Da ich dazu, so wie Du, mal eine Analyse gemacht habe, kenn ich die meisten mit deren Tücken und Vorteilen. In Rinne findest Du die wichtigsten. Einige können schon recht einfach in Excel über Matritzen abgebildet werden, habe ausprobiert.
Momentan werden diese Koeffizienten kaum in der industriellen Praxis eingesetzt. Aber das ist m.E. nur die Frage der Zeit. Im Q-das-Software (www.q-das.de) ist die Positionstoleranz so abzubilden und wird genutzt, da es hier einfach Sinn macht. Geht auch über Ellipse, ist aber nicht ganz dem MVCp gleich.
Und noch eine Anmerkung: das Einhalten eines Fähigkeitswertes für mehrere Merkmale ist eine schärfere Anforderung, als für die Einzelmerkmale für sich alleine. Mit einigen multivariaten Kennzahlen kann die Zahl sogar noch schlechter werden, als bei dem schlechtesten univariaten. Deswegen muss die Anzahl der Merkmale sowie die Grenzwerte genau überlegt sein.
Gruß
RoxyHallo andy63a,
ich möchte Dich auch davor warnen, die unter der Annahme der Normalverteilung im Excel berechneten Cp und Cpk-s zum Prozessnachweis zu verwenden. Wenn Du z.B. ein einseitig begrenztes Merkmal hast (Rundheit etc.), können die Werte erheblich von der Software-Lösungen wie Q-das abweichen.
In vielen Firmen ist das Verwenden der Excel-Liste nicht gestattet.
Gruß
Roxy -
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