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als Antwort auf: Mitarbeiterbeurteilung, wo geregelt? #46142
Hallo Maik,
soweit ich weiß ist die Mitarbeiterbeurteilung nirgednwo gesetzlich geregelt. Warum auch? Schließlich handelt es sich doch um die Beurteilung und Weiterentwicklung der Mitarbeiterfähigkeiten.
Hast Du ein paar Details für uns, worauf Du raus willst?
Viele Grüße
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: Umwelt: Gefahrstofferfassung #46139Hallo zusammen,
@evereve: hast Du gerufen …? ;-)
Hier meine kurze Zusammenfassung zum Thema Erfassung der Gefahrstoffe in Unternehmen inkl. Betriebsanweisungen etc.
1. Es ist für jeden Gefahrstoff eine Gefährdungsbeurteilung zu machen, d.h. auch für Stoffe, die später der Schutzstufe 1 zugeordnet werden. Diese Beurteilung hat vor der Benutzung zu erfolgen.
2. Die Schutzstufe ist nur untergeordnet von der Menge abhängig, sondern von der Gefährdung der Mitarbeiter. Als Faustregel (sehr grob) kann man sagen, dass wenn haushaltsähnliche Tätigkeiten in vergleichbaren Zeitabständen ausgeübt werden, Schutzstufe 1 vergeben werden kann.
Beispiele: Toner und Tinten in Druckern, Spülitabs in der Teeküche, Bildschirmreiniger etc. Eine Spülmaschine, die täglich 20 mal betätigt wird und wo der Mitarbeiter mit Tabs, Wasser etc. in Kontakt kommt ist eher keine Schutzstufe-1-Tätigkeit.3. Bei Schutzstufe 1 braucht
– kein Gefahrstoffverzeichnis
– keine Betriebsanweisung erstellt und
– keine arbeitsmedizinisch-toxikologische Beratung durchgeführt werden.
ABER: giftige, Sehr giftige oder krebserzeugende Stoffe sind nie Schutzstufe 1 oder 2.4. Praxis – hier meine Tipps:
– Fasst nach Möglichkeit Tätigkeiten gleicher Gefährdungen mit vergleichbar gefährlichen Stoffen zusammen
Beispiele aus meiner Gefahrstoffschulung: Entladung von Tankwagen mit ätzenden Stoffen. Macht eine Beurteilung für die Entladung ätzender und/oder reizender Stoffe – ist Schutzstufe 2 und vergleichbar. Bei flüchtigen Stoffen ist selbstverständlich Einatmen eine zusätzliche Gefährdung.– Schafft euch einen Mechanismus der Freigabe von Produktgruppen unabhängig vom einzelnen Stoff.
Beispiel: Ein Binder ist ein Binder und wenn er gleich eingestuft ist, dann ist die Gefährdung für die MA die gleiche.– Problematisch sind in der Regel werkstattnahe Stoffe … Sprühdosen, Lacke, Beizen etc. Hier braucht ihr ein gutes System, was den Mitarbeitern verdeutlicht, worum es geht. Eine Betriebsanweisung für jeden Stoff ist aus meiner Sicht keine gute Lösung
Worum es geht, ist also Transparenz im Umgang mit den eigenen Stoffen. Wissen zu schaffen und dieses gezielt anzuwenden ohne überzudokumentieren, ist die Herausforderung. Aber das seid ihr ja alle gewohnt ;-).
Viele Grüße aus dem Norden,
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: UV-Lampen und Arbeitsschutz #46083Moin IsoMan,
na da muss ich mal widersprechen ;-).
Die Aufgabe der SiFa ist auch die Beobachtug rechtlicher Vorschriften und Kommunikation eben dieser an die verantwortlichen Personen. Zur Kommunikation gibt es so sinnvolle Forderungen wie den Arbeitsschutzausschuss (ASiG), den regelmäßigen Bericht der SiFa (BGV A2) und die SiFa als Stabsstelle.Meine Meinung dazu ist, dass viele den Job nur nebenbei machen, weil sie eigentlich andere Aufgaben im Unternehmen haben oder aber dass externe arbeitsmedizinische/sicherheitstechnische Dienste nur schnell Kohle machen wollen. Es hapert also an der Bereitstellung der Ressourcen und das Thema kennen die Managementbeauftragten zur Genüge ….
Noch eine kleine Anmerkung:
Ich bin Referent für diverse Arbeitsschutzthemen. In meinen Schulungen sitzen zu ca. 75 Prozent Teilnehmer aus zertifizierten (9001, 14001, SCC) Unternehmen. Das stimmt mich nun wieder hoffnungsvoll, dass doch sehr viel in Bewegung ist.
Darüber hinaus nehme ich bei international orientierten Unternehmen den Willen wahr, auch im AS besser zu werden.Was ich damit sagen will, ist, dass man durchaus Mechanismen für guten Arbeitsschutz entwickeln kann und dafür braucht man eben auch Mitarbeiter, die diese Mechanismen auch umsetzen können.
In diesem Sinne, kritische Grüße
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: UV-Lampen und Arbeitsschutz #46073Hallo Medi,
ich tue mich jetzt ein wenig schwer mit einer Gefährdungsbeurteilung durch die DSL-Leitung, aber hier mal ein paar Vorschriften/PDFs, in denen Du stöbern kannst:
BGR 192 „Benutzung von Augen und Gesichtsschutz“
Dann unter http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Gefaehrdungsbeurteilung/Gefaehrdungsbeurteilung.html__nnn=true
der Ratgeber zur Gefährdungbeurteilung. Unter dem Kapitel Gefährdungsfaktoren -> Strahlung -> Optische Strahlung -> UV-Strahlung findest Du arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Hintergründe (bei mir ab Seite 293). Dort sind auch Beurteilungskriterien und Arbeitsschutzmaßnahmen inkl. der zugehörigen Rechtshintergründe aufgeführt.In Kurz hier meine Einschätzung: UV-Strahlung ist ein Problem, aber abhängig von Wellenlänge, Lichtstrom (messen!) und Dauer der Anwendung. Es gibt Zahnärzte, die härten Plomben nur mit Brille und dass obwohl durch den Lichtleiter kaum Strahlung nach außen dringt.
Ich hoffe, das hilft dir ersteinmal weiter,
viele Grüße
QmarcP.S. Sollte deine Sifa aber auch wissen …?
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Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: Konsequenter Umweltschutz #46055Hi Dino,
da haste wohl wahr.
Auf der anderen Seite sehe ich es auch etwas ambivalent. Wir, diejenigen, die sich (öko)logische Gedanken machen, haben auch die Möglichkeiten etwas zu verändern. Bei uns zuhause im kleinen (aber effektiv, wenn es alle machen), in der Firma im etwas größeren Stil, wenn wir darauf drängen. Solange man nur die Augen verdreht, gewinnt keiner was, aber ich finde jeder kleine Schritt zählt.Schnelle Autos, Abgasrauspuster, CO2-Quellen etc. werden wir nicht verbieten können, aber verbessern können wir sie allemal. Als Verbraucher haben wir auch die Möglichkeit, den Produzenten über unser Kaufverhalten No-GOs zu zeigen.
Da ich selber meistenteils in sehr umweltintensiven Branchen unterwegs bin, hadere ich natürlich auch mit dem, was da teilweise produziert wird. Aber ich versuche, auf ein Besserwerden hinzuwirken und hoffe, dass es hilft.
Grüne Grüße aus dem Hamburger Rand,
QmarcP.S. Bei uns fangen gerade die Pflanzen an wieder grün zu werden – da hat der Treibhauseffekt doch auch was Gutes …
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Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: ISO und Sicherheit / Gefahrstoffe #46021Moin Dino,
prima. An deiner Stelle würde ich wie folgt vorgehen. Gefahrstoffverzeichnis auf Vollständigkeit prüfen, alle Sicherheitsdatenblätter elektronisch besorgen und darein verlinken und alle für dich noch wichtigen Infos in dem Verzeichnis sammeln.
Für die Gefährdungsbeurteilung solltest Du ähnliche Tätigkeiten zusammenfassen und auch Gefahrstoffe mit gleicher Tätigkeit/Gefährdung in einer Doku abhandeln. Bei den meisten Erstellern von Beurteilungen gilt der Gedanke pro Gefahrstoff eine Beurteilung. Das schafft nur viel überflüssige Arbeit und wird dem Problem „Beurteilung der Gefährdungen vor Ort“ nicht gerecht.
Bei den Beurteilungen solltet ihr dann einen Abgleich zwischen den Maßnahmen, die die GefStoffV fordert und euren Vorkehrungen machen.
Was dir dabei helfen kann ist das sog einfache Maßnahmenkonzept der BAUA. Dieses findest Du unter:
http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/EMKG/EMKG.html__nnn=true bzw.
http://www.emkg.de/Das Konzept liefert dir Aussagen, die einer Gefährdungsbeurteilung schon ziemlich nahe kommen.
@All: Zum Thema Audits und Arbeitsschutz hatten wir schon einmal einen Thread:
https://www.roxtra.com/qm-forum/forum/topic.asp?TOPIC_ID=999&FORUM_ID=14&CAT_ID=1&Topic_Title=Nichterteilung+eines+Zertifikates&Forum_Title=Qualit%E4tsmanagement+ISO+9001%3A2000Viele Grüße und euch einen schönen Tag,
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: ISO und Sicherheit / Gefahrstoffe #46017Hallo zusammen,
genau mein Thema – *smile*.
Aus meiner Sicht trifft es den Punkt 6.4 der 9001 „Arbeitsumgebung“. Unter diesem Punkt kann ich bzw. ein Auditor so ziemlich alles verstecken. Das können auch banale gesetzliche Arbeitsvorschriften sein.
Zum Thema Gefahrstoffe: JA, die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) fordert eine Gefährdungsbeurteilung. Aber nicht die ist entscheidend, sondern das Arbeitsschutzgesetz. Dort wird die tätigkeitsbezogene Beurteilung der Gefährdungen in § 5 gefordert. § 6 ist dann auch gleich die Dokumentationspflicht (bei Gefstoffen immer!). Über sticht unter und das nicht erst seit 2005 ;-).
Ihr braucht folgende Dokumentationen:
1. Gefahrstoffverzeichnis
2. Gefährdungsbeurteilungen mit Schutzstufe als Ergebnis
3. Betriebsanweisungen
4. Unterweisungsnachweise (jährlich)
5. Nachweis der arbeitmedizinisch-toxikologischen BeratungDarüber hinaus wird immer gerne alles in Zusammenhang mit der Betriebssicherheitsverordnung gefragt, weil daraus die Prüffristen ableitbar sind. In einem zertifizierten Unternehmen erwartet man gemeinhin eine gute Systematik und die Erledigung dieses Punktes zeigt, wo das Unternehmen steht.
So, armer Dino, ich hoffe, Du bist nicht allzu geschafft und ich konnte dir weiterhelfen.
Viele Grüße
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: Konsequente Fehlerverfolgung #45991Hallo Barbara,
ich kannst die Badewannenkurve zwar bisher auch nur aus dem Bereich der elektronischen Teile, aber mein Wissen war eh nicht mehr so frisch.
Ein Blick bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Badewannenkurve hat es dann wieder aufgefrischt.Viele Grüße frohes Baden,
Qmarcals Antwort auf: arbeitsplatzbeschreibung #45982Hallo Markmann,
nutze doch bitte mal die Suchefunktion oben rechts. Wenn Du Stellenbeschreibung eingibst, dann bekommst Du einige Treffer, in denen wir das Thema schon umfangreich diskutiert haben.
Viele Grüße
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: Konsequente Fehlerverfolgung #45977Hallo zusammen,
anscheinend sind alle auf dem Verbotstrip.
http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/_p/200051/_t/ft/_b/1227376/default.aspx/australien-aechtet-die-gluehbirne.html
Na ja, wenn es nützt …!@Frank:
Die waaaaasssss? Ich kenn nur Badesalz und -öl … die machen jetzt auch in Kurven … ts ts ts.Ich wünsche euch einen schönen Tag, viele Grüße
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …geändert von – qmarc on 20/02/2007 08:04:36
als Antwort auf: Konsequente Fehlerverfolgung #45974Moin,
jepp, dann isses wech … schade drum nicht mehr zum lästern ;-).
Hier noch etwas für den OT-Thread:
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,467142,00.htmlNa denn mal an die Qulität und die Platten drehen lassen.
Am besten im Forum posten und 100mal copy/paste/speichern.Viele Grüße
Qmarc____
Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: Konsequente Fehlerverfolgung #45971Hi Dino,
Neidisch? Gewusst wie :-).
Viele Grüße
Qmarc, der sich fragt, was er alles beschlagnahmen lassen würde ….
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Sterne essen Schokolade auf …als Antwort auf: Ab wann ist ein Problem ein Problem? #45929Hallo zusammen,
in der Zwischenzeit hat sich einiges getan, was ich euch kundtun wollte.
Wir haben aufgrund der geschilderten Problematik eine Eskalationsstrategie entwickelt und Kriterien beschrieben, ab wann diese Strategie greift.
Sobald ein Problem ein wirkliches Problem ist, können die Betroffenen über einen festgelegten Verteiler ein Email mit der Beschreibung und Bitte um Lösung auslösen. In dem verteiler sind dann auch Leutchen drin, die als potentielle Moderatoren benannt sind.
Durch die Führungskräfte wird gemeinsam entschieden, ob es ein Lösungsteam geben wird und wie dieses besetzt ist. Der Moderator bekommt dann den Auftrag das Problem mit dem Team zu bearbeiten und verfolgt die Lösung. Es gibt eine kontinuierliche Dokumentation und das Ergebnis wird zusammenfassend an alle verteilt.
Ob das so funktioniert und umzusetzen ist, wird sich zeigen. Ich halte euch auf dem laufenden.
Viele Grüße
Qmarcals Antwort auf: Lieferantenbewertung – In Worten? #45927Hallo zusammen,
na denn muss ich mich wohl auch mal outen ;-).
Im Großen und Ganzen bin ich eurer Meinung. Zahlen finde ich grafisch gut darstell- und auswertbar.In der Diskussion ergaben sich nun folgende Argumente:
a) Zahlen täuschen eine Objektivität vor, die es nicht gibt (letztlich kann ich nicht alle Kriterien so genau definieren, dass die Zahl auch objektiv wird, Subjektivität spielt beinahe immer eine Rolle)b) In Prosaform kann ich Lieferanten detaillierter bewerten und halte Bemerkungen (und die damit zusammenhängende Entscheidung) auch für die Zukunft fest
c) Auch Gedanken einzelner Verantwortungsträger werden für die Zukunft vermerkt, sind Basis für die Lieferantengespräche und können im nachhinein auch von Nachfolgern verstanden werden
Nun, den Argumenten kann ich mich nicht ganz entziehen. Wenn dieses System funktioniert, dann habe ich auch eine solide Bewertung durchgeführt, die dem Unternehmen so auch nutzen kann.
Vielleicht (!) sind wir Zahlen dann doch zu leichtgläubig gegenüber ….
Kritische Grüße
QmarcP.S. Ich bin grundsätzlich der Auffassung, dass es gut ist, Antworten in Frage zu stellen, denn dann entwickelt man sich weiter und mein vorgeschlagenes Zahlensystem wurde eben aus den o.g. Gründen in Frage gestellt.
@QU: Siehe Posting über deinem
@Qualitus: Latinum oder Asterix ;-)
als Antwort auf: Lieferantenbewertung – In Worten? #45924Hallo Barbara,
insgesamt ca. 75 Lieferanten, wobei sich in der gleichen Produkt- bzw. Dienstleistungsgruppe maximal 5 treffen.
Viele Grüße
Qmarc -
AutorBeiträge