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als Antwort auf: Prüfmittelfähigkeit bei einer zerstörenden Prüfung #62761
Hallo Barbara,
ich habe heute nochmal nachgeprüft, ob der Fehler tatsächlich bei den zu ähnlichen Teile-Typen liegt:
Und zwar habe ich einfach angenommen, dass die Werte aus dem linearen Bereich einen Teile-Typ darstellen und die Extremwerte einen anderen Teile-Typ.
Davon habe ich jeweils die ersten 30 Werte genommen, also je zehn Teile und drei Replikationen bei den zwei „Quasi-Teile-Typen“.
Die Standardabweichung habe ich schätzen lassen.Das Ergebnis fällt nun wie gewünscht aus. R&R gesamt und Wiederholpräzision liegen bei ca. 30% und die Streuung zwischen den Teilen liegt bei 95%.
Natürlich kann man die MSA auf diese Weise mit den beiden Messreihen nicht durchführen, das sollte lediglich eine Bestätigung darstellen.
Das Problem wird also wie von dir bereits beschrieben durch deutlich verschiedene Teile-Typen gelöst.
Eine Standardabweichung aus dem laufenden Prozess zu entnehmen ist hier leider nicht möglich, deshalb muss der Wert vom Programm geschätzt werden. Mehrere unterschiedliche Teile-Typen sind möglich, jedoch keine 15 verschiedenen.
Allerdings gibt es auch Prüfvorrichtungen bei denen wirklich nur ein Teile-Typ vorhanden ist. Dort wird die beste Lösung die Anfertigung eines Normals sein, um einen Vergleichswert zu erhalten und dann evtl. in Verfahren 1 auszuwerten.
Vielen Dank für die schnelle und vor allem kompetente Hilfe Barbara, du hast mir wirklich weitergeholfen!
Viele Grüße und einen schönen Abend,
-MSA-als Antwort auf: Prüfmittelfähigkeit bei einer zerstörenden Prüfung #62747Guten Tag,
die Erstellung der Zeitreihen und Boxplots hat ergeben, dass die Streuung innerhalb der Teile-Typen groß ist und zwischen den verschiedenen Teile-Typen klein.
Die gekreuzte MSA (in „Minitab“) liefert mir als Ergebnis eine fast 100% Streuung bei R&R gesamt und Wiederholbarkeit, aber nur eine 0-30% Streuung zwischen den Teilen im Bezug auf die Prozessstreuung.
Rein subjektiv empfunden müsste es allerdings genau umgekehrt sein.Ich habe die Auswertungen übrigens jeweils mit den Werten aus dem linearen Bereich und mit den Extremwerten durchgeführt, bei den Werten aus dem linearen Bereich ist die Streuung zwischen den Teilen bei 0%.
Bezüglich der Prüfung schlechter Teile ist dies nicht ohne weiteres möglich, da ein n.i.O.-Teil eigentlich nur von der Beschaffenheit des Metallteils abhängig ist. Es gibt also nur komplette n.i.O.-Chargen, z.B. wenn das Werkzeug zur Bearbeitung des Metallteils abgenutzt oder kaputt ist. Einzelne n.i.O.-Teile innerhalb einer Messreihe kommen also nicht vor.
Als „historische Standardabweichung“ habe ich die Standardabweichung aller Messwerte angegeben, ist dies korrekt?
Außerdem wird eine spezifische Toleranzgrenze gefordert, gebe ich hier einfach die Untergrenze, z.B. 10 Nm ein oder wie genau fließt dieser Schritt in die Berechung mit ein?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich erneut einen Fehler bei der Auswertung gemacht habe oder eine Prüfmittelfähigkeit in diesem Sonderfall einfach nicht möglich ist.
Besteht noch eine andere Möglichkeit zur Bewertung der Prüfvorrichtung anhand der Messwerte?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
-MSA-als Antwort auf: Prüfmittelfähigkeit bei einer zerstörenden Prüfung #62738Hallo allerseits,
@ Barbara: Vielen Dank für diese erneut sehr ausführliche Antwort und Hilfestellung.
Die Messwerte liegen alle deutlich über der geforderten Grenze und sind damit alle i.O.
Deshalb habe ich überlegt, ob ich einen weiteren Störfaktor ausschließen kann, z.B. beim Lösen des Metallteils im Kunststoff, was durch unterschiedliche Oberflächenstrukturen (und andere Faktoren) durchaus variieren kann.
Darum der Gedanke mit dem linearen Bereich.Im linearen Bereich wird dann ein Weg bzw. Winkel gewählt, bei dem alle Teile mit einer gewissen Sicherheit über dem geforderten Mindestwert liegen. Auf diese Weise könnte man doch leichter den Einfluss der Prüfvorrichtung sehen, da das Verhalten beim Lösen (was vor allem bei Kunststoff nicht 100% gleich sein kann) nicht mehr berücksichtigt wird.
Was die Erfassung von n.i.O.-Teilen betrifft, ist das eine schwierige Frage, da dies in meinen Messreihen bisher noch nicht vorgekommen ist, da müsste ich mal alte Messprotokolle anschauen.
Liege ich mit dieser für mich scheinbar vereinfachten Annahme komplett daneben oder wäre dies doch eine Möglichkeit, um eine noch deutlichere Aussage treffen zu können?
Bei der gekreuzten MSA gibt es in „Minitab“ zwei Varianten, die Lösungsmethode mit ANOVA und X-quer.
Wo genau liegen bei den beiden Verfahren die Unterschiede?Ich werde dem Ratschlag mit der Zeitreihe folgen und diese erstellen.
Vielen Dank für die Hilfe und viele Grüße
-MSA-als Antwort auf: Prüfmittelfähigkeit bei einer zerstörenden Prüfung #62733Hallo Barbara,
vielen Dank für das herzliche Willkommen und die schnelle Rückmeldung[:)].
Die Methode der geschachtelten MSA habe ich wohl leider falsch verstanden, vielen Dank an dieser Stelle für den Hinweis.
Die Messkurve hat übrigens einen linearen Bereich (bis das Metallteil sich im Kunststoff löst) und dann kommt es zum Maximum. Der lineare Bereich ist bei allen Prüflingen nahezu identisch und deshalb habe ich mich entschieden nicht die Extremwerte zu verwenden, welche eine viel größere Streuung aufweisen, sondern jeweils die Werte aus dem linearen Bereich immer an der selben Stelle.
Anschließend würde ich gerne die Verteilung der Werte prüfen, bevor ich zum Verfahren 3 übergehe. Welche Art der Verteilung wäre hier denn zu empfehlen?
Benötige ich alle 150 Messwerte oder sind diese zu viel für eine Auswertung?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
-MSA- -
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