Verfasste Forenbeiträge

Ansicht von 8 Beiträgen – 1 bis 8 (von insgesamt 8)
  • Autor
    Beiträge
  • mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo Barbara,

    vielen vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ist eine große Hilfe für mich.
    Ich werd mich jetzt am Wochenende hinsetzen um das nachzuvollziehen.

    Gruß
    mad

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo Frank,

    ich hab auch schon überlegt die 5 als Toleranz anzusetzen. Aber irgendwie ist das für mich schwer nachvollziehbar.

    Angenommen ich habe ein Bauteil das exakt 5 mm groß sein darf (oberer Grenzwert). Ich verwende für die Untersuchung einen entsprechenden Prüfkörper, der die 5mm absolut genau einhält. Wenn ich diesen Prüfkörper dann messe, bekomme ich doch sicher einen Wert der um die 5mm pendelt (je nach Genauigkeit des Messgerätes). Bei angenommener NV wären dann ca. 50% der Werte über und 50% unter dem Grenzwert. Kann ich dann als Toleranz für die Bestimmung der Prüfmittelfähigkeit wirklich die Länge von 5mm annehmen? (min 0mm , max 5mm).

    Für eine MFU/PFU würde ich auch die 5mm als Toleranz nehmen, aber bei der Prüfmittelfähigkeit habe ich da Zweifel.

    Gruß
    Martin

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo Barbara,

    da hab ich nun ein Problem, denn mein Messgerät (optisch) soll Oberflächenfehler >1mm aussortieren. Die Auflösung des Messgeräts beträgt 0,2mm. Demzufolge hab ich allein von der Auflösung her schon eine riesige Unsicherheit im System.
    Als Abhilfe ist mir das Absenken des Grenzwertes von 1mm auf 0,8mm in den Sinn gekommen. Damit könnte ich dann zumindest gewähleisten dass ich keine n.i.O. Teile ausliefere. Allerdings steigt der Aussschuss gigantisch an.
    Ein Prüfgerät mit höherer Auflösung ist für den derzeitigen Einsatzbereich leider nicht verfügbar.
    Gibt es einen Weg dennoch eine „vernünftige“ Sortierung der Teile sicherzustellen.

    Gruß
    Martin

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo,

    ich habe noch eine Frage zur Bewertung der Messsystem-Eignung.
    Die Auflösung des Messsystems soll ja ca. 20x höher sein als die Toleranz.

    Wenn ich nun Oberflächenfehler bestimme, die einen max. Durchmesser von 1mm haben dürfen (d.h. von 0 bis 1mm ist i.O, darüber n.i.O.), dann müsste demzufolge die Auflösung des Messystems 0,05mm betragen. Liege ich da richtig?

    Gruß
    Martin

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo QM-FK, hallo Barbara,

    danke für die Infos. Habs jetzt verstanden.
    Wir werden versuchen entsprechende Referenzteile zu erstellen
    umd die Fähigkeit nachzuweisen. Die laufende „Zuverlässigkeit“ des Systems können wir, wie von QM-FK beschrieben, dann auch mit diesen Referenzteilen abtesten (übrigens interessant, dass ein ähnlicher Ansatz nicht in der VDA5 steht).

    Anmerkung: Bei den 2 von 30 Teilen wurde ein Fehler angezeigt, obwohl an dieser Stelle keiner war. Schon allein die daraus resultierenden n.i.O. Stückzahlen sollten uns den Aufwand für die Referenzteile Wert sein.
    Gruß
    Martin

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo Barbara,

    ich hab nochmal versucht die in der VDA5 beschriebene Vorgehensweise zu verstehen.
    Im wesentlichen wird dabei bei den attributiven Prüfungen immer ein evtl. Prüfereinfluss, oder ein sonstiger Umwelteinfluss ausgetetstet (aber weniger die interne Stabilität einer Anlage).

    Der Prüfereinfluss trifft in meinem beschriebenen Fall nicht zu. Da findet von der Bearbeitung des Bauteils bis zur Prüfung kein manueller Eingriff mehr statt.
    Wenn ich also die Anlage hinsichtlich innerer Stabilität bewerten will kann ich den Bowker Test meine Erachtens nicht anwenden.

    In unserem Fall ist es so, daß ein Bauteil (willkührlich gewähltes fehlerhaftes Teil aus dem laufenden Prozess) 30 mal durch die Anlage gefahren wurde.
    Dabei bekomme ich 28 mal i.O. und 2 mal n.i.O. Ich kann damit nur die Wahrscheinlichkeit ermitteln mit der die Anlage ein identisches Ergebnis liefert. Aber ich kenne keinen Grenzwert ab wann ich dann behaupten kann dass der Prozess fähig ist oder nicht.
    Mit einem Fehler von fast 7% würde ich die Anlage als nicht fähig bezeichnen, aber ich kenne keinen offiziellen Grenzwert ab wann ich generell behaupten kann dass der Prozess fähig ist oder nicht.
    Selbst wenn ich ein Referenzteil mit definierten Fehler verwende und dieses 50 mal durch die Anlage fahre, weiß ich nicht ab welchem Grenzwert, d.h. Anzahl Falschinterpretationen die Anlage als nicht fähig bewertet wird. Oder hab ich da evtl. was überlesen?

    Den von Dir genannten Einfluss der zeitlichen Stabilität hab ich da noch gar nicht berücksichtigt. Danke nochmal für den Hinweis!!!
    Für die zeitlichen Einflüsse (z.B. vergleich zwischen Start der Produktion und Ende der Produktion) könnte ich dann allerdings den Bowker Test verwenden.
    Ich steh da echt auf dem Schlauch.
    Gruß
    Martin

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    hallo Barbara,

    das muß ich jetzt erst mal alles verarbeiten. Ich denke wir sollten unbedingt versuchen ein Referenzteil zu erstellen.

    Vielen Dank
    mad

    mad
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 11

    Hallo Barbara,

    vielen Dank für die schnelle Antwort. Zu den offenen Fragen:

    Allgemein lässt sich Deine Frage nicht beantworten, weil es viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt. Wichtig sind z. B. folgende Fragen:
    *Gibt es mehr als 1 Prüfer? Wie viele Prüfer sind es normalerweise, die die Teile prüfen?
    -> die Prüfung erfolgt automatisiert, also kein Werkereinfluss.

    *Gibt es mehr als 1 Prüfmittel? Wie viele Prüfmittel sind es ingesamt?
    -> es gibt nur ein Prüfmittel

    *Ist „Fehler ja/nein“ in einen Messwert umwandelbar?
    -> die Größe des Fehlers wird nicht bewertet. Ich bekomme nur einen Positionswert rückgemeldet, wo ein Fehler aufgetreten ist. Einzig die Anzahl der Fehlerpositionen könnte als Faktor herangezogen werden. Bin mir aber nicht sicher ob das erforderlich ist. Generell müssten die rückgemeldeten Fehler bei x-Wiederholungen ja immer an der gleichen Position sein.

    *Welche Referenz-Handbücher werden üblicherweise in Deinem Bereich / bei Euren Kunden gefordert bzw. eingesetzt (VDA 5, MSA 4)?
    -> VDA

    *Ist es möglich, ein eigenes Referenzteil bzw. eigene Referenzteile zu finden, bei denen Du sicher weißt ob ein Fehler vorhanden ist oder nicht?
    -> das gestaltet sich sehr schwierig und ist auf jedenfall sehr zeitaufwändig. Ist eine vernünftige Aussage ohne Referenzteil nicht möglich?

    Gruß
    mad

Ansicht von 8 Beiträgen – 1 bis 8 (von insgesamt 8)