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  • IsoMan
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    als Antwort auf: Gründung einer Firma #35126

    Hallo stephan_35,

    „sehr junge Systeme“? Was steckt hinter dem Begriff sehr jung?
    M. E. stellt auch die 9001 gewisse Forderungen, die es nicht erlauben, dass ein jungfräu-liches System OHNE ein internes Systemaudit, aus dem ja Verbesserungspotential und die erste Bewertung des QMS erwächst, einfach wegfallen.
    Wie soll denn der Auditor beim Zert-audit die Normpunkte 4.1 e und f bewerten bzw. überhaupt erst einmal überprüfen? Ich denke, das gibt i.d.R. Masterabweichungen und nach 3 Monaten ein Nachaudit mit der Chance dann das Zertifikat zu bekommen.
    Die von dir dargestellte sehr junge Systemdarlegung würde mir, wenn ich denn Zert-Auditor wäre, einige Magenschmerzen bereiten.
    Bitte daher um etwas mehr Info.

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Systemaudit #35117

    Hallo asparagus,

    vielleicht waren die ersten Antworten etwas zu komplex, daher versuche ich es mal ganz einfach.
    Systemaudit = Audit, welches das QM-System entlang der Normforderungen und definierten Prozesse auf seine Wirksamkeit und Berücksichtigung aller Normpunkte prüft.

    Wie gehst du vor?

    1. Nimm die Prozesslandkarte und die Prozessbeschreibungen und fertige daraus einen Fragenkatalog an. Ist es das erste Audit, dann kannst du auf die sogen. Findings der letzten Audits noch weitestgehend verzichten, um nicht zu viel auf einmal zu machen.
    Ggf. kannst du dir auch eine Frageliste für ein Systemaudit aus dem Netz runterladen (schau dazu mal hier im Forum nach).
    2. Erstelle einen Auditplan, den du allen AO`s zukommen lässt, damit diese wissen, wann sie auditiert werden und dir ggf. eine Terminänderung mitteilen können.
    3. Arbeite strikt nach den Terminvorgaben die Audits ab (es gibt nichts schlimmeres wie ein Nichteinhalten von Terminen – man merkt es dann beim nächsten Audit).
    4. Erstelle am Schluß des Audits einen Auditbericht zu jedem Audit mit Ergebnis (positive Pkte, Abweichungen, Verbesserungsmöglichkeiten). Stimme bzw. diskutier diesen mit dem Verantw. ab und definier dann den Zeitraum für die Korrekturmassnahmen.
    5. Fertige abschl. einen Endbericht für die GL/GF an und baue eine saubere Termin- und Umsetzungsnachverfolgung auf (idealerweise kombiniert mit dem Auditplan).

    Viel Spass beim Auditieren!

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Produktpflege #35089

    Hallo Bajoware,

    lass mal einen Menschen aus der chem. Ind. seinen Senf dazugeben.
    Also, mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass man zu einem neuen Produkt/Aggregat, welches nach der Entwicklung in die Serie geht, durchaus eine Aufzeichnung über Weiterentwicklungen aber auch über Ausfälle/Reklamationen während der Produktlebenszeit führen sollte.
    1. Weiterentwicklungen kommen doch durch geänderte techn. Vorgaben/Vorschriften, durch Fehler-und Schwachstellenanalysen und damit auch Reklamationsauswertungen – oder nicht?
    2. So eine Dokumentation kann dir bei einem Artikel der über 10 oder mehr Jahre läuft auch viele Informationen aus der Vergangenheit liefern (z.B. zugel. Teile/Lieferanten) auf die du aus aktuellen Vorfällen gerne nochmals zugreifen würdest.
    3. So eine Dokumentation dient für Folgeentwicklungen auch als Input für Risikobewertungen, zumindest würde ich die dazu nutzen.

    Fazit aus meiner Sicht: Lass es deine Technik systematisch machen – es nützt einem letzendlich!

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Kosten ISO 14001 #35059

    Hallo QMKrause,

    ist, wie die Vorredner schon sagten, ein schönes Stück Arbeit! Man kann aber auch etliches an Verbesserungs- und Einsparungspotential daraus ziehen, wenn man die Sache richtig durchzieht.
    Wie pen26 bereits sagte, im ersten Schritt erst mal alle relevanten rechtlichen Vorgaben identifizieren und sehen, ob ihr die überhaupt alle anwendet/einhaltet. Wichtig ist dabei, dass ihr eure Genehmigungen usw. alle kennt und auch dementspr. handelt. Am besten diese Parts in einer Genehmigungs- und Rechtsmatrix mit Umsetzungsgrad abbilden.
    Der zweite Schritt wäre die Input/Output-Analyse. D.h. alle aufgewendeten Stoffe, wasser, Luft und Energieträger bilanzieren. Dagegen die Outputs stellen: Produkte und Koppelprodukte, Abfälle, Energieverluste (Strahlungswärme, Abwärme usw.) sowie Abwasser und Abluft identifizieren und quantifizieren (netter Nebeneffekt: man sieht z.B. mal, wie die Energieeffizienz ist). Zusätzlich Emissionen und Immissionen erfassen. Wenn ihr das habt, eine ABC-Analyse machen, um zu sehen, wo kann ich Verbesserungspotentiale ableiten, d.h. Umweltziele definieren.
    Dann kommen die weiteren Normforderungen wie z.B. Information der interessierten Kreise, PBs usw. dran, usw…….

    Ideal wäre es, wenn ihr die 14001 in euer QMS integrieren würdet, denn dann kann man sich so manche Sache deutlich vereinfachen, da bereits vorhanden (muss nur den U-bezug integrieren).

    IsoMan

    IsoMan
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    Hallo new,

    natürlich benötigst du ein QMH. Aber bevor du damit beginnst, solltest du erst einmal den Istzustand im Unternehmen kennen und dann das Commitment deiner GL haben. Die ganze Sache macht doch nur Sinn, wenn die GL dahinter steht und entspr. Mittel und Ressourcen freigibt bzw. die MA zur Mitarbeit am QMS auffordert sowie eine Verantwortl. benennt.
    Also:
    1. Normforderungen ansehen (Norm lesen)
    2. Istanalyse
    3. Was muss alles getan werden, um den Gap zu füllen
    4. Commitment der GL (Ressourcenfreigabe, Zielsetzung/Politik usw., Verantwortlichkeiten)
    5. Projekt definieren (inkl. Meilensteine)
    6. Prozesslandschaft erstellen
    7. Handbuch-Rohentwurf und PBs
    usw…….
    Bis zum Pkt. 7 ist es schon ein ganz schönes Stück Arbeit.

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Mitarbeiterbeurteilung #35026

    Hallo Helga,

    Mach die ganze Geschichte nur mit sachlichen Aspekten – sogen. Soft Skills sind eine Sache, die nur Unzufriedenheit und Demotivation schüren kann.

    Wir machen MA-Beurteilungsgespräche, in denen wir auf gemeinsam definierte Zeilvorgaben und deren Erreichung/Erfüllungsgrad reflektieren, daneben dann den Bereich MA-Weiterqualifizierung inkl. der Anwendung/Umsetzung dieser neu erlernten Fähigkeiten unter dem Blickwinkel Nutzen für Abteilung/Firma betrachten und abschl. gemeinsam mit dem MA eine neue Zielvereinbarung für die kommende Periode definieren und verabschieden.
    Zielvereinbarungen haben den netten Nebeneffekt, dass man Leistung relativ objektiv messen und ggf. belohnen kann. Weiterhin weiss der MA immer woran er ist (er kennt ja seine eigene Verpflichtung im Rahmen der vorherigen Zielvereinbarung).
    Das Ganze funktioniert ganz gut – aber die entspr. Abt.-leiter benötigten ebenfalls eine Schulung zu diesem Thema (insbes. wg. der menschl. Schwäche bevorzugte und gern gelittene MA`s zu haben).

    IsoMan

    IsoMan
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    Hallo new,

    willst du die 9001:2000 speziell für den Bereich Software Entwicklung einsetzen oder ist das nur ein Teilbereich?
    Wenn komplett für Softwarebereich, dann empfehle ich dir mal nach der 90003 zu schauen, die soll speziell für Softwareentwickler gemacht worden sein. Quasi ein Upgrade der 9001:2000.

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Beginner-Frage #35003

    Hallo beginner,

    möchte die ganze Sache doch etwas konkretisieren!

    1. Bei einem Zertifizierungsaudit (welches im ersten Rutsch auch erfolgreich absolviert werden sollte) hat das System 9001:2000 schon komplett implementiert und umgesetzt zu sein. Wie anders kann ein Auditor sonst die Wirksamkeit der beschriebenen (dokumentierten) Verfahren prüfen?
    2. D. h. in der Regel, dass du nach der Implementierung ein komplettes Systemaudit durchgeführt hast und daraus ein erstes Review mit entspr. Korr.-Maßnahmen entstanden ist. Insbes. deshalb wichtig, weil ihr ja in irgend einer Form Verbesserungspotential (KVP) ableiten müsst und sowas wie eine Rückkoppelung zu eurer Politik und Zielsetzung darlegen solltet (nichts ist einfacher, wie eine Politik und Ziele zu formulieren, die letztendlich nicht viel mit der Realität zu tun haben, sich aber marketingmässig gut verkaufen lassen).
    Zu diesen beiden Punkten siehe im Normtext unter Pkt. 4.1 e und f. Weiterhin ist es hilfreich, die DIN EN ISO 19011:2002 mal durchzulesen, denn dann bekommt man einen besseren Eindruck von dem, was ein Auditor zu machen hat und vorzufinden hofft.

    IsoMan

    IsoMan
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    Hallo Q-Monster,

    Zunächst möchte ich eine Definition zur Klärung vorwegschicken.
    Es gibt zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen, die sich aus deiner Fragestellung nicht eindeutig herauslesen lassen:
    1. Fehler/Ausfallbetrachtung eines im Einsatz befindlichen Aggregats in eurem Hause;
    2. Fehler/Ausfallbetrachtung eines Gebrauchsgutes beim Kunden, der euer Produkt mit verwendet.
    Tatsächliche Ausfälle bei Kundengebrauch führen i.d.R. zu Reklamationen durch den Nutzer, wenn der Ausfall auf euer Produkt zurückzuführen ist.
    Potentielle Ausfälle beim Nutzer können doch nur in Zusammenarbeit mit eurem Kunden in Form einer Risikoanalyse oder FMEA eermittelt werden. Hier benötigt ihr also auf jeden Fall einen enormen kundenseitigen Input.
    Potentielle Fehler im eigenen Betrieb sind mittels Risikoanalyse oder Prozess-FMEA ermittelbar. Diese Aussage ist deshalb von Bedeutung, da ihr dadurch eine Info über Anlagenverfügbarkeit und Produktionsleistung bekommt.
    Tatsächliche Fehler/Ausfälle => Reparatur/Instandhaltung.

    Vielleicht helfen die diese Interpretationen etwas weiter.

    IsoMan

    IsoMan
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    Hallo Sudelnuppe,

    frag mal beim User Domeniko nach. Die bieten nach seiner Aussage die „Befüllung“ des IMDS als Dienstleistung an.

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Gründung einer Firma #34851

    Hallo Tweety,

    nicht gleich den Kopf in den Sand stecken!!!!
    Wenn du die Möglichkeit hast, einen „guten“ Auftrag zu bekommen aber noch kein Unternehmen dein Eigen nennst, dann gibt es doch zunächst einmal ganz andere Hürden, die du überspringen musst (-> HGB, BGB usw.).
    Dein zukünftiger Kunde will doch wissen, ob du:
    1.) ein verlässlicher Lieferant bist, mit allem was dazu gehört (Liquidität, Warenverfügbarkeit, rechtl. Absicherung, Versicherung gegen Schäden durch Produkt usw.)
    2.) Du sicherstellen kannst, dass die geforderten Produktmerkmale auch entsprechend zuverlässig und qualitätskonstant hergestellt werden können
    3.) Du ein Verfahren im Hause hast, welches alle Kundenforderungen systematisch erfasst, in angemessener Form bewertet, Bearbeitungsschritte definiert und Ergebnisse kontrolliert (Q-Prüfungen) sowie entsprechende Korrekturmassnahmen einleitet und umsetzt.

    Ich denke, als Start-Up Unternehmen benötigst du dazu zunächst kein zertifiziertes QM-System (ist auch nicht so einfach, da du ja gerade beginnst). Du musst deinem Kunden nur die oben genannten Prozeduren darlegen können (Papierform) und die Zusicherung geben (vertraglich), dass du diese auch anwendest und einhälst. Die Produktqualität und die daraus für dich resultierenden Folgen (bei Off-Spec) sind i.d.R. vertraglich definiert, ausserdem greift dann das Produkthaftungsrecht (daher solltest du entspr. versichert sein).

    Viel Erfolg!
    IsoMan

    IsoMan
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    Hallo WMC,

    habe da eine generelle Frage zu Deinen Audithinweisen.
    MUSS ich Rücksicht nehmen auf spezielle Zielsetzungen , die Du mit „offizielles internes Audit“ oder „für das Zertifizierungsaudit“ bezeichnest?
    Meine Antwort lautet NEIN.
    Denn, wir haben doch ein QM-System, welches dem Unternehmen Nutzen soll und nicht dem
    Zertifizierer etwas vorgaukeln, oder?
    Wie würdest Du als Unternehmer diese Form von Auditverständnis, die Kosten verursacht aber nicht unbedingt einen echten Nutzen bringt, bewerten. Ich denke, ganz flappsig formuliert: wasted time and money.
    Sorry für diese harten Worte, aber wir QMler sollten aus dieser Phase raus sein und den eigentlichen Sinn, der hinter diesem System steckt auch in offensiver Form entsprechend vertreten. Und, wenn ich entlang eines Auftrags auditiere, erfasse ich in der Regel alle relevanten Prozesse im Unternehmen.

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Organigramm #34728

    Hallo Beginner,

    wenn ihr eure Prozesse und die entsprechenden Prozessverantwortlichen habt (i.d.R. sind das die Verantwortlichen für z.B. Einkauf, Vertrieb, Produktion, Entwicklung…..) dann könnt ihr doch ein Organigramm erstellen, oder?
    Mehrfachfunktionen wird es bei KMU´s immer geben, dass stellt aber kein Problem dar. Die namentliche Nennung der Verantwortlichen findet bei uns nur für GL/GF und die darunter folgende Abt.-leiter Ebene statt, die sogenannten „Fusstruppen“ (Vertriebsmitarbeiter oder auch Schichtführer mit Ihren Schichten usw. werden nicht mehr namentlich genannt (ist auch aus Gründen der Personalfluktuation nicht anzuraten).
    Weiterhin haben wir, da Q-, U- und AS-System, auch neben dem QMB und UMB die weiteren Beauftragten im Organigramm mitgeführt. Bitte daran denken, dass die Position QMB im Organigramm ihre Unabhängigkeit für QM behält.

    Merry Christmas and a Happy New Year!

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Frohe Weihnachten #34713

    Hallo liebe Forumsteilnehmer,

    ich wünsche euch Allen ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest und mögen
    im neuen Jahr alle Eure Wünsche im beruflichen wie auch im privaten Bereich
    in Erfüllung gehen.

    IsoMan

    IsoMan
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    als Antwort auf: Entlassung von QMB #34695

    Hallo werte QMB-Leidensgenossen,

    habe heute gerade Ü-Audit hinter mich gebracht und dabei ausreichend Gelegenheit gehabt, mit den Auditoren zu sprechen.

    In der Tat, der Trend zum Rent-a-QMB ist auch den Auditoren aufgefallen!!!

    Aber deren Beobachtungen gehen in folgende Richtungen:
    1. QMB`s sind teuer und nicht produktiv.
    2. Dienstleistungsbereiche werden immer konsequenter outgesourced.
    3. Die Unternehmen sagen, mit immer eindeutigeren Normregelungen kann das QM-System quasi von der Stange kommen, d.h. die U-Spezifika verlieren an Stellenwert.

    Hier sieht man, dass eine rein monetäre Betrachtung, wie sie von Seiten der GF oder GL kommt, das Wesen eines funktionierenden QM-Systems überhaupt nicht erkennt bzw. bewertet. Diese Herren werden sich erst dann erschrecken, wenn die Folgekosten durch Produktabweisung, Rückruf-aktionen oder interne Nacharbeit die Wertschöpfung spürbar schmälern. Aber bis dahin ist ein langer Weg, da man ja Kosten auch elegant im sogenannten Gemeinkostenbereich verstecken kann (es ist ja kein QMB da, der einem die Q-Kosten vor die Nase hält). Die externen QMB´s orientieren sich zumeist an den einfach zu generierenden Kennzahlen und tauchen schon aus Zeitmangel nicht in die U-spezifischen Problemfälle ein (würde das verhandelte Kostenpaket auch sprengen).
    Ich habe daraufhin die Auditoren gefragt, ob sie keine Möglichkeit sehen, hier entgegenzuwirken. Die Antwort kann sich jeder denken: Wir auditieren entlang der Norm, mehr nicht.

    Also rosige Zeiten für uns QM/UMB`s ?????

    IsoMan

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