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  • hans.damp
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    Hallo Barbara,

    ne ein Stichwort kann ich nicht nennen.
    Das Verfahren ist in der „Konzernnorm VW 10130“ beschrieben und berechnet in Abhängigkeit des Stichprobenumfangs mit der W-Verteilung und denn Spannweiten den Fähigkeitsindex.

    MfG

    hans.damp
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Hallo,

    mir fällt spontan noch ein Vorgehen nach einer VW-Norm ein, welche u.a. die Ermittlung von Fähigkeitskennzahlen bei nicht definierten Verteilungsmodellen beschreibt.
    Allerdings gilt auch hier was Barbara zu der Vergleichbarkeit geschrieben hat.

    Bei Bedarf kann ich dir die Gleichung mal per Mail weiterleiten.

    MfG
    Jan

    hans.damp
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    Beitragsanzahl: 7

    Moin Stefan,

    unter Annahme einer Normalverteilung spuckt mir das Programm qs-stat nach Barbaras Berechnungsmethode folgende Werte aus:

    Cp 0,77<1,03<1,30
    Cpk 0,66<0,92<1,19

    Wobei die äußeren Werte die Unsicherheit aufgrund der geringen Datenmenge angeben.

    Gruß

    hans.damp
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Hallo Babara,

    mit so einer Antwort hab ich in der Tat nicht gerechnet!

    Du hast mal eben meine ganzen Recherchen der letzten Wochen zusammengefasst und aus dem Ärmel geschüttelt :D

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    Zu allgemeiner Ablauf einer Fähigkeitsbewertung:

    Den von Dir genannten Ablauf habe ich schon in etwas anderer Reihenfolge in Arbeit. Letzte Woche wurden gerade die Referenzteile vermessen, um die MSA nach Verfahren 1 und 2 durchzuführen. Wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin wo ich die Grenzen der Betrachtung ziehe.

    So wie du die Praxis beschreibst sieht es leider auch bei mir aus! Ich habe ich es voraussichtlich tatsächlich mit einem zu unsicheren Messverfahren, mangelnder Stabilität und deutlichen systematischen Einflüssen zu tun.

    Mein Ansatz ist es, die systematischen Veränderungen des Prozesses nicht zu ignorieren, sondern die QRK-Regelgrenzen unter Berücksichtigung dieser zu errechnen (nicht auf Basis der inneren Stichprobestreuung sondern auf Basis der Prozessstreuung).
    Bei der Fähigkeitsbewertung werde ich die systematischen Veränderungen hingegen tatsächlich ignorieren, da der Einsatz eines statistischen Prozess-Modells vermutlich mein jetziges Können und ganz sicher die mir zur Verfügung stehende Zeit übersteigt und da die Belastbarkeit der Werte ohnehin durch die geringe Probenanzahl zu wünschen übrig lässt.

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    Zu Verteilungsauswahl für Fähigkeitsbewertungen:

    Den Ansatz die Verteilung nach Merkmalsart festzulegen und dann Tests zu unterziehen habe ich auch gewählt.
    Evtl. werde ich die log. Normalverteilung noch gegen die Betragsverteilung 1.Art ersetzen. Die obige Messreihe ließ sich allerdings auch sehr gut mit der log. Normalverteilung beschreiben ohne die deutlich aufwändigere Methode der Betragsverteilung zu anzuwenden.
    Deinen Artikel kenne ich, ist schon seit einigen Wochen wichtiger Bestandteil meiner Unterlagen. Für die Berechnung von den Quantilsgrenzen werde ich dann auch auf die Näherungsformel aus der Volkswagenkonzernnorm 10130 zurückgreifen (wie schon an anderer Stelle im Forum diskutiert), um eine Rechnung mit dem Programm R zu umgehen. Deine Fehlerabschätzung zu der Gleichung habe ich auch schon entdeckt.

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    Zu Ungenauigkeit von Fähigkeitswerten:

    Zu der Ungenauigkeit von Fähigkeitswerten und SPC allgemein werde ich mich auf folgende Dissertation beziehen. Hier gibt es einen recht guten Überblick:
    http://www.opus.ub.uni-erlangen.de/opus/volltexte/2012/3146/pdf/AdrianDietlmaierDissertation.pdf

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    Zu Regelkarten:

    Die IX-MR-Karte habe ich vorerst aus dem Regelkartenwettrennen herausgeworfen. Grundlage hierfür war die Arbeit:

    „ASYMMETRICAL CONTROL LIMITS FOR INDIVIDUAL MEASUREMENT X
    AND MOVING RANGE (n = 2)mR CONTROL CHARTS von Michael Lee,

    aus der hervorgeht, dass der Einsatz dieser Karten nicht empfehlenswert ist und daher von diesen Karten abgeraten wird.

    Die MA-Karte ist in meiner engeren Auswahl gelandet, weil ich im Gegensatz zur IX Karte eine feinfühligere Karte bekomme, durch die Stichproben den zentralen Grenzwertsatz nutzen kann(was in jedem Einzelfall zu prüfen ist).
    Was mir an dieser Karte wiederum nicht gefällt, ist die glättende Eigenschaft, und das abgeschwächte detektieren der größeren Lageänderungen, da der betrachtete Prozess noch in einem Zustand ist, wo der Fokus auf kleine Lageänderungen verfrüht wäre.

    Eine Anwendung der EMWA- Karte habe ich aus diesem Grund auch erst einmal verworfen, da mir bisher nur EMWA x-quer Karten bekannt sind. Das würde in meinem Fall bedeuten, dass ich durch die glättende Eigenschaft der “Pseudo“-Stichproben in Kombination mit der EMWA-Karte das Erkennen großer Lageänderungen noch zusätzlich schwächen würde. In nächster Zeit werde ich mich mal auf die Suche nach Infos zu EMWA-Einzelwertkarten machen.
    Zu den EMWA x-quer Karten habe ich glücklicherweise eine Dissertation gefunden, die ausführlich einen Vergleich zu normalen x-quer-Karten mit und ohne den Einfluss von Messfehlern diskutiert.

    Es reicht zum Glück die QRK zu erstellen. Eine weitere Auswertung durch die WECO Rules überlasse ich dann gerne Anderen. Ich vermute ohne Erfahrung damit zu haben kommt eine Beurteilung nach diesen Regeln Kaffeesatzlesen gleich. Außerdem habe ich noch immer den Satz im Hinterkopf das der Roulettetisch kein Gedächtnis hat und es daher nicht ungewöhnlich ist, wenn einige Werte aufeinander folgen. Wahrscheinlich lässt sich das aber nicht 1zu1 auf diese Situation übertragen, da hier ja doch einige Möglichkeiten mehr bestehen als rot oder schwarz.

    Die Aussage, dass sich Regelkarten mit Kennzahlen mit der Fähigkeitsbewertung beißen teile ich nicht, da in meinen Augen die Aussagen von QRK und Fähigkeitskennzahlen völlig losgelöst voneinander betrachtet werden können. Man bekommt eine Aussage zur Stabilität und eine Aussage zur Fähigkeit.
    Der Fähigkeitsindex stellt sicher, dass der Hase getroffen wird und die QRK beurteilt den Treffer und stellt sicher, dass die Treffer nicht zu weit voneinander abweichen.

    Um die Merkmale überwachen zu können bei denen die Fähigkeit unzureichend ist, kommt nach meiner jetzigen Einschätzung eine Annahmeregelkarte in Frage, um einen Bezug zu den Toleranzgrenzen herzustellen. Die dann, wenn die Fähigkeit hergestellt wurde , in eine andere Regelkarte überführt werden kann.
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    Ich bedanke mich auf jeden Fall erst einmal recht herzlich für die von Dir aufgebrachte Zeit und Arbeit vielleicht bin ich ja auch mal in der Lage Dir bei einer Frage weiterzuhelfen, wobei das bestimmt nicht so schnell vorkommen wird. :D

    Schönen Sonntag noch.

    Gruß Jan

    hans.damp
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    Beitragsanzahl: 7

    Hallo Barbara,

    ich habe mir alles nochmal genau angeguckt.
    Der Wert von Cpko ist laut qs-stat 1,09.
    Nach dem Entfernen der Ausreißer sinkt dieser sogar, was mir völlig unverständlich ist. Es ändert sich auch die Verteilungsempfehlung von log.N. auf Weibull. Betrachtet unter log.N liegt der neue Wert bei 0,92 mit 61 betrachteten Werten.
    Generell liegen alle Auswertungen egal mit welcher Verteilung deutlich unter Cpko<1,10…..
    _____________________________________
    Habe den Fehler gerade gefunden!
    _____________________________________
    Man muss dem Merkmal noch zuordnen, dass es sich um eine natürliche Untergrenze handelt. Das war der Fehler. Nun stimmen alle Werte. Habe ich bei den ganzen Eingabefeldern leider übersehen.

    Danke für deine Hilfe!

    Eins noch generell zur Berechnung von Prozessfähigkeitswerten: Es sollten immer mindestens 100 Werte verwendet werden, um halbwegs belastbare Aussagen zu bekommen.

    Die Wertanzahl ist generell mein Problem. Die oben genannten 67 Werte bestehen schon aus 2 unterschiedlichen Bauteilen, die immer abwechselnd an einer Maschine gefertigt werden. Bis zu meinem Abgabetermin werde ich die 100 Werte auf Grund von sehr langen Bearbeitungszeiten nicht mehr zusammenbekommen. Ich überlege die Werte durch Daten einer anderen Maschine mit gleichem Prozess zu „strecken“, was allerdings die Aussagekraft zu der einzelnen Maschine wieder relativieren würde…

    Ich habe noch eine Frage die interessant für den Einsatz von Qrk bei diesem Prozess ist, evtl. kannst du mir da auch weiterhelfen:

    Ich würde gerne durch gleitendende Mittelwerte (Pseudostichproben) x-quer-s-Regelkarten einsetzen, was eigentlich auf Grund von n=1 nicht möglich ist. (Bei den Werten 1,2,3,4,5,6.. würde bei Pseudostichproben n=3 die erste Stichprobe 1,2,3, enthalten, die zweite 2,3,4 usw..) Durch dieses Verfahren zur Datenaufbereitung sind die Stichproben doch nicht mehr unabhängig untereinander oder ist die Bedingung nur das die Werte 1,2,3,4.. untereinander nicht voneinander abhängig sind? Die Idee dazu kommt aus „Statistische Verfahren zur Maschinen und Prozessqualifikation“ von Dietrich und Schulze.

    Achso wo ich schon dabei bin gleich noch eine Frage mehr:
    Ist dir die im ersten Post verlinkte Gleichung, auf die QZ Bezug nimmt, vertraut? Wird die so eingesetzt? Oder handelt es sich um eine grobe Schätzung aus Zeiten, wo überwiegend mit Taschenrechner gerechnet wurde? Ansonsten habe ich noch die in einem andern Post von dir diskutierte Betragsverteilung im Blickfeld, die werde ich morgen wahrscheinlich mal unter die lupe nehmen.

    Vielen Dank erst einmal für deinen Einsatz.

    Gruß Jan

    hans.damp
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Hallo Barbara,

    danke für die schnelle Antwort

    Kannst Du bitte entweder direkt hier oder mir per Mail Deine Messwerte geben, damit ich das mal nachrechnen kann?

    Die mit x gekennzeichneten Werte sind nach „Gubbs“ Ausreißer, sind aber nicht vor Auswertung entfernt worden.
    Der Cp-wert von qs-STAT kommt meinem Cpo Wert recht nahe (1,55).

    1x 0,056
    2 0,008
    3 0,014
    4 0,006
    5 0,008
    6 0,010
    7 0,004
    8 0,004
    9 0,006
    10 0,016
    11 0,005
    12 0,012
    13 0,004
    14 0,008
    15 0,006
    16 0,002
    17 0,005
    18 0,010
    19 0,012
    20 0,012
    21 0,010
    22x 0,024
    23 0,010
    24 0,010
    25x 0,030
    26 0,015
    27x 0,040
    28 0,010
    29 0,015
    30x 0,030
    31 0,006
    32 0,004
    33 0,02
    34 0,002
    35 0,014
    36 0,008
    37 0,006
    38 0,004
    39 0,008
    40 0,006
    41 0,004
    42 0,006
    43 0,016
    44 0,008
    45 Kein Wert
    46x 0,024
    47 0,008
    48 0,016
    49 0,010
    50 0,008
    51 0,004
    52 0,014
    53 0,008
    54 0,002
    55 0,010
    56 0,010
    57 0,008
    58 0,006
    59 0,002
    60 0,004
    61 0,011
    62 0,010
    63 0,006
    64 0,002
    65 0,010
    66 0,006
    67 0,014
    68 0,008

    Gruß Jan

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