Verfasste Forenbeiträge

Ansicht von 15 Beiträgen – 1,411 bis 1,425 (von insgesamt 1,530)
  • Autor
    Beiträge
  • Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Wenzel!

    Zwei klar getrennte Antworten:

    1. Wie die Qualität (im Sinne von Güte) der in Deutschland hergestellten und/oder verkauften Produkte ist, hängt ausschließlich vom deutschen Kunden ab. Firmen, die hier dem Markt nicht folgen, und zwar in beide Richtungen, verschwinden. Gegenläufige Beispiele: Merzedes-Benz fährt gerade teuere Qualitätsprogramme, weil die Kunden ihnen endgültig auf’s Dach gestiegen sind. Ein Hersteller von Tiefkühlkost (sorry, habe den Namen gerade nicht parat), der auf Bioware umgestiegen ist, die Hilfsstoffe weggelassen hat und dafür die Preise leicht erhöht hat, hatte einen Umsatzrückgang von 25%.

    2. Die Qualität hat mit der Anzahl der Qualitäter nichts zu tun. Die Qualität (im Sinne von Erfüllung der Kundenanforderungen) wird in jedem Unternehmen von der Geschäftsleitung durch- und umgesetzt. Der Qualitäter ist maximal Coach und Methodenlieferant. In diesem Forum posten reichlich QualitäterInnen, die als gute Leute daran scheitern, die Qualität zu verbessern, weil es von der GL letztendlich nicht gewünscht wird. Andersrum kannst Du die klassischen Aufgaben der QS zu 100% auf die anderen Abteilungen verteilen, die dann das QM-System in ihrem Einflußbereich gemeinsam oder alleine hochhalten müssen. Wenn die GL dabei sorgfältig die Ergebnisse verfolgt, kann das perfekt funktionieren.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530
    als Antwort auf: 8D-Report #28537

    Hallo Neuling!

    Wenn mich meine Grundschulmathematik noch nicht ganz verlassen hat, bist Du bei einer Fehlerquote von 15 ppm. Die Automobilindustrie fordert, soweit ich weiß, 20. Ob sie sie immer bekommt, sei dahingestellt. Wenn an Deinem Teil nichts lebenswichtiges hängt, sollte die Begründung: „Die Beanstandung zeigt, daß der Prozeß sauber läuft“ reichen, um nichts weiter unternehmen zu müssen. Da Kunden aber notorisch recht haben, würde ich zuerst versuchen, per Telephon einen gemeinsamen Standpunkt zu finden, bevor ich ihm das schriftlich um die Ohren klatsche.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Peter!

    Noch mal: Es hängt alles daran, was ein Lieferant braucht, um auf 90 Punkte zu kommen! Wir haben auch ein (relativ kompliziertes) Punktesystem. Bei uns spielt sich aber die gesamte Punktevergabe z.B.für die Qualität und Liefertermintreue zwischen 100% und 90% ab. D.h. unter 90% QKZ oder Liefertermintreue gibt’s dann sowieso nur noch Null Punkte. Die Kategorien sind dann von 100% – 90%, 90% – 70% und <70% (der erreichbaren Punkte). Man muß also immer ins Detail der Modelle.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Peter!

    Das hängt so ein minimales bischen davon ab, wie Du an die Punkte kommst. Bei der QKZ z.B. sollte ein A-Lieferant schon bei >99 liegen. Wenn Du Details rüberschiebst, erzähl‘ ich gerne mehr dazu.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530
    als Antwort auf: Kosten für Projekte #28475

    Hallo Nadja!

    Versuch’s doch mal mit Abschreckung in der Praxis. Schreib‘ eine Arbeitsanweisung zur Aufwandserfassung, garniert mit einer hübschen Vorlage für einen Erfassungsbogen, in dem jede Mitarbeiterin für jede Viertelstunde der Woche einzutragen hat, auf welches Projekt sie sie verwendet hat. Das ganze ist dann im unteren Teil aufzuaddieren, mit dem Stundensatz zu multiplizieren und den laufenden Projekten zuzuweisen. Kostet Dich weniger Zeit als die Diskussion in diesem Forum. ;-))))
    Sprich‘ Dich mit denen ab, die von vorherein Deiner Meinung sind, damit die Dich nicht für völlig verrückt halten und stell‘ das Ganze dann im großen Kreis vor. Das folgende Entsetzensgeschrei sollte reichen, das Thema für mindestens 5 Jahre zu beerdigen…

    Viel Spaß!

    Frank

    Spruch der Stunde für Qualiman: Wer ein schlechter Pirat geworden wäre, wird auch kein guter Qualitäter!

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530
    als Antwort auf: Kosten für Projekte #28466

    Hallo Nadja!

    Das Grundproblem ist doch immer der Aufwand bei der Erfassung. Und die erste Frage die sich stellt ist, ob die erwarteten Einsparungen durch die Erfassung höher sind als der Aufwand. Und wenn da nicht sofort ein ganz klares „JA!!!“ kommt, würde ich von dem ganzen Thema die Finger lassen.
    Gemeinkosten sind zwar das „Große Loch“ in jeder Firma, da hat Vivian recht. Aber bevor ich an einen Einzelpunkt der Gemeinkosten rangehe, würde ich zuerst versuchen, abzuschätzen, wo die größten Anteile der Gemeinkosten hingehen und wo die größen Spareffekte sein könnten. Meistens kommt man dann zuerst auf ein paar ganz offensichtliche Maßnahmen, die sofort umgesetzt werden können. Wenn man das hinter sich hat, kann man an der größten Baustelle mit genauerem Messen und Feintuning anfangen. Vorher bringt das nichts.
    Stell‘ Dir vor, Du steckst Fraumonate in die Projektkostenerfassung, nur um hinterher festzustellen, daß Ihr im Vergleich zu ähnlichen Firmen einfach zu viel teures Führungspersonal habt ;-)))

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Gralli!

    Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja! Da sich aber oft alle daran gewöhnt haben, daß hintendran noch einer extra kontrolliert, empfielt es sich, etwas mehr Brimborium drum zu machen. Als zweiter Punkt gehört nämlich zur Selbstprüfung, daß die Kontrolle hintendran wegfällt oder auf ein Niveau reduziert wird, daß nur noch vollständiges Versagen der Selbstprüfung detektieren würde. Und wenn dann die Selbstprüfung nicht anständig zieht…..

    Definitionen:
    Werkerselbstprüfung = Selbstprüfung
    Selbstprüfung: Jeder kontrolliert seine eigene Arbeit und zeichnet dafür verantwortlich, daß er nur gute Ware, Notizen, Aufträge oder was auch immer weiterreicht.
    Eigenprüfung: Die Prüfung findet im Team durch die „normalen“ MitarbeiterInnen statt, aber nicht unbedingt durch diejenige, die den Arbeitsgang ausgeführt hat.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530
    als Antwort auf: Prozessaudit #28299

    Hallo MAPMEN! (???)

    Zu einem Audit (audire = zuhören) gehört prinzipiell ein möglichst weit Außenstehender, der imstande ist, Dinge kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen. Bei Deinem Formblatt wird nichts anderes herauskommen als die offizielle Prozeßbeschreibung in anderer Form.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530
    als Antwort auf: Beitrag gelöscht #28298

    Hallo zusammen!

    Warum eigentlich nicht von Aldi? Die sind für eine konsequente Qualitätspolitik bekannt. Wenn Aldi eines Tages anbietet „Zertifizierung nach ISO 9000 für Firmen von 100 bis 1000 MA mit Vorgespräch und erstem Wiederholaudit für 6000 €“ steckt da mit Sicherheit etwas Reelles dahinter.
    Aber mal ernsthaft: Haben wir dazu in den letzten 100 Beiträgen nicht schon alles Sagenswerte gesagt?
    Siehe auch die Diskussion im anderen Forum Ende 2004.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Ähhh, Norbert,
    mal die ganz dumme Frage: Wenn Deine Meßtechnik es nicht hergibt, die 0,05 mm sauber zu überprüfen (nebenbei, optische Meßmaschinen müßten das können), woher weißt Du dann, daß Originalzitat „Der Fertigungsprozess auch genügend Sicherheiten bietet für diese Fertigungsgenauigkeit“??? Und erzähl‘ mir jetzt bitte nicht „Ich hab‘ mal 10 Stück eingebaut und sie haben funktioniert“! Du kannst natürlich eine Aussage über den Prozeß auch mit einer Lehre treffen, aber dann brauchst Du extrem hohe Stückzahlen und die Aussage bleibt immer noch relativ schwach. Wenn Du über Sigmas usw. redest, bleibt immer noch die erste Frage die nach der Fähigkeit des Meßmittels. Richtig verstanden, bekommst Du nämlich nie eine Aussage über Deinen Prozeß „Produktion“ alleine, sondern immer über den Prozeß „Produktion + Messen“. Wenn „Messen“ nicht tut, kann die Gesamtaussage nur negativ sein!

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Frank!

    Puhhh, nein, leichter ist es sicher nicht. Aber sinnvoller. Selbst bei einem sauberstmöglich nach Prozessen strukturierten Unternehmen gehen immer Prozesse über Bereichs- und Abteilungsgrenzen. Das führt zu sehr vielen Ansprechpartnern, so daß Du mit dem Audit kaum an einem Tag durchkommst. Danach hast Du dafür eine echte Aussage über die Funktion des Unternehmens und nicht nur darüber, wie sauber einer sein Vorgärtchen geharkt hat. Wenn Du irgendwie kannst, machs! Und wenn Du dafür die Zahl der Audits auf ein Drittel reduzierst.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Frank!

    Versuch‘ mal „The Six Sigma Way“ von Peter S. Pande, Robert P. Neumann und Roland R. Cavanagh. Ich find’s gut, es hat mit irgendwelchen „Belts“ aber herzlich wenig zu tun, sondern handelt generell von Prozeßverbesserung im Unternehmen.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Florian!

    Ich bin ausnahmsweise mal anderer Meinung als Du. Der Anwalt ersetzt natürlich nicht eine saubere inhaltliche Klärung und ein gutes Verhältnis zum Lieferanten. Aber QSVs dienen oft zur Verlagerung von Verantwortung. Oft werden dabei Abweichungen von den AGBs oder vom HGB vereinbart. Wenn das nicht sauber abgeklärt ist, kannst Du im Ernstfall so hart fallen, daß Du nicht wieder aufstehst. Gewährleistungsprozesse sind heutzutage nicht lustig. Und eine 100%ige Absicherung dagegen, vor Gericht zu stehen, gibt es nicht. Auch bei noch so sauberer Arbeitsweise. Details von Vivian.

    Schöne Grüße und schöne Weihnachten

    Frank

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo zusammen!

    Auch ich wünsche Euch allen schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und ausgeruhte Nerven für das nächste Jahr!

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Qualyman!

    Vorsicht mit den Formulierungen, das kann nach hinten losgehen. In der Chefetage, vor allem wenn da alle schon den Managment-Neusprech gewohnt sind, kann das noch funktionieren, aber gleichzeitig läufst Du Gefahr, Dich an der Basis lächerlich zu machen.
    Bei einem bestimmten Abteilungleiter hier weiß jeder, daß „hat Potential“ mit „ist beschissen“ zu übersetzen ist.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

Ansicht von 15 Beiträgen – 1,411 bis 1,425 (von insgesamt 1,530)