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  • Frank_Hergt
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    Hallo stui_knille!

    Antwort in Teilen:
    1. Qualitätsmanagement ist für alle Unternehmen sinnvoll. Such‘ mal im Forum nach „Giovannis Pizzaservice“ von Martin S. Bisher immer noch die beste Illustration des Prinzips. Es ist sinnvoll, Abläufe, die immer gleich sind, geregelt zu haben. Es ist sinnvoll, Know-How schriftlich festzuhalten. Es ist sinnvoll, systematisch, anhand von Kennzahlen, zu ermitteln, ob die Abläufe funktionieren und es dem Unternehmen gut geht oder nicht. Und es ist definitiv sinnvoll, das Unternehmen laufend im Sinne der Kunden zu verbessern.
    2. Ein „separates“ QM-System entsteht normalerweise mit zunehmender Unternehmensgröße. Einfach, weil man ein paar Spezialisten für gewisse Dinge und für die eine Kostenstelle braucht. Das QM-System funktioniert aber immer nur genau so gut, wie die GL es wünscht. Die Qualität wird in den Prozessen erzeugt. Der offizielle Q kann immer nur Coach und Berater sein. Wenn es anders ist, macht jemand seinen Job nicht und ruht sich auf dem Qualitäter aus (leider nicht gerade selten).
    3. Eine Zertifizierung nach ISO 9000 hat zwei Vorteile:
    3.a) Ein Externer schaut über das Unternehmen drüber und macht eine Schwachstellenanalyse. Ist nützlich, damit man nicht nur im eigenen Saft schmort. Kann man aber auch einkaufen, ohne sich zertifizieren zu lassen.
    3.b) Mit dem Zettel kann man Werbung machen und er sieht im Eingangsbereich auch hübsch aus. Ist interessant, wenn Eure Kunden es interessant finden.
    4. Führe nie, nie, nie ein QM-System ein „damit wir das Zertifikat bekommen“. Dann wird genau so viel getan, daß es für den Lappen reicht und der Hauptverantwortliche bleibst auf ewig Du. Zeige, wie Du mit QM-Methoden das Unternehmen voran bringen willst. Das Zertifikat ist dann noch die Sahne auf dem Eisbecher (heiß heute).
    5. Besorge Dir die ISO 9000, notfalls für Geld, und lies‘ sie. Den Originaltext! Es ist wichtig, zu wissen, wie wenig wirklich drin steht und wie allgemein die Forderungen gehalten sind.

    Viel Glück (brauchst Du immer) und viel Spaß (kann man haben)

    Frank

    Frank_Hergt
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    Hallo HCC!

    Ungeacht aller konkreten Hilfen zu dem Thema, die Du hier bekommst: Nein, solche Details regelt die ISO prinzipiell nicht. Bitte beschaff‘ Dir den Text und lies‘ ihn! Ist nicht lang und erspart Dir einen Haufen Fragen.

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Mitarbeiterzufriedenheit #30646

    Hallo Dino!

    Also:
    1. steht in der ISO nirgendwo, daß man eine Kennzahl für die Mitarbeiterzufriedenheit haben muß.
    2. macht so eine Kennzahl meiner Ansicht nach nicht den geringsten Sinn. Bei uns machte vor einigen Jahren mal „Führen durch Excel“ als Schimpfwort die Runde. Sagt alles.
    3. Ist für mich der Sollzustand bei den MitarbeiterInnen, daß alle lauthals motzen und dabei guter Laune sind. Wenn keiner schimpft, haben entweder alle Angst oder es ist ihnen alles egal.

    Kontakte von Mensch zu Mensch und das, was dabei rüberkommt, lassen sich nicht durch Kennzahlen ersetzen. Siehe auch sämtliche Beiträge zum Thema „Kundenzufriedenheit“. Die Kennzahl „Krankenstand“ ist natürlich trotzdem interessant. Sowohl bei einem extrem niedrigen wie auch bei einem extrem hohen (bzw. einem stark steigenden oder fallenden) würde ich als Führungskraft (oder Betriebsrat) mal nachfragen, was denn los ist. Setzt natürlich die Bereitschaft zuzuhören und ein gewisses Vertrauensverhältnis voraus…
    Hoffe, Dein Hals paßt wieder in den Kragen!
    Randanmerkung: Ein zufriedener Qualitäter wäre ein Widerspruch an sich…..

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo HABU!

    Was Eigenveranwortung, Weitblick und Denkvermögen angeht: Schau‘ Dir mal den durchschnittlichen Manager an. Wird etwas besser bezahlt als ein Meister. Nach meiner Erfahrung ist Engagement völlig entkoppelt von Ausbildung, Gehaltsklasse usw. Ich kenne Ingenieure, die den Hauptehrgeiz haben, sich einen lauen Lenz zu machen und Angelernte, die sich in’s Zeug legen knapp vor der Selbstaufgabe.
    Der Geldbeutel sollte normalerweise eine hinreichend empfindliche Stelle sein. Aber: Was sagt Euer Tarifvertrag, was sagt der Betriebsrat? Ich kenne es, daß es für solche Maßnahmen erst mal drei Monate Bewährungsfrist geben muß, bevor sie in Kraft gesetzt werden dürfen. Jede Maßnahme die wirken soll, muß schnell kommen. Grundprinzip aus der Kindererziehung.
    Über die ratlosen Abteilungsleiter würde ich noch mal mit dem Chef derselben reden. Alles, worüber Du Dir hier den Kopf zerbrichst, wäre eigentlich deren Job.
    Oder ist mal wieder die GL das Grundübel……

    Viel Glück!

    Frank

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Einseitige Merkmale #30630

    Hallo Barbara!

    Der Sinn des Lebens ist NICHT 42!
    42 ist die Antwort auf die Frage!

    Bitte etwas Respekt vor den Klassikern!

    Normalverteilte Grüße

    Frank

    Frank_Hergt
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    Hallo HABU!

    Vor Demotivierung hätte ich in Deinem Fall keine Angst, und zwar aus zwei Gründen:

    1. Demotiviert ist die ganze Bande ohnehin schon. Sonst würden sie sauber arbeiten.
    2. Wenn die Schlamper keine auf den Deckel bekommen, demotiviert das die, die noch sauber arbeiten, zusätzlich.

    Ich hätte in dem Fall keine Hemmungen, die übliche Eskalatationsskala (1. Gespräch, 2. Gespräch, 1. Abmahnung, 2. Abmahnung) zu durchlaufen. Manchmal geht’s leider nicht anders. Und meine Erfahrungen sind anders als die von Webhahn. Bei uns ist mal ein komplettes Team abgemahnt worden, daß es aus jahrelanger Übung nicht nötig hatte, nach Anweisung zu arbeiten. Innerhalb von drei Monaten lief alles rund! Ich würde allerdings solche Maßnahmen immer sorgfältig mit dem Betriebsrat abstimmen, damit Du nicht an Formalien scheiterst.
    Randanmerkung: Alles, was in den Gesprächen an echten Hindernissen für saubere Arbeit hochkommt, würde ich allerding sehr ernst nehmen und sehr schnell abstellen. Ansonsten demotivierst Du die Mitarbeiter wirklich.
    Noch eine Anmerkung: Ich weiß ja nicht, wie hoch im Unternehmen Du aufgehängt bist. Aber ich würde in so einem Fall auch den Abteilungsleiter sorgfältig unter die Lupe nehmen. Wenn sich Schlampereien einschleichen, liegt das normalerweise daran, daß es über lange Zeit an der täglichen Führung gefehlt hat. Gibt es tägliche Startgespräche, gibt es regelmäßige Mitarbeitergespräche? Bei uns hat es damals gekracht, nachdem der Abteilungsleiter gewechselt hatte….

    Viel Glück (Spaß macht so was nicht!)

    Frank

    Frank_Hergt
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    Hallo Dirk!

    Also, ich würde, wenn die 140 Seiten wirklich alle im Handbuch enthalten sind, der Übersichtlichkeit halber zwei Hierarchieebenen einführen. Und ansonsten: Alles, was vom Gesetz und von der Norm explizit gefordert wird und dazu beiträgt, daß Euer Geschäft besser läuft, gehört rein. Alles, was überflüssig ist, gehört raus. Siehe auch alle Beiträge zum Thema „Giovanni“. Ja, ich weiß, ist banal, aber detaillierter kann man nicht werden, ohne den Betrieb im Detail zu kennen. Sinnvoll ist vielleicht noch, sich frühzeitig mit dem Auditor abzustimmen, die haben oft so ihre kleinen Liebhabereien.
    Ansonsten: Nur Mut, mit einem bischen gesundem Menschenverstand kannst Du nicht viel falsch machen.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: DMS / DLV #30560

    Hallo Heike!

    Ok, dann ist die Software aus Pakistan keine Option. Aber such‘ doch mal hier und im anderen Forum (www.quality.de) nach Martin S. Er hat schon mehrfach geschildert, wie er ein Dokumentensystem nur über Rechtevergaben auf Laufwerke und mit Office-Tools aufgebaut hat. Hörte sich sehr praxisgerecht an.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: QMler aus BaWü? #30557

    Hallo mr.iso!

    Bin aus Ba, wenn auch definitiv nicht aus Wü (Südschwarzwald ;-). Kannst mir ja mal mailen, in ISO bin ich halbwegs fit. Von TS und Automotive hab‘ ich keine Ahnung.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: DMS / DLV #30556

    Hallo H.!

    Frage: Wenn Ihr ohnehin SAP habt, wie wäre es mit deren Dokumentenmanagementsystem? Hat den Vorteil der Vernetzung mit Euren gesamten Geschäftsabläufen. Natürlich nur, wenn Ihr SAP wirklich in großem Maßstab nutzt.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Q-Manager!

    Ich würd’s auditieren. Reingehen, fragen: „Nach welcher Anweisung arbeiten Sie?“ „Wo steht die?“ Woran sehen Sie, ob die gültig ist?“. Wenn jeder alles, was er braucht, jederzeit findet, ist das System ok. Großes Achtung: Die Anforderungen an ein Dokumentenverwaltungssystem steigen exponentiell mit der Firmengröße. Und schnell wachsende Firmen verpassen gerne mal den Zeitpunkt, ab dem ihr System nicht mehr ausreicht.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Günter!

    Ich hab’s zwar schon oft gebracht, aber es stimmt immer noch: Zitat Ex-Abteilungsleiter bei uns:

    „Mitarbeiter können Sie nicht motivieren. Das müssen die schon selber tun. DEMOTIVIEREN können Sie sie ohne Ende.“

    Ich darf auch noch einen der 14 Punkte von Deming zitieren: KEINE PLAKATE!

    Eine engagierte Einstellung zur Arbeit kannst Du nicht von außen erzeugen. Schon der Versuch kann schädlich sein, da sich die Aufmerksamkeit dabei auf das „Motivierungsverfahren“ anstatt auf den eigentlichen Arbeitsinhalt richtet. Stell‘ die richtigen Leute ein, schau‘ sie Dir vor allem in der Probezeit sorgfältig an, versuch‘ die 2% Flaschen, die jede Firma hat, loszuwerden und ansonsten stell‘ fest, was Deine Leute frustriert und demotiviert und stell‘ das ab. Rückkopplung (oder „Kennzahl“): Wenn alle Welt reichlich motzt, aber trotzdem gut gelaunt ist, bist Du auf dem richtigen Weg.
    Nein, das hat jetzt nichts mit der TS zu tun. Ich bin auch nicht aus dem Automotive-Bereich. Aber alles andere ist einfach ein Schmarrn!

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo ammann!

    Nein, ist es nicht. Ohne auf die Details einzugehen: Erst mit dem 3.1-Zeugnis hast Du Prüfungen dokumentiert, die wirklich an der Ware, die Du geliefert bekommen hast, durchgeführt wurden. Alles darunter ist eine Auftragsbestätigung mit einem hübschen Kopf.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Verweismatrix #30405

    Hallo Klaus!

    „mein Prof. gerne so eine Verweismatrix hätte“

    Und da haben wir’s auch schon. Klaus, üblich ist, überhaupt keine Vergleichsmatrix zu erstellen. Die einzigen, die auf so etwas Wert legen, sind Professoren und schlechte Auditoren, also Leute, die sich sehr weit entfernt von der Praxis bewegen. Ein QM-System soll dem Unternehmen und den Kunden nützen. Was macht ein Unternehmen mit der Vergleichsmatrix? Für den Auditor ist die Arbeit damit etwas erleichtert, aber für den ist das QM nicht da! Auch wenn manche Auditoren sich das einbilden…..

    Schöne Grüße

    Frank

    PS: Laß‘ Dir von Deinem Prof mal die Stelle in der Norm zeigen, an der die Vergleichsmatrix vorkommt…..

    Frank_Hergt
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    Hallo Funkenschmied!

    Noch ein Tip für’s Prinzipielle: Such‘ mal in http://www.quality.de/quality-forum/2004/qforum.php nach „Giovanni“. Die Beschreibung von Giovannis Pizza Service ist immer noch die schönste Anleitung für die Umsetzung der ISO in einem Kleinbetrieb, die ich kenne und sollte Dir helfen, Dich auf’s wesentliche zu konzentrieren und nicht in Papierbergen unterzugehen.
    Außerdem: Such‘ die Zertifizierungsgesellschaft frühzeitig aus. Unterhalte Dich mit dem potentiellen Auditor und achte darauf, daß seine Vorstellungen zu Eurem Betrieb passen. Wenn’s nicht paßt: Anderen Auditor oder andere Gesellschaft suchen! Auch wenn’s Verzögerungen bringt und weh tut. Gut investiertes Geld ist außerdem ein Voraudit. Du erfährst dabei haarklein, was Du machen mußt, um das Audit garantiert zu bestehen. Unternehmensberatung pur!

    Viel Glück!

    Frank

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