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  • Frank_Hergt
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    Hallo Ronny!

    Bei uns hängt die „Skillmatrix“ bei jedem Team aus. Ist vom Betriebsrat her ok. Aber: Als das Ding eingeführt und auch sofort ausgehängt wurde, gab es ziemliches Geschrei: „Wir werden öffentlich an den Pranger gestellt!!!“ usw. Der eigentliche Zweck, ein Instrument für den Teamleiter, damit er Schulungsbedarf erkennen, hinreichend Redundanzen aufbauen und Urlaubslücken vermeiden kann, rutschte vollkommen in den Hintergrund. Das ist über 10 Jahre her und ich kitte jetzt noch gelegentlich das Porzellan, das damals zerschlagen wurde. Von daher würde ich vorsichtig die Stimmung erkunden und dementsprechend vorgehen. Wenn die Skillmatrix, der Schulungsplan usw. bei den wöchentlichen Teamgesprächen auf dem Tisch liegen, diskutiert und gepflegt werden, erfüllen sie ihren Zweck.
    Ach ja: Geändert wird bei uns vom Teamleiter vor Ort.

    Spruch für Qualiman: Es ist oft sinnvoll, nicht alles zu tun, was legal ist. (von mir)

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Ronny!

    Ich kenne keine Regelung. Es muß bloß funktionieren. Ich weiß allerdings nicht, wie es bei Medizin, Raumfahrt, Automotive ausschaut. Wenn’s nicht zu viel Theater ist, wäre die Regelung, die Du ursprünglich beschrieben hast, in Ordnung. Prüfer muß neu sein, der kann sich ja auch ändern.
    Ansonsten: Die Forumssoftware ist wahrscheinlich amerikanisch. Und den Unterschied zwischen Austria und Australia haben die noch nie hinbekommen. Liegt beides außerhalb von Texas…..

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Ronny!

    Bei uns ist der Ersteller immer der, der die letzte Version erstellt hat. Die alten werden ja archiviert. Dazu noch ein Prüfer, wegen 4-Augen-Prinzip und fertig. Der Ersteller kann selber freigeben (in’s Netz stellen). Alles andere habe ich abgeschafft. Grund: Letztendlich ist der Ersteller für den Inhalt und dafür, mit wem er alles abgeklärt hat, selber voll verantwortlich. Ich wollte eigentlich sogar auf den offiziellen Prüfer verzichten, wurde aber darauf aufmerksam gemacht, wie leicht man eigene Fehler überliest (stimmt auch).

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Beispielhandbücher #31188

    Stephan,

    wenn Du Dein QMH von Anfang an nach der Devise „ist ja nur der Flyer für die Kunden“ aufbaust, brauchst Du Dich nachher nicht zu wundern, wenn das gesamte QM entsprechend gelebt wird. Auch für Arbeitsanweisungen und Prozeßbeschreibungen gilt: Mal über den Tellerrand schauen ist interessant und nützlich, aber aufgeschrieben wird das, was in meinem Unternehmen gelebt wird! Den Vergleich mit dem Meßschieber finde ich daneben: Auf so niedriger Ebene gibt es natürlich vergleichbare Vorgänge (wie ziehe ich eine 8.8er M10-Schraube mit Gleitbeschichtung) an. Aber ansonsten hat jede Firma ihr gewachsenes Eigenleben. Wer das nicht gut findet, möge sich von einem Konzern aufkaufen und eingliedern lassen und prüfen, ob die Arbeit danach besser läuft. Noch mal der Vergleich mit den Meßmitteln: Unsere Meßschieber und die Koordinatenmeßmaschine sind natürlich auch gekauft. Aber der wichtige Teil unserer Prüfeinrichtungen ist selbst gebaut. Es gäbe sie auch nicht zu kaufen und das darin steckende Know-How ist ein Teil unserer Kernkompetenz. Entsprechend sind unsere internen Abläufe stark an unseren Bedürfnissen (bzw. denen unserer Kunden) orientiert. Eine Standardisierung nach Schema F würde uns vom Markt fegen. Auch Giovanni hat seinen Papierkram zwar so knapp wie möglich gehalten, aber nicht von „Onkel Lee“ zwei Straßen weiter abgekupfert!

    @Mick: Hängt letzendlich davon ab, was deine GL will. Wenn’s bloß um den Lappen an der Wand geht, dann schau zu, daß Du ihn so billig wie möglich und die nächste Stelle so schnell wie möglich bekommst.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Mick!

    Gewartet werden muß, was gewartet werden muß! ;-)
    Reines Vertriebsunternehmen:
    – Server und Netzwerk?
    – Drucker?
    – Kopierer?
    – Gabelstapler?
    – Automatisiertes Lager?
    – Fuhrpark?

    Und wenn was gewartet werden muß, ist es sinnvoll, dafür einen Wartungsplan samt Liste zum Abhaken und Unterschreiben zu haben, sonst wird’s nämlich vergessen. Erst wenn Du wirklich nichts hast, was sich zu warten lohnt entfällt natürlich auch der Wartungsplan. Es gibt nirgendwo in der ISO eine Beschränkung auf Produktionsbetriebe. Mit voller Absicht!

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Garantieansprüche #31078

    Hallo Stefan!

    Da ich mit einer Ausbildung zum Ingenieur geschlagen bin, würde ich versuchen, das Problem nicht von der juristischen, sondern von der technischen Seite anzugehen. Ich würde mir den Fehler anschauen und, wenn es sich wirklich um ein von mir verursachtes Problem handelt, die Sache auf jeden Fall auf Kulanz regeln. Ich würde dabei allerdings explizit darauf hinweisen, daß es (nur) Kulanz ist! Wenn es „geschrottet durch Anwender“ ist, ist die Sache ja andersrum auch klar.
    PS an Deine Chefin: Kulanz lohnt sich meistens!

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Qualyman!

    Kommt meiner Meinung nach darauf an, auf welcher Ebene Du Dich gerade befindest und wie groß die Dokumente sind, auf die verwiesen wird. Beispiele:
    – Bei Prozeßbeschreibungen auf der obersten Ebene sind Links kein Problem, die werden eh‘ selten gelesen und die Nutzer sind hochqualifiziert (hoff‘ ich mal).
    – Bei Arbeitsanweisungen für die Montage hat alles Wichtige aus der Arbeitsanweisung hervorzugehen. Erlaubt ist maximal noch die Zusammenbauzeichnung.
    – Bei Stichprobenprüfungen z.B. ist der Stichprobenplan normalerweise so kompakt, daß der Prüfer ihn als DIN A4 an der Wand hängen hat und sowieso auswendig kennt. Den würde ich nicht in jede Prüfanweisung aufnehmen. Wenn es viele verschiedene, komplizierte Stichprobenpläne gibt, würde ich da mal den Nutzen hinterfragen und mit der Machete durchgehen. Oft hatte da einer halt ein Hobby…..
    – Allgemeintoleranzen in Zeichnungen: Die häufigen kennt jeder auswendig und es ist nicht zumutbar, z.B. in der Zeichnung eines komplizierteren Spritzgußteils alles einzeln zu tolerieren. Bei Teilen aus einem (für uns) exotischen Herstellverfahren mit z.B. gerade mal 5 Maßen würde ich den Konstrukteur bitte, alle Toleranzen anzugeben. Auch die Wellen- und Bohrungstoleranzen (H7) sind bei uns immer gleich auf der Zeichnung mit erläutert.
    Fazit: Entscheidend ist wie immer die Praxis beim Anwender mit einem Seitenblick auf den Pflegeaufwand.

    In mir liegt mein Frühstück.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Werkskalibrierung #30986

    Ach soooo ;-)

    Randanmerkung noch: Wir stellen Meßgeräte für Industriekunden her. Mit der TS haben wir nichts am Hut. Es wird aber gerade zunehmend eine Kundenforderung, daß auf den Kalibrationsnachweisen, die wir mitschicken, genau die jeweilige Referenz (und zwar mit Seriennummer) aufgeführt ist. Ich denke, demnächst werden wir die Ketten vielleicht noch weiter nachweisen müssen (wir haben sie natürlich). Ich würde heutzutage zu keinem Kalibrierlabor mehr gehen, daß mir die Rückführbarkeit nicht schriftlich bestätigt. Sollte eigentlich ein Federstrich sein (oder halt eine Zeile in der Vorlage).
    Sorry für die Emotionen im letzten Posting, aber die Diskussionen an der Stelle, gerade mit Leuten, die es wissen müßten, können auf Dauer ziemlich ermüdend sein……

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Werkskalibrierung #30965

    Hallo Schniker!

    Das ganze hat mit Normen überhaupt nichts zu tun, sondern mit Meßtechnik und Logik. Es ist die Definition eines Meßgerätes, daß es bei gleicher Meßgröße den gleichen Wert anzeigt wie ein anderes Meßgerät (innerhalb der Fehlertoleranzen). Das heißt, daß ein Meßgerät, das nicht auf INTERNATIONALE NORMALE zurückführbar ist, überhaupt kein Meßgerät ist! Erst durch die Rückführbarkeit auf das Normal kommt überhaupt eine meßtechnische Aussage zustande. Ansonsten hast Du, wie jemand mal auf einem Seminar über Meßuhren gesagt hat, „einen Schieber, der einen Zeiger bewegt“.
    Ich hoffe, ich hab’s klar machen können, ansonsten frag‘ bitte noch mal.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Werkskalibrierung #30930

    Hallo Mr. Idea!

    Was Du brauchst, ist eine Rückführbarkeit auf nationale Normale (die dann selber auf internationale Normale zurückgeführt werden können). Du kannst diese Paralellenmaße natürlich woanders als beim DKD kalibrieren lassen, aber der, der sie kalibriert oder der, bei dem der kalibrieren läßt, der sie kalibriert…. auf jeden Fall muß die Kette beim DKD enden. Und: Je länger die Kette, desto größer die Unsicherheit.
    Ich würde meine Meßgeräte und Normale für die Werkskalibrierung auf jeden Fall beim DKD kalibrieren lassen. Wenn’s ’ne Preisfrage ist, würde ich über Keramik-Endmaße und längere Kalibrationsfristen nachdenken. Aber frag‘ da besser noch mal jemanden, der in Meßtechnik wirklich fit ist.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    als Antwort auf: Arbeitsanweisungen. #30924

    Hallo Timo!

    Ja, das mit der allgemeinen Arbeitsanweisung ist schon der Sinn der Sache. Ich würd’s aber etwas ausführlicher machen:
    – Wie bekomme ich das Zeug zum Sortieren?
    – Was können alles Informationen für die Sortierkriterien sein (z.B. die Fotos des Kunden)?
    – In welchen Fällen halte ich besser Rücksprache? Und mit wem?
    – Wie unterscheide ich nichtsortierte, Schlecht- und Gutteile? Zettel in Kiste, spezielle Kiste, MA-spezifischer Stempel?
    – Verpackung: Originalverpackung wiederverwenden? Auf hinreichenden Transportschutz achten?
    – Zeiten festhalten?

    Du siehst, es kommt einiges zusammen. Deine Stamm-Mitarbeiter kennen das natürlich auswendig, aber es gibt ja auch mal Neue oder Aushilfen.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    Hallo Panacea!

    Tut mir leid, aber da ginge mit mir die Paranoia durch. Erstens ist es selbst bei einem sauber laufenden Prozeß sinnvoll, gelegentlich mal von außen draufzuschauen. Einfach, um sicherzustellen, daß nichts schleichend wegrutscht. Und zweitens dürfte die Anzahl der Firmen, bei denen man bei ernsthaften Audits nur noch minimales Verbesserungspotential (um mal den modernen Ausdruck für „Mist“ zu benutzen) findet, extrem gering sein. Ich weiß, wovon ich rede. Wir sind eine gute Firma und die Auditergebnisse sind trotzdem oft hochinteressant…

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    Frank_Hergt
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    @hackilein:
    Also hör‘ mal, für irgendwas bin ich Qualitäter! ;-)

    Frank_Hergt
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    Sag mal,
    besteht Deine Diplomarbeit nicht zufällig daraus, daß Du selbigen Code selber schreiben solltest? Ich wär‘ zumindest ein bischen vorsichtig mit solchen Anfragen. Hier lesen auch potentielle Arbeitgeber mit und auch Professoren und Assistenten sind nicht per se ausgeschlossen.

    Frank

    Frank_Hergt
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    Hallo stui_knille!

    Noch ein paar Anmerkungen zu der „Produktion“ und den „sich widerholenden Prozessen“.

    Produktion muß ja nicht die Produktion eines physischen Produktes sein. Auch Dienstleistungen werden produziert. Und bei Giovanni ist, wenn Du genau hinschaust, die Auftragsannahme und die Auslieferung schon die halbe Firma. Wir sind klassischer Metall-/Elektrobetrieb, aber in der eigentlichen Fertigung arbeitet vielleicht die Hälfte der Mitarbeiter.

    Sich widerholende Prozesse findest Du auch bei Wartung und Kundendienst, selbst wenn jede Anlage anders ist. Illustration (aus der hohlen Hand):
    – Anfrage entgegennehmen
    – Angebot abgeben
    – Preis wird runtergehandelt
    – Auftrag entgegennehmen
    – Termin abklären
    – hinfahren
    – Wartung durchführen:
    – Anlage in Augenschein nehmen
    – Störfälle abfragen
    – bewegte Teile säubern und ölen
    – Filter säubern, ggf. wechseln
    – Verschleißteile austauschen
    – Schäden feststellen und beheben
    – Abschlußgespräch mit Anlagenbetreiber vor Ort
    – Leistungsnachweis ausfüllen
    – Rechnung schreiben
    – nochmal Preisdiskussion
    – Kunde zahlt, Auftrag abgeschlossen
    So (oder ähnlich) dürfte ein Standardeinsatz aussehen, und das widerholt sich immer wieder. Und deine Meßgrößen sind dann eben nicht Durchmesser und Rundlauf, sondern z.B. der Zeitraum zwischen Anfrage und Angebot. Oder der Prozentsatz der Kunden, der nicht über die Rechnung diskutiert. Oder, oder, oder… Am besten fängt man dort mit messen an, wo ohnehin schon jeder meckert. Wenn man das in Ordnung gebracht hat, kann man sich den Abläufen widmen, von denen alle meinen, daß sie glatt laufen.

    Viel Spaß

    Frank

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