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als Antwort auf: visuelle Bewertung #32365
Hallo Reinhard!
Wenn’s um Differenzen zwischen Lieferant und Kunde innerhalb der Industrie geht: Prüfer direkt zusammenschnallen. Erst wenn die Fertigungsprüfung beim einen und die WE-prüfung beim anderen direkt miteinander reden, können sie eine gemeinsame Basis finden.
Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: CPK-Werte mit unspezifizierten Werten berechenbar? #32207Hallo cpkler!
Tut mir leid, zuerst meine Standardbitte: Besorg‘ Dir die ISO und LIES sie. Dauert nicht lange. Und danach weißt Du, was alles nicht drin steht.
Die ISO verlangt nirgendwo irgendein spezielles statistisches Verfahren, noch macht sie Aussagen darüber, wie Du Deine OGWs und UGWs anzusetzen hast. Frage an der Stelle ist eher, was sinnvoll ist. Für mich hört sich das an, als sei es notwendig, intern strenger zu spezifizieren, weil der Fertigung nicht klar ist, was ein sicherer Prozeß ist und sie ansonsten zu nahe an die Kante fahren würde. Vielleicht ein bischen Schulung? Oder einfach einen guten CPK-Wert als Zielvorgabe? Ansonsten: Wenn Ihr die Daten habt, was hindert Euch daran, die Berechnung einfach noch mal mit den nach außen gegebenen Grenzwerten laufen zu lassen? Zum Kunden hin würde ich immer nur Aussagen machen, die sich auf seine Spezifikationen beziehen (oder halt die, die ihm versprochen werden). Das ist nämlich das einzige, was den wirklich interessiert.Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Organisatorische Anordnung Qualitätssicherung #32172Hallo zusammen!
Bei uns ist es seit Jahren „gemischt“ geregelt. Die Prüfer gehören organisatorisch zur Fertigung (damit zusätzliche Prüfungen aufgrund schlechter Qualitätslage so richtig weh tun), sind aber fachlich dem Qualitätsbeauftragten unterstellt (steht so in einer extra Arbeitsanweisung). Sind wir bei ISO-Audits gut mit durchgekommen, hat auch in der Praxis funktioniert, wurde sogar vom TÜV beim Thema Kraftwerkszulassung anerkannt. Verlangt natürlich von allen Beteiligten ein gewisses Rückgrat und, ganz wichtig, Rückendeckung von ganz oben für den Qualitätsbeauftragten. Wenn der Fertigungsleiter weiß, was ihm von Seiten des Qualitätsbeauftragten blüht, wenn er einen Prüfer überfährt, kommt ihm gar nicht erst der Gedanke, es zu versuchen.
Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Prozessverantwortlicher die zweite #32171Hallo beginner!
Erfahrungsgemäß: Kannst Du vergessen! Es ist zwar normal, daß ein Prozeßverantwortlicher nicht alle Teilschritte seines Prozesses voll im Griff hat, da man die Übereinstimmung von Organisation und Prozessen nie zu 100% schafft (dazu gibt’s auch zu viele Überschneidungen). Aber wenn nicht der, der im Tagesgeschäft den größten (oder wichtigsten) Teil des Prozesses regelt, auch die Verantwortung für „Design“ und Dokumentation hat, funktioniert es nicht.
Was beim Thema Dokumentation auch gerne vergessen wird: Die Dokumentation ist nicht für den Auditor, sondern für die Mitarbeiter. Damit Neue sich schneller zurechtfinden, damit Standards nicht schleichend wegbrechen, damit gleiche Dinge gleich(und optimal) getan werden. Und daß sie dafür taugt, erreichst Du nur, indem Du haarklein vor Ort aufnimmst, wie das Geschäft wirklich abgewickelt wird. Und das geht auch nur dann gut, wenn man vor Ort sitzt.Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Zielvereinbarung Lieferanten #32142Hmmmm…. mal ein bischen rumspinnen….
Wie genau stimmt denn das, was Ihr bestellt, mit dem überein, was Ihr bekommt? Schrotthändler sind so eine Klasse für sich… Dreckanteil? Anteil NE-Metalle? Anteil hochlegierte Stähle? Habt Ihr irgendeine Wareneingangsprüfung?
Ansonsten gibts ja noch andere Dinge als die Schrottqualität (schönes Wort):
– Mengentreue. Gibt’s Über- bzw. Unterbelieferung?
– Termintreue. Wie pünktlich wird das Zeug geliefert?
– Lieferfristen. Wie lang sind sie? Werden sie über die Jahre kürzer oder bewegt sich da nichts?Vergiß nie, daß Prozeß nicht nur „Technischer Prozeß“ bedeutet. Kaufmännische und logistische Abläufe sind genauso Prozesse und können laufend verbessert werden.
Spruch für Qualiman: „Qualität ist, wenn man Schrott bestellt und Schrott geliefert bekommt!“
Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Audit-Verhaltensweisen/Nettikette #32044Hilfe! Man darf über’s Wochenende nicht mehr wegfahren!
Ich habe bewußt geschrieben „KLEINERE“. Nach meiner eigenen Erfahrung fängt ein Auditor, mit dem man über jede „Da solltet Ihr doch mal drüber nachdenken“-Anmerkung länglich diskutiert, irgendwann an, in die Tiefe zu bohren. Und das Unternehmen möchte ich erst noch sehen, in dem er dann keinen Dreck findet…. Kein Auditor, der so richtig engagiert ist, wird von Hof gehen, ohne Verbesserungsvorschläge zu machen. Ansonsten wäre ja das Unternehmen perfekt (gibt’s nicht) oder der Auditor nicht gründlich genug (darf’s nicht geben). Ich weiß, daß mein Rat fachlich und moralisch bedenklich ist, aber taktisch ist er nützlich. Und bei vielen Unternehmen geht’s in der ersten Runde wirklich um’s nackte Überleben. Ein „ganz normaler“ Dienstleister ist ein Auditor halt nicht. Und, wenn ich mir die Diskussionen über Zertifizierungsgesellschaften hier so durchlese, wünschen ihn sich die meisten von uns auch nicht so. Das hat halt auch eine andere Seite…..
Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Prozessverantwortlicher #32043Hallo Beginner!
Ein Prozeß kann ja durchaus an verschiedenen Stellen ausgeführt werden. Einfachbeispiel: Prozeß „Drehen“ läuft eigentlich immer gleich, aber auf drei verschiedenen CNC-Maschinen. Bei jeder werden die gleichen Kennzahlen überwacht, aber die Werte sind (vermutlich) unterschiedlich.
Es ist natürlich jeder Projektleiter für seine Ergebnisse verantwortlich. Gleichzeitig sollte aber jemand dafür sorgen, daß alle mit den gleichen Kennzahlen arbeiten und für Maßnahmen sorgen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Wenn es keinen Ober-Entwicklungschef gibt, ist es halt die GL.
Kennzahlen für Entwicklungsprojekte:
Qualität: Wie genau stimmt das Ergebnis mit der Aufgabenstellung bzw. den Kundenforderungen überein? Wie gut wurden die Meilensteincheckliste erfüllt?
Zeit: Wie sauber wurde die Planlaufzeit eingehalten? Wie pünktlich waren die Meilensteine?
Geld: Hier hat sich ROI bewährt: Nach wie vielen Monaten / Jahren hat man die Projektkosten wieder draußen? Und natürlich während der Laufzeit: Wie sauber werden die Budgets eingehalten?Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Prozesseigner #32020Hallo Aboldy(???)!
Was Du suchst, kann’s überhaupt nicht geben. Der Prozeßeigner ist immer der, der den Prozeß betreibt, bzw. ihn „einrichtet“. Beispiele (kann auch alles ganz anders sein):
Der Abteilungsleiter Einkauf ist der Prozeßeigner für den Prozeß „Beschaffung“.
Der Leiter des Kalibrierlabors ist der Prozeßeigner für den Prozeß „Meßgerätekalibration“.
Der Chef der Entwicklung ist der Prozeßeigner für den Prozeß „Entwicklung Neuprodukte“.
Und der Oberqualitäter ist der Prozeßeigner für den Prozeß „Interne Audits“.
Und jeder hat natürlich seine eigene Stellenbeschreibung.
Alles klar?Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Audit-Verhaltensweisen/Nettikette #32019Hallo Qualyman!
Eigentlich einfach:
– Beantworte alle Fragen.
– Erzähle nichts, was über die Fragen hinausgeht.
– Diskutiere nicht (es sei denn, der Auditor behauptet / verlangt eindeutigen Unfug. Akzeptiere kleinere Anmerkungen einfach.Viel Glück!
Frank
Spruch des Tages: Mit einem Auditor zu diskutieren ist, wie mit einem Schwein im Schlamm zu ringen. Nach einer Stunde merkst Du, daß es dem Schwein Spaß macht!
als Antwort auf: Längenmessung #32011Hallo Marco!
Ginge ein Praxisversuch: Farbmarkierung, Meßuhr über ca. 100m mitlaufen lassen, wieder Farbmarkierung, Stoff auf dem Hof ausrollen und mit Bandmaß o.ä. nachmessen? Oder: Meßuhren (kann man die Dinger mieten?) an mehreren Stellen installieren und die Werte vergleichen.
Oder (falls viele Meßuhren zu teuer): wieder die Farbmarkierung und das gleiche Stück mehrmals über die Kontrolle laufen lassen, jedesmal mit der Meßuhr an anderer Stelle.
Vorsicht: Die Abrollgeschwindigkeit könnte über die dabei auftretenden Kräfte und die Dehnbarkeit des Materials auch eine Rolle spielen.Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: Neuer Nickname #31494Und diesen thread liest Deine GL garantiert nicht????
Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: ISO / Produktion #31463Hallo QMler!
Wo, zum Teufel steht denn, daß man für jeden Punkt der Norm einen eigenen Prozeß, ein eigenes Dokument oder auch nur einen separaten Absatz im Handbuch haben muß??? Wenn die Forderungen erfüllt sind, sind sie erfüllt! Wie die Dokumentation aufgebaut ist, richtet sich rein nach den Abläufen im und Ansprüchen des Unternehmens!
Tschuldige die Emotionen, aber an der Stelle haben Auditoren, Zertifizierungsunternehmen und wahrscheinlich auch Schulungsanbieter so viel Schaden angerichtet, daß es regelmäßig die ganze Norm in Verruf bringt!Schöne Grüße
Frank Hergt
als Antwort auf: QMler aus BaWü? #31449Sag mal, Qalyman,
was nimmst Du eigentlich neuerdings am Abend???
Schöne Grüße
Frank Hergt
…und noch einen von mir:
In der Praxis funktioniert die Stichprobenprüfung normalerweise nur über die nicht-zufällige Ziehung der Stichprobe. Originalton: „Ich schau‘ mal über die Palette drüber und wenn mir dabei Teile auffällig erscheinen, sind die die Stichprobe.“ Das ganze natürlich unter der Voraussetzung, daß 0 Fehler erwünscht sind. Die alten AQL-Tabellen gehen ja davon aus, daß zwischen Abnehmer und Lieferant ein gewisser, zulässiger Fehleranteil vereinbart ist.
Normalverteilte Grüße!
Frank
als Antwort auf: Vorteile CAQ #31379Hallo Sonne!
Ein Hauptvorteil: Ein geregeltes Versionsmanagement bzw. Änderungswesen für die Vorgabedokumente. Wir haben in unserem CAQ-System Größenordnung 10.000 Prüfpläne. Wenn man die als Office-Dokumente von Hand verwalten müßte, könnten wir Leute einstellen. Wie viele Dokus hast Du denn?
Schöne Grüße
Frank Hergt
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