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als Antwort auf: Durchschlupf bei visueller 100 % Prüfung #39930
Hallo Marcus!
Nein, leider kein Denkfehler. PPM über manuelle / Sichtprüfungen kannst Du vergessen. Meine persönliche Erfahrung ist ein Schlupf von 0,1 – 0,2%. Sind allerdings nicht gerade Standard-Prüflinge und -Prüfungen.
Der gute alte Deming: „Bring‘ Deinen Prozeß auf die Reihe oder installiere eine automatische 100%-Prüfung“. Sagt einiges über den Fortschritt auf dieser Welt, daß man die Lehren von vor 50 Jahren immer wieder neu verkünden muß.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Documentenverwaltung #39929Hallo Bastian!
Ich denke, es ist nicht sinnvoll, wenn ich über Dein System im Detail nachdenke. Der Teufel steckt dann immer in irgendeinem Begleitumstand, der nicht in Deinem Beitrag steht.
Ich würde zwei Aspekte beleuchten:
– Benutzerfreundlichkeit: Versetz‘ Dich in die Rolle des Benutzers und spiel‘ das System durch. Besser noch, schnapp‘ Dir einen, der neu ist und laß‘ es ihn durchspielen und guck dabei zu.
– Sicherheit: Ist zwar aufwendig, aber wie wär’s mit einer Prozeß-FMEA? Muß man ja nicht beliebig tief treiben, aber das ist nun mal die gängige Formalisierung der Fragestellung „Was kann denn schiefgehen und wie schlimm wäre das?“.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Documentenverwaltung #39905Hallo Bastian!
Software. Nur. Zeichnungen wie alle anderen Fertigungsunterlagen. Bei uns SAP, nicht weil’s so schön ist, sondern weil es eh‘ das führende System ist. Alle Ausdrucke sind z.K. und wer die Aktualität vor Benutzung nicht überprüft, ist selber schuld.
Wenn Ihr klein seid und nur wenige Leute änderungsberechtigt sind, tun ev. auch drei Verzeichnisse: Gültig, i.A. und Archiv mit den entsprechenden Schreibberechtigungen.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Was tun, wenn ein validierter Prozess versagt? #39867Wie wär’s mal mit einer eigenen Broschüre als PDF:
„Statistik. Eine Einführung für Forennutzer.“
Vertrieb über Amazon für 4€ das Exemplar.
Spart Dir hier viel Arbeit und vielleicht wirst Du sogar reich?;-) Frank
als Antwort auf: Verantwortlichkeiten in Prozessbeschreibungen #39818Hallo Harm!
T oll
E in
A nderer
M acht’sVerantwortlich ist immer EINER. Man könnte aber ev. keinen Namen sondern eine Stelle reinsetzen. Nur daß sich bei uns die Stellenbezeichnungen schneller ändern als die Namen…
Viel Spaß noch…
Frank
als Antwort auf: Überwachung Temperatur und Luftfeuchtigkeit #39774Hallo Dino!
Hatte vergessen, WAS du fertigst. Mal eine Probe vom Endprodukt wäre für die Beratung natürlich nützlich ;-)))
Warum nicht die Meßfühler dort anbringen, wo Dich die Werte wirklich interessieren: direkt an der Form?Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Überwachung Temperatur und Luftfeuchtigkeit #39743Hallo Dino!
Mal ganz pragmatisch gedacht: Ein billiges Temperatur- und Feuchtemeßgerät kostet fast nichts. Besorg‘ Dir ein halbes Dutzend von den Dingern, stell‘ sie für ein paar Tage nebeneinander um sicher zu sein, daß sie am gleichen Ort das gleiche anzeigen und dann verteil‘ sie versuchsweise über Deine Halle und beobachte die Abweichungen je nach Standort. Wie genau sie absolut sind, ist dafür egal. So müßte sich eigentlich ermitteln lassen, wie viele kalibrierte Meßgeräte Du am Ende brauchst. Denn wenn’s z.B. unter der Hallendecke überall gleich warm und feucht ist, reicht da oben ein Meßfühler.
Achtung, böse Falle: Je nachdem, wie gut Deine Halle isoliert ist, könnten sich die Ergebnisse zwischen Winter und Sommer unterscheiden.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Wie so oft schon WEP #39728Hallo Marcus!
Geh‘ doch von zwei Arten von Informationen aus:
1. Was ist schon schiefgegangen? Wenn Ihr Teile aus solchen Prozessen nicht erst seit gestern bezieht, müßte sich das per Umfrage bei denen, die sie weiterverarbeiten müssen, herausfinden lassen.
2. Was kann denn schiefgehen? Schau‘ Dir den Prozeß bei einem Lieferanten an und überleg‘ Dir, welche Fehler vorkommen können. Sprich‘ auch mit den Leuten an der Maschine. Überleg‘ Dir bei jedem Fehler, ob er vereinzelt vorkommen kann (-> 100%-Prüfung, Prozeßabsicherung, hohe Stichprobe oder mit dem Risiko leben) oder ob es immer Serienfehler sind (Beispiel: Werkzeugabnutzung oder -beschädigung). Dann reicht eine kleine Stichprobe.
Ich kenne mich mit Pressteilen nicht aus. Aber bei Spritzguß machen wir (nach einer sauberen Erstbemusterung!!!) Sichtprüfungen an einer großen Stichprobe und Maßprüfungen nur an 4 Teilen / Lieferung und nur an „repräsentativen“ Hauptmerkmalen.
Ach ja, noch ein Tip: Hauptmerkmale!!! Wenn Deine Konstrukteure sie nicht sowieso einzeichen, zwing‘ sie dazu. 1. Braucht’s der Werkzeugbauer und 2. ist damit die Prüfplanung zu 90% erledigt.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: 2 Standorte 1 Handbuch? #39717Hallo Mr. Idea!
Können kannst Du sicher. Die Frage ist, ob’s sinnvoll ist. Wenn eine Mitarbeiterin Deiner Mutterfirma dieses Handbuch in die Hand nimmt: Sagt sie dann „Ja, das ist meine Firma?“ Daß man bei Audits jederzeit mit Handbüchern durchkommt, die mit der Firma bis auf das Logo fast nichts zu tun haben, beweisen die zahlreichen Anbieter von Fertighandbüchern („Insert your company name here!“ ;-).
Andersrum: Wenn sich für beide Firmen ein gemeinsames Handbuch schreiben läßt, daß auch die enge Zusammenarbeit beschreibt, ist das sicher sinnvoll. Aber das ist wahrscheinlich mehr Arbeit als nur ein paar kleine Änderungen.Leicht skeptisch
Frank
als Antwort auf: Wareneinganskontrolle Babtec #39599Hallo Q-Haut!
Ich würd’s auch bei diesen geringen Ansprüchen über CAQ machen.
1. Änderungsaufwand. Irgendwas ändert sich immer. Außerdem möchtest Du Informationen hinterlegen, die während der Prüfung anfallen oder aus Reklamationen stammen („achtet doch bitte auch auf..“). Mit einem CAQ-System ist das ein Klacks, mit einem Papiersystem ein Theater. Und wird oft nicht gemacht.
2. Einhaltung der Prüfvorgaben. In einem CAQ-System mußt Du für jedes Merkmal einzeln zurückmelden, wie viel Du wirklich geprüft hast. Du wirst Dich wundern, welche Beschwerden kommen, wenn Du die bisherigen nominellen Vorgaben übernimmst. Wenn die ganze Doku nur aus einem Haken besteht, wird nämlich gerne geschludert.
3. Lieferantenbewertung. Aus jedem anständigen CAQ-System kannst Du eine Lieferantenbewertung (zumindest nach Qualität) auf Knopfdruck herauslassen. Man muß zwar immer noch mit Verstand drüberschauen, aber man sieht immerhin sofort, wo das Hinschauen lohnt. Wenn Du keinest hast, findet Lieferantenbewertung aus Qualitätssicht oft überhaupt nicht statt.
Schöne Grüße
Frank
PS: Wenn eure Logistik über Babtec läuft, würde ich die Prüfabwicklung auch darüber laufen lassen. Die Vernetzung bringt einiges. Wir haben SAP, deswegen läuft auch die Wareneingangsprüfung über SAP. Nicht weil’s besser ist als andere Anbieter, sondern weil es manchmal wirklich die Masse (der Daten) macht.
als Antwort auf: Die 0-Fehler-Kultur #39543Hallo Martin!
Ganz so kritisch wie Du sehe ich’s nicht. Bei uns steht „0 Fehler“ für: Kein Fehler darf einfach unter den Tisch gekehrt werden. Es gibt keinen Fehleranteil, bei dessen Unterschreitung man sagen kann „jetzt sehen wir’s mal eine Zeitlang lockerer“. Alle in Zahlen ausgedrückten Qualitätsziele sind aber trotzdem nicht Null. Und: Fehlerursachen nachgehen ist etwas ganz anderes, als Leute an den Pranger zu stellen. Giovannis Sohn bekommt auch keine roten Ohren, wenn die Pizza zu spät kommt, weil die ganze Stadt mit einem Autokorso verstopft war, weil Italien gewonnen hat.
Ich erklär’s immer mit dem Unterschied zwischen Wegweiser und Kilometerstein.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Schlechter 8D ?! Erkennungsmerkmale #39541Kunde ist Kunde…..
Wenn’s für jeden Kleinscheiß kommt, würde ich mich beim alljährlichen Gespräch mal friedlich drüber unterhalten.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Kennzahlen festlegen #39488Hallo Bettina!
Wir verfolgen einfach die Liefertermintreue:
Aufträge die an dem Tag pünktlich raus sind / Aufträge die zu liefern gewesen wären
Ist unkompliziert, hat keine Manipulationsmöglichkeiten und man bekommt relativ sauber mit, wie viele Kunden man geärgert hat. Und das ist ja nun das wichtigste.
Ja, wir behandeln dabei jeden Auftrag als gleich wichtig.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Umstempeln / Material / Werkszeugnisse #39487Hallo Michael!
Umstempeln darf offiziell nur der TÜV! Er kann es Dir allerdings genehmigen, daß Du es selber machen darst. Die Jungs wären also Dein erster Ansprechpartner. Wenn Du von denen gehört hast, welche Vorschriften es gibt und wie sie sich die Umsetzung vorstellen, lohnt es sich, hier noch mal zu fragen wie es denn andere machen.
Interessant ist vor allen Dingen, wie oft umgestempelt wird. Je nachdem reichen die Systeme nämlich von „Macht ein Spezialist alleine“ bis zur Chargenverwaltung von SAP.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
als Antwort auf: Auf der Suche nach Beispielen für einen Prüfplan #39396Sag mal, Q-Manager,
wie klein ist Dein Laden denn oder wie komplex sind die Teile / Produkte die geprüft werden sollen? Jede halbwegs normale Wareneingangsprüfung oder Prüfung von Serienteilen macht man heutzutage über ein CAQ-System. Das, was Du zur Neueinführung suchst, haben wir vor 7 Jahren endgültig abgeschafft.Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
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