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als Antwort auf: Äquivalenzbetrachtung von Prozess – Validierungen #59062
Hallo QuEm,
Rainaari hat schon das geschrieben, was ich auch geschrieben hätte. Zusätzlich könntest Du die Re-Validierung noch ein bisschen statistisch absichern indem Du folgende Punkte durchläufst:
1. Prozessfähigkeit nachweisen
100 Teile drehen und Toleranzeinhaltung bei Maschine A und B bewerten.Zusätzlich sollten immer 2 Dinge bei einer Prozessfähigkeitsbewertung gemacht werden
a) Nachprüfen ob die Messdaten bei A und bei B (getrennt voneinander) einer Normalverteilung folgen
b) Nachweis der Messmittelfähigkeit / Mess-System-Analyse2. Stichprobenumfang berechnen
Für eine Re-Validierung, bei der Du mit Abweichungen zwischen den beiden Maschinen rechnest (eben weil doch nicht alles 100%ig gleich ist), kannst Du den benötigten Stichprobenumfang vorab aus den Messdaten von Maschine A ausrechnen:
+ Test auf Normalverteilung
+ Stichprobenumfang variable Messdaten.3. Nachweis „Gleichheit“
Nachdem Du die Messdaten an Maschine B aufgenommen hast kannst Du schauen, ob die Messdaten von Maschine B genauso verteilt sind:
+ Test auf Normalverteilungob die beiden Maschinen gleiche Kennzahlen haben
+ Mittelwert
+ Standardabweichung
+ usw.
(nur beschreibend gegenüberstellen)und ob es einen statistisch signifikanten & technisch relevanten Unterschied zwischen den Ergebnissen der beiden Maschinen gibt:
+ t-Test auf Mittelwertvergleich (bei normalverteilten Messdaten in A und B)
+ Test auf gleiche Varianzen
(wichtig: nur weil etwas statistisch signifikant ist heißt das noch nicht, dass es auch technisch relevant ist!)Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Hallo qualyman,
sehr schön :)
Damit haben wir schon mal folgende Eckdaten:
Ort: Speyer
Firma: Mann&HummelWegen eines Termins bin ich für KW 38 bzw. das Wochenende 23.-25.09.11, weil da keine Schulferien sind (s. inverser Ferienkalender 2011).
Können wir bei Mann und Hummel eigentlich auch am Samstag die Firmenführung machen oder steht da die Produktion?
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: DIN 9001 7.6 Lenkung von Überwachungs- und Messmit #59002Hallo alex-der-Techniker,
willkommen im Forum :)
Das Thema Messmittel- und Prüfmittelüberwachung wurde hier schon des öfteren diskutiert. Schau mal über die Suchefunktion nach den Beiträgen. Eine allgemein anwendbare Vorlage gibt es nicht, weil jedes Unternehmen unterschiedlich arbeitet (mit unterschiedlichen Mess- und Prüfmitteln, mit unterschiedlicher Software oder händisch, mit unterschiedlichem Ausbildungs- und Erfahrungsstand der Mitarbeiter, usw.)
Ansonsten gilt für die 9001 wie immer: gesunder Menschenverstand hilft weiter. Was muss wie dokumentiert sein, damit die Prüfmittel für die qualitätsrelevanten Merkmale identifiziert und im korrekten Intervall überprüft und kalibriert werden?
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Skip – Lot #59001Hallo Dino,
die goldene Antwort für die Reduzierung des Stichprobenumfangs gibt es nicht. (Wenn ich sie hätte, wär ich vermutlich schon so reich wie Dagobert Duck.)
Den Aufwand reduzieren kannst Du z. B. darüber, dass Du anstelle von attributiven Merkmalen variable Prüfmerkmale verwendest. Wenn Dich AQL an der Stelle mit hohen Prüfumfängen beglückt, kannst Du über einen statistisch berechneten Stichprobenumfang meist den Prüfaufwand reduzieren.
Bei attributiven Merkmalen ist der Prüfumfang mit AQL (worauf Skip Lot basiert) zu gering, um überhaupt eine Absicherung zu erreichen, d. h. Du hast eine sehr hohe Chance zu übersehen, dass Dein Lieferant schlechte Qualität liefert.
Frank Hergts Daumenregel find ich hilfreich, um über kleine Prüfumfänge bei attributiven Merkmalen nachzudenken: Die Stichprobe sollte so groß sein, dass mindestens 1 niO-Teil drin ist. Wenn Du also 500ppm (500/1000000 = 5/10000 = 1/2000) vereinbart hast, musst Du mindestens 2000 Teile prüfen, um die Chance zu haben ein niO-Teil zu finden. Je kleiner die ppm-Rate ist, desto mehr Prüfteile sind für die Absicherung notwendig.
Und wenn kein schlechtes Teil geliefert werden darf (0ppm), muss 100% kontrolliert werden, damit eine Absicherung erreicht wird. Bei kleinen ppm-Raten und attributiven Merkmalen ist deshalb eine automatische 100%-Kontrolle effizienter als die manuelle Kontrolle.
Viele Grüße
Barbara
PS: CSL 1 und CSL 2 musste ich erstmal raussuchen. Wen es interessiert: CSL steht für „Controlled Shipping Level“, weitere Infos zur Bedeutung findet Ihr z. B. auf den Seiten von Schaeffler.com.
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Erfassung von Projektarbeitszeiten #58973Hallo qualyman,
da ich für mich alleine keine eigene Software-Lösung habe/brauche, verwende ich eine Online-Zeiterfassung: http://mite.yo.lk
Die Zeit für eine Aufgabe erfasse ich entweder nachträglich durch die Eingabe von Stunden/Minuten oder live durch einen Klick auf die Sanduhr.
Da kannst Du Kunden auch einen direkten Projektzugang geben, dann können sie ihr Zeit-Budget und die geleisteten Arbeiten selbst einsehen (hab ich noch nicht genutzt). Und für die Technik-affineren Menschen auf diesem Planeten gibt es auch die Möglichkeiten, Zeiten mobil zu erfassen.
Wichtig finde ich eine gute Balance zwischen Aufwand und Nutzen. Bei einem Freund von mir ist die Zeiterfassung in seiner Firma umgestellt worden. Jetzt *muss* er jede einzelne Arbeitsminute zuordnen und verbraucht dafür jede Woche 3 Stunden seiner Arbeitszeit. Find ich viel zu viel und für ein Unternehmen auch viel zu teuer.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Instandhaltungssoftware #58972Hallo zusammen,
es ist ausdrücklich erwünscht, Produktnamen oder Softwarenamen zu posten, um Erfahrungen auszutauschen.
Unerwünschte (Schleich-)Werbung wäre es, wenn ein Hersteller/Händler ohne zu sagen dass er ein monetäres Interesse am Verkauf hat, das Produkt bewirbt.
Erfahrungsbericht sind eindeutig erwünscht, genau dafür ist das Forum doch da :)
Viele Grüße aus dem Land der Umzugskartons
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Positionierung CE-Zeichen #58949Hallo zusammen,
gefühlt würd ich sagen, dass unter der Batterie NICHT „deutlich sichtbar“ ist.
Bei Ecken/Kanten (Typenschild) oder Aufklebern ist es schwierig, die sauber zu kriegen. Desinfektionsmittel sind ziemlich aggresiv und könnten den Aufkleber angreifen und auf Dauer unlesbar machen. Ein Typenschild hat dagegen Kanten, in denen sich Schmutz/Bakterien/Viren/Pilze sammeln können.
Wie sich „deutlich sichtbar“ mit den Hygieneanforderungen verbinden lässt, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Da haben hoffentlich einige andere hier im Forum Erfahrungen. Ansonsten würd ich mir mal die Lösungen der Wettbewerber in Eurem Bereich anschauen.
Viele Grüße
Barbara
PS: Ich mach mich jetzt mal bis zum 22.10. vom Acker und zieh um. Viel Spaß Euch allen bis dahin!
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Beratungsunternehmen zur 13485 Zertifizierung #58942Hallo Denis,
falls Du es nicht gelesen haben solltest, Frank Hergt „darf“ mit den Produkten von DHC arbeiten und hat in einem anderen Thread gerade seine Meinung dazu geschrieben.
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Seminar 13485 – Medizinprodukte #58941Hallo Frank,
das mit der direkten Konkurrenz hat Tilo R. noch nie gestört ;)
Danke für Deine Erfahrungen mit der Qualität der DHC-Software, das ist zwar immer noch OT, aber dafür mal hilfreich.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Seminar 13485 – Medizinprodukte #58937Hallo Julia,
willkommen im Qualitäter-Forum.
Wir sind hier in erster Linie an einem Erfahrungsaustausch interessiert und NICHT an Werbung. (Und wie Du vielleicht beim Lesen der Threads gesehen hast, duzen wir uns hier.)
Vivian hat nach Anbietern von 13485-SEMINAREN gefragt. Ich hab mal auf Eurer Seite geschaut und dazu nichts gefunden. (Googeln kann Vivian übrigens auch selbst und hätte Euch dann vermutlich auch gefunden und als nicht passend eingestuft.)
Du bist herzlich zu unserem Erfahrungsaustausch hier im Forum eingeladen, nur bitte verzichte in Zukunft auf unpassende Werbung. Und die Höflichkeit gebietet es auch direkt zu schreiben, dass Du für eine Beratungsfirma antwortest (auch wenn das bei dem Nick keine Gehirnakrobatik erfordert.)
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Qualitätsbeauftragter #58930Bitte im richtigen Thread posten:
QM-Prüfung_____________________________________
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Reklamationsquoten #58925Hallo Q…t…,
vermutlich wird der Vergleich schwierig, schon weil die Frage „Was ist eine Reklamation?“ schwerer zu beantworten ist (berechtigt/unberechtigt, wer legt das fest, usw.)
Ich hab keine Zahlen dazu. Vielleicht ist es für die anderen Mitleser hilfreich, wenn Du Deinen Bereich bzw. Deine Branche und Eure aktuellen Reklamationszahlen (mit Definition) postest.
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Statistiksoftware #58923Hallo Matthias,
einfache Antwort: Es kommt darauf an.
Okay, das ist nicht wirklich hilfreich. Das Problem an einer Antwort ist, dass alle Statistik-Programme die Standardsachen können, nur sind die Wege zu den Ergebnissen und die Formeln (wie Du selbst schon gemerkt hast) manchmal anders.
Benutzerfreundlichkeit ist ein sehr subjektives Kriterium, deshalb würd ich schlicht die 5 Menschen mit Demoversionen und einer Kurzeinführung des jeweiligen Vertriebs etwas rumprobieren lassen. Dann kann auch hinterher niemand nörgeln, dass er/sie mit der Software generell nicht zurecht kommt.
Vorab ist es hilfreich, einen Kriterienkatalog aufzustellen, welche Methoden und sonstigen Anforderungen Ihr für Eure Anwendung braucht (z. B. Mehrsprachigkeit, Berichte, Automatisierung, Datenbank-Anbindung, Import und Export von Daten, unterstützte Datenformate, Kosten Anschaffung und Support, Qualität des Supports, Lizenzierung / Borrowing).
Ansonsten ist der Vergleich zwischen qs-stat und Minitab sehr schwierig, weil qs-stat hauptsächlich zum Berichte und Kennzahlen generieren taugt (Wie ist der Prozess?) und mit Minitab sowohl die Frage nach dem Wie als auch nach dem Warum beantwortet werden kann. Wenn Du mit Q-Das-Produkten Prozess-Analyse machen willst (Warum ist der Prozess so? / Untersuchung von Einflussgrößen z. B.), brauchst Du destra und nicht qs-stat. Aber auch zwischen destra und Minitab liegen Welten, weil die Konzepte völlig unterschiedlich sind.
Was ich wichtig finde, ist das Offenlegen aller verwendeten Formeln (wie z. B. auch von der FDA gefordert), damit bei unterschiedlichen Ergebnissen zumindest mal geklärt werden kann, woran die Unterschiede liegen. Minitab ist ab R16 vollständig dokumentiert (vorher waren einzelne Menüs noch ohne Formel), bei destra war die Dokumentation bisher rudimentär, jedenfalls als ich das letzte Mal Anfang 2010 nachgeschaut habe.
Ich hoffe das hilft Dir trotzdem ein Stück weiter.
Viele Grüße
Barbara
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(Ernest Rutherford, Physiker)als Antwort auf: Statistik: Vergleich von Messreihen #58903Hallo ahlami1982,
DF steht für degrees of freedom, zu deutsch Freiheitsgrade und ist ein Maß für die zur Verfügung stehenden Informationen (ausführlicher findest Du das bei Wikipedia).
Für die Entscheidung, ob es einen Unterschied gibt oder nicht, ist der p-Wert wichtig. Die bessere Wahl ist dabei der, bei dem die Bindungen berücksichtigt sind, also p=0,050. (Bindungen sind gleiche Messwerte.)
Mich wundert es ein bisschen, dass bei einer so kurzen Messreihe mit nur 6 Werten identische Messwerte bei einem Material/Gerät auftauchen. Könnte es sein, dass die Messung eine ziemlich miserable Auflösung hat?
Unabhängig davon ist der p-Wert ziemlich klein, d. h. es gibt Anzeichen dafür, dass die beiden verglichenen Materialien/Geräte unterschiedlich sind. Hättest Du einen Messwert mehr, läge der p-Wert vermutlich deutlich unter 5%, wenn die beiden Messreihen wirklich so unterschiedlich sind.
Mit einem p-Wert von 0,050 (oder 0,055) ist p auf jeden Fall nicht kleiner als ein alpha=5%. Damit ist die Test-Entscheidung: Es gibt keine ausreichenden Anzeichen dafür, dass die Materialien/Geräte einen signifikanten Unterschied haben. (Den würdest Du erst für p<alpha bzw. p<5%=alpha haben.)
Übersetzt in Normalsprache bedeutet ein p-Wert=0,050=5%: Es gibt eine 5%ige Wahrscheinlichkeit, bei tatsächlich gleichen Materialien/Geräten diesen Unterschied (oder einen noch größeren) in den Daten zu finden. Erst wenn diese Wahrscheinlichkeit / der p-Wert unter die magische Grenze rutscht (<5%=alpha), wird davon ausgegangen, dass es einen echten/signifikanten Unterschied gibt.
Wichtig ist neben dem p-Wert auch immer zu schauen, wie groß der Unterschied in Zahlen ist (z. B. Median1=5,3, Median2=5,5, Unterschied 0,2) und zu bewerten, ob dieser Unterschied technisch relevant ist oder nicht.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)geändert von – Barbara on 03/10/2010 13:29:47
als Antwort auf: Wirtschaftwunder 2010 #58902@QM-Stefan: so ein verdammter Mist! Ich hoffe, Du findest bald etwas gutes Neues. Auf dem UT war die Meinung ziemlich eindeutig: Den Firmen geht es deutlich besser und die Vorhersagen für 2011 sind durchweg positiv bis sehr positiv.
Viele Grüße
Barbara
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