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  • Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26079

    Hi Thomas,

    was genau verstehst Du unter Kurzzeitprozessfähigkeit?

    Ansonsten hast Du vollkommen Recht: Das Pferd sollte einfach nicht von hinten aufgezäumt werden.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
    Senior Moderator
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26067

    Hi Arne,

    für mich ist der Mensch sowohl ein zufälliger als auch ein systematischer Faktor, weil er z. B. an guten Tagen anders misst als an schechten Tagen (zufällig) und dann auch noch grundsätzliche sprich systematische Unterschiede bestehen (können). Wie siehst Du das?

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766
    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26063

    Hi Arne,

    wenn Du die 99.85%- und 0.135%-Werte ausschließlich aus Deinen Daten schätzt, dann nimmst Du in Deine Schätzungen auch alle Messfehler auf, sowohl die zufälligen als auch die systematischen. Ganz egal, mit welcher Software Du das rechnest, die Messfehler werden so vernachlässigt. Wenn Du hingegen vorher die Verteilung der Daten untersuchst, kannst Du robustere Schätzer verwenden, wenn Deine Verteilung nicht normal oder kontaminiert ist.

    Natürlich muss das alles nicht immer in vollem Umfang analysiert werden, aber wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt oder ein Prozess grundsätzlich verbessert werden soll, dann hilft Dir eine Kontrollkarte mit empirischen Werten nicht viel weiter, weil sie verrauschte Daten mit verrauschten Daten vergleicht. Und ein Histogramm, ein Boxplot und ein NQQ-Plot sind auch nicht solche riesigen Analyseverfahren (vorausgesetzt, man hat die entsprechende Software dafür). Ein Balkendiagramm kann man allerdings auch mit Excel oder jedem anderen Tabellenprogramm machen und manchmal ist da schon zu erkennen, dass die Werte keiner Normalverteilung folgen (Asymmetrie, keine Glockenform, o. Ä.)

    Du hast Recht: Die Poissonverteilung ist eine diskrete Verteilung, lässt sich aber relativ gut durch eine Normalverteilung approximieren.

    Um auf Jackys Daten zurück zu kommen: Theoretisch sollte ein Messprozess normalverteilt sein. Spätestens wenn der Faktor Mensch dazu kommt, muss immer mit einem systematischen Fehler gerechnet werden. Wenn Jacky also sagt, dass die Streuungen sehr unterschiedlich sind, macht es für mich Sinn, erstmal die Daten anzuschauen und nach den Ursachen zu suchen als sofort loszurechnen und auf der Basis von ggf. verzerrten Daten Kontrollkarten oder (neue) Grenzen zu konstruieren. Eine Kontrollkarte vergleicht das IST mit dem SOLL, aber sie vergleicht keine Untergruppen wie z. B. Unterschiede zu verschiedenen Messzeitpunkten. Insofern ist sie ein gutes Hilfsmittel, solange ein Prozess unter Kontrolle ist. Für die Prozessanalyse ist sie nur sehr bedingt geeignet, z. B. wenn eine zeitliche Abhängigkeit visualisiert werden kann.

    Es ist eben genauso wie im richtigen Leben: Die adäquate Wahl der Mittel ist entscheidend für die Zielerreichung. Eine Kontrollkarte ist für die Kontrolle eines Prozesses sehr hilfreich, aber nicht für die Analyse.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26052

    Hi Jacky,

    der Mittelwert der Standardabweichung liegt bei 0.5? In Eurem Prozess oder generell? Wenn das für Euren Prozess gelten soll: Stimmt das wirklich bzw. wer hat das wann untersucht? Generell: Nein.

    S ist Deine Standardabweichung nehme ich an? Ist das bei Dir der Durchschnitt durch die Gruppen-Standardabweichungen ( 1/(n-1) *Summe(x_i – (x quer))^2 ), wenn Du jeweils 5 Messwerte eines Streifens als Gruppe nimmst? Oder hast Du eine andere Gruppeneinteilung bzw. Formel?

    Wie groß ist denn der Mittelwert Deiner Messwerte?

    Kann es sein, dass Du das C_p und C_pk vertauscht hast? Generell ist C_pk wegen der Formel kleiner oder gleich C_p und bei Dir ist es umgedreht.

    Wenn die Spezifikationsgrenzen LSL=6 und USL=16 sind und Deine Standardabweichung S=1 ist, ergibt sich für C_p:
    C_p = (USL – LSL) / 6*S = 10 / 6 = 1.67
    Und demnach würde Dein Prozess die Vorgaben erfüllen. Mir ist nur nicht so ganz klar, wie Du auf S=1 kommst, wenn Deine geschätzte Standardabweichung S=1,66 ist. (Damit ist C_p=1).

    Wie hast Du denn OTG und UTG bestimmt?

    Viele Grüße

    Barbara

    Ich habe den S wert mit 1,66 bestimmt und mir wurde gesagt der Mittelwert der Standartabweichung liegt bei 0,5. Den wert 1 hab ich mir auf Grund meiner Werte errechnet. Wenn ich ein S von 0,5 hätte, wäre ja alles super aber das ist es eben nicht. z.B OTG 11,5 UTG 10,4 S 0,84 cpk : 1,74 / cp: 0,87

    gruß jacky

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26048

    Hi Jacky,

    da haben sich unsere Beiträge überschnitten ;-)

    Die Prozesslage soll als bei 11 liegen mit +/- 5 (wie hast Du dieses mü-Zeichen hier hingekriegt?) m?

    Mit welcher Sicherheit muss/soll der Prozess innerhalb dieser Grenzen liegen? 95%? 99%? fast 100%?

    Wer hat die Standardabweichung von 1 festgesetzt und warum?

    Du kannst mir ja mal Messwerte schicken, dann schau ich sie mir an.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26047

    Hi Jacky,

    ist Dein Prozess irgendwann mal dahingehend untersucht worden, ob er überhaupt unter Kontrolle ist? (Es ist schon etwas merkwürdig, wenn die Streuung so unterschiedlich ist, finde ich.)

    Mit einer Kontrollkarte kannst Du nur dann Prozesse gut kontrollieren, wenn Du Messwerte aus einer unter-Kontrolle-Situation hast. Ansonsten vergleichst Du eventuell Messwerte aus einem außer-Kontrolle-Prozess mit außer-Kontrolle-Messwerten, was nicht wirklich ergiebig ist.

    Wenn Du zuverlässige Werte aus einer unter-Kontrolle-Zeit hast, würde ich in einem ersten Schritt versuchen die Verteilung dieser Messwerte zu charakterisieren, d. h. die Prozesslage und den Zielwert miteinander vergleichen, die Messreihe auf Asymmetrie hin untersuchen und auf Normalverteilung.

    Ein FLussdiagramm krieg ich hier nicht unter, vom Ablauf her geht es dann so weiter:

    a) Messreihe ist normalverteilt: X-S-Karte berechnen

    b)Messreihe ist nicht normalverteilt: Transformation der Werte in Normalverteilung mögliche?
    -> Ja: Transformieren und X-S-Karte berechnen
    -> Nein: Spezielle Grenzen berechnen

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26045

    Hi Arne,

    der C_p- und der C_pk-Wert machen nur für Normalverteilung Sinn, weil sie eben auf dieser basieren. Ich vergleiche mit diesen Indizes, in welchem Verhältnis die gemessene Prozessbreite zu der theoretisch angenommenen Prozessbreite ist (bei C_pk zusätzliche Berücksichtigung der Prozesslage). Wenn jetzt aber theoretisch eine völlig andere Verteilung vorliegt als die Normalverteilung, dann kann ich mir den Vergleich sparen. Beispiele: Poissonverteilung, Gleichverteilung

    Und spätestens wenn Du nicht eine Verteilung hast, der der Prozess folgt, sondern Mischverteilungen, dann bringen Dich C_p und C_pk eher an den Rand der Verzweiflung als in die Nähe einer fundierten Entscheidung.

    Ich würde nicht versuchen, die Grenzen für die Prozessverteilung zu suchen, sondern (wenn es irgendwie geht) die Messwerte so transformieren, dass sie einer Normalverteilung folgen und dann die Karte berechnen.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26042

    Hi Jacky,

    was meinst Du damit, dass es wie ein EKG aussieht?

    Soll die Schichtdicke an jedem Messpunkt gleich sein? Sind es immer die gleichen Stellen, an denen gemessen wird?

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26039

    Hi Jacky,

    wie sieht denn die Streuung aus? Ist einfach „nur“ die Prozesslage verschoben oder ist die Streuung auch asymmetrisch? Und wie ist der Prozess spezifiziert? Einseitige Kontrolle oder beidseitige? Gibt es Spezifikationen, die eingehalten werden müssen?

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: X/S Regelkarte #26037

    Hi Jacky,

    der C_p- und C_pk-Wert sind sinnvoll, wenn Deine Messwerte (annähernd) normalverteilt sind (symmetrisch um den Mittelwert, glockenförmiger Verlauf, d. h. viele Werte in der Mitte, wenig an den Rändern). Kannst Du in einem Histogramm bzw. Balkendiagramm sehen, noch besser in einem NQQ-Plot (Normal-Quantil-Plot).

    Ohne diese Voraussetzungen machen die beiden Werte keinen Sinn, deshalb würd ich als erstes die Verteilung der Messwerte untersuchen und danach die geeignete QCC auswählen (für die Prozesslage, für die Prozessstreuung, für Einzelwerte, für Gruppen, ohne Gedächtnis, mit Gedächtnis, etc.)

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
    Senior Moderator
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    Hi Xaver,

    der Zweck ist das „warum“, die Verfahrensanweisung das „wie“. Klar überschneidet sich das ein bisschen, ist aber dennoch trennbar. Oder?

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
    Senior Moderator
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    Hi Xaver,

    was genau verstehst Du unter „Datenschutz“: Die Verfahren zum Sammeln der Daten und die Übertragungswege oder das Aufbereiten oder das Archivieren? Oder noch etwas anderes?

    Viele Grüße

    Barbara

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