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als Antwort auf: ISO 9001 und PISA #27959
Hallo Inge,
die heutige Lehrerschaft und Schulleitungen sind schon mit ihren bisherigen Anforderungen an die Grenze des Belastbaren gedrängt worden, deshalb sehe ich keinen anderen Weg als durch eine Systemänderung erst einmal Ressourcen freisetzen, bevor die konkreten Probleme angegangen werden. (Das bezieht sich auf staatliche allgemeinbildende Schulen, nicht in erster Linie auf Privatschulen und andere Bildungsträger).
Beamte sind in Deutschland ihrem Dienstherrn verpflichtet, nicht ihren anderen Kunden. Deshalb kann es auch nicht funktionieren, wenn ich den Schulen sage: „So, nun macht mal Qualität für alle Kunden.“ Dafür müssten sie viel mehr Freiräume, auch Entscheidungsfreiräume haben. Den einzigen wirklichen Entscheidungsfreiraum, den Staatsbedienstete haben, ist der, wann sie die Arbeit hinschmeißen. So kann das mit dem Qualitätsdenken nicht funktionieren.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: ISO 9001 und PISA #27955Hallo Inge,
für mich ist das nicht die Frage, ob die Schule den Dienstleistungsgedanken umsetzen will oder nicht, sondern ob sie es heute kann. Auch wenn einzelne Schulen das geschafft haben, sehe ich keine Chance für die breite Masse, aber nicht weil der Wille fehlt, sondern die Möglichkeiten, sowohl personell als auch zeitlich als auch monetär.
Deshalb muss sich auch m. E. erst etwas an dem System ändern, bevor die Schule zum Dienstleister werden kann und bevor die Qualität des Bildungssystems nachhaltig verbessert wird.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: ISO 9001 und PISA #27947Hallo QMarc,
da es genug Firmen gibt, die zwar ein Zertifikat an der Wand haben aber das nicht nachhaltig umsetzen, ist eine Pflicht-Zertifizierung für mich auch kein Weg, das deutsche Bildungssystem zu verbessern.
Die Kundenzufriedenheit zu messen ist sicherlich ein interessanter Weg. Nur hat die Schule mehr als nur die Schüler als Kunden, auch die Eltern, das Kollegium, das Ministerium und spätere Arbeitgeber sind Kunden der Schule – und da fängt die Schwierigkeit mit der Bewertung an.
Auch heute sind Schulleiter/innen und das Lehrerkollegium schon mit der Umsetzung zahlreicher Erlasse belastet. Hier wird die Qualität nicht durch mehr Forderungen besser, sondern durch das Ausmisten bestehender Forderungen und die schrittweise Umgestaltung der Arbeitsverhältnisse.
Um die Qualität des deutschen Bildungssystems zu verbessern, müsste deshalb zuerst in der Gesellschaft ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass sehr gute Bildung eine duetlich höhere Priorität bekommt. Nach unserer demografischen Entwicklung können wir es uns schlicht nicht leisten, dass die Schüler in immer größeren Klassen schlechter unterrichtet werden.
Wir brauchen ein Bewusstsein wie beispielsweise in Finnland, wo es als Makel gilt, wenn ein Kind die Versetzung nicht schafft. Die Finnen senken dafür nicht die Standards, sondern fördern jedes Kind so optimal und individuell, dass sie wieder Pisa-Sieger sind und trotzdem keine Sitzenbleiber haben.
Um Deine Frage zu beantworten: Nein, eine Zertifizierung würde die Qualität nicht verbessern, da das deutsche Bildungssystem an sich nicht funktioniert.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Produktionslenkungsplan #27936Hallo qualyman,
Du scheinst da echt eine Marktlücke entdeckt zu haben ;-)
Kannst Du mir bitte auch die Datei mailen? Danke!
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Automatische 100% Kontrollen #27730PS:
Bevor das irgend jemand in den falschen Hals kriegt: Ich meine mit statistischer Prozessanalyse solche Methoden wie gruppierte Boxplots, Kerndichteschätzung, Regressions- und Varianzanalyse, Hauptkomponentenanalyse, Versuchsplanung, etc.Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Automatische 100% Kontrollen #27729Hallo Schniker,
falls sich Dein Unmut gegen mich richtet: Ich habe auch nicht behauptet, dass der Prozess einfach zu verbessern ist. Ich habe nur gefragt, ob es nicht einfacher ist, den Prozess zu verbessern als an der Kontrollverbesserung zu arbeiten.
Und da ich weiß, wie selten tatsächlich die Prozessdaten statistisch analysiert werden, würde ich als erstes dort ansetzen und die Einflüsse der einzelnen Komponenten, Teile, Materialien und Teams bestimmen, um dann zielgerichtet den Prozess zu optimieren.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Zeitungen & Zeitschriften #27693Hallo Blackberry, hallo Nadja,
danke für Eure Antworten.
Und Ihr anderen Forumsleser, was lest Ihr?
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Deine Spuren im Sand… (GL vers. QMB) #27666Hi Andre,
ich hab ein Stellenangebot der Westfälischen Kliniken Warstein für einen QS-Beauftragten gesehen, war das Dein Job?
Andernfalls kann ich Dir das Angebot bei Intersse gerne mailen, schick mir einfach eine Mail.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: TS 16949-Was ist das ? #27637Hallo Karin,
einen Einstieg findest Du z. B. hier:
http://www.quality.de/lexikon/ts_16949.htmViele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Automatische 100% Kontrollen #27636Hallo QM,
eine Frage hab ich da noch: Wenn Euer Kunde die defekten Teile findet und Ihr nicht, dann kontrolliert er anscheinend anders oder genauer oder es fällt bei der weiteren Verwendung Eurer Produkte auf. Kannst Du darauf aufbauend keine anderen Kontrollen bei Euch einführen, so dass Ihr die defekten Teile aussortieren könnt, bevor sie beim Kunden landen?
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Automatische 100% Kontrollen #27610Hallo QM,
der Kontrollprozess funktioniert im Moment nicht so richtig bei Euch? Meine erste Frage wäre: Wieso eigentlich nicht?
Ansonsten kann ich mich nur Frank anschließen, wenn der Produktions-Prozess verbessert ist, brauchen die Kontrolleure gar nicht mehr so viel zu finden ;-) Oder der Kontroll-Prozess wird so fehlerarm gestaltet, dass da nichts bzw. nur wenig schief gehen kann. Ob eine Kamera da bei Eurer breiten Produktpalette wirklich hilft, weiß ich nicht.
Ist es nicht insgesamt besser weil günstiger, den Prozess an sich zu optimieren?
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Akzeptanz eines Auditberichts #27592Hallo Nadja,
ich würde als erstes versuchen herauszufinden, wo genau das Problem liegt. Warum unterschreibt der Abteilungsleiter nicht die Nachweise? Wurden die bemängelten Maßnahmen nicht durchgeführt? Oder sieht der Abteilungsleiter keinen sinnvollen Grund für die Dokumentation Ursachenanalyse/Kennzeichnung? Oder kann er den Auditor nicht leiden und will ihn stressen? Oder versucht er durch den Druck an dieser Stelle etwas anderes zu bewegen? Oder sind die Abweichungen tatsächlich sachlich nicht zutreffend? Oder…?
Und wenn ich das Problem und die Ursachen identifiziert habe, würde ich versuchen an den Ursachen etwas zu ändern und dabei das Ziel im Auge zu behalten und keine Schuld zu verteilen. Das ist keine einfache Lösung, aber dafür eine, die Euch längerfristig weiterbringen könnte. Kurzfristig kann auch Druck vom Vorgesetzten helfen, könnte aber zu einer Verhärtung der Fronten führen und der sich anschließende Kleinkrieg sehr viel mehr Zeit und Nerven kosten und dem Prozess mehr schaden als nützen.
Auf jeden Fall würde ich das Gespräch mit dem Abteilungsleiter suchen und ihm klar machen, was sein Verhalten für Konsequenzen hat. (Keine Korrekturmaßnahmen => keine nachgewiesene Verbesserung => ….) Letztendlich hängt da auch sein Arbeitsplatz dran.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Widerspruch (?) – QMB und Kompetenz #27553Hi qualyman,
nö, das Team ist nicht immer leistungsstärker als die Einzelnen. Selbst wenn alle versuchen, zusammen zu arbeiten, dann gibt es Aufgaben, die nicht geteilt werden können, z. B. bei kreativen Prozessen. Ich kann zwar versuchen, die Anzahl der Lösungen für solche Probleme durch Teamarbeit zu erhöhen, aber die Lösung selbst ist unteilbar.
Auch wenn die Aufgabe teilbar ist, kommt es oft genug vor, dass die Menschen zwar zusammen arbeiten, aber nicht unbedingt an der Aufgabe.
Das Potential eines Teams ist immer höher als das Potential eines(!) Einzelnen, die effiziente und aufgabenorientierte Umsetzung des Potentials aber nicht. Da menschelt es einfach zu oft.
Ob das Potential eines Teams immer höher ist als das Potential der einzelnen Teammitglieder für sich genommen, bezweifel ich deshalb auch.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde effiziente Teamarbeit hervorragend, nur erlebe ich oft genug, dass aus Teamarbeit ein
„1-2-3 Ihr seid jetzt ein Team“ oder eine gemütlich Plauderrunde wird, ohne dass dabei wirklich etwas herumkommt.Insofern ist für mich der Synergieeffekt auch nur unter bestimmten weiteren Bedingungen gegeben.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Lieferspezifikation #27545Hallo ammann,
mir geht es ein bisschen wie Blackberry… Hier mein Versuch, Deine Frage zu beantworten:
Ich würde einen Zusammenhang zwischen Lieferanten und beteiligten Bereichen bzw. Ebenen über eine Matrix erstellen, dann hast Du schon mal die Zusammenhänge. Eine Bewertung kriegst Du z. B. über das Ausfüllen der entsprechenden Felder in Ampelfarben hin.
Oder zielte Deine Frage auf etwas anderes? Mach uns doch mal schlau ;-)
Viele Grüße
Barbara
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