Verfasste Forenbeiträge

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  • Barbara
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    @qualyman: :-)

    @all:

    WICHTIGE HINWEISE:

    *Ihr braucht Stefan nicht Eure Telefonnummer zu schicken, weil Ihr Euch selbst einwählt.

    *Ihr müsst eine funktionierende E-Mail-Adresse angeben, an die die Einwahlnummer und der Zugangscode geschickt wird.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
    Senior Moderator
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    Hallo ammann,

    wenn Euer Lieferant grundsätzlich seine Prozesse stabil und unter Kontrolle hat, dann kann es trotzdem passieren, dass es
    a) ab und zu Fehler gibt
    b) plötzlich systematische Fehler gibt

    Fehler werden sich wahrscheinlich nicht immer verhindern lassen, die Frage ist: Merkt es der Lieferant oder merkt er es nicht? Wenn es der Lieferant nicht merkt, habt Ihr dann eine Chance das zu merken?

    Beispiel:
    1000 Teile mit einem normalen Ausschussanteil von 2%, d. h. 20 defekte Teile
    geprüft wird: i.O./n.i.O. mit
    Produzenten-Risiko = 5% (falsche Ablehnung)
    Konsumenten-Risiko = 10% (falsche Freigabe eines Loses)

    Zurückgewiesen werden soll eine Lieferung, wenn der Ausschuss-Anteil größer als 4% wird. Dazu müssen
    580 Teile
    untersucht werden, um die vorgegebenen Produzenten- und Konsumenten-Risiken einzuhalten.

    Bei einer zerstörenden Prüfung ist das natürlich völliger Blödsinn, es sei denn, Eure Kunden wollen den Mehraufwand zahlen (unwahrscheinlich, da Ihr im Moment nicht prüft und trotzdem Ware verkauft).

    Wenn Ihr sagt: Okay, dann möchten wir erst dann das Los zurückweisen, wenn der Ausschuss-Anteil über 10% liegt, dann müsstet Ihr „nur“ 60 Teile untersuchen. Erst wenn Ihr sicher einen Ausschuss-Anteil über 28% finden wollt (sprich: Wenn der Ausschuss-Anteil größer als das 14fache des normalen Ausschuss-Anteils ist), dann braucht Ihr nur 10 Teile zu untersuchen.

    Anderer Weg: Ihr könntet auch am Fehlentscheidungs-Risiko (Konsumenten- und Produzenten-Risiko) drehen. Wenn beide auf 25% gesetzt werden, dann müsstet Ihr „nur“ 200 Teile untersuchen, um eine Verdopplung des Ausschuss-Anteils von 2 auf 4% zu merken.

    Das Problem bei attributiven Prüfungen für kleine Ausschussanteile ist, dass die Stichprobe relativ groß sein muss, damit überhaupt Fehler enthalten sind und wenn ich dann auch noch mit einer bestimmten Sicherheit Entscheidungen treffen will, dann muss ich noch mehr untersuchen, denn Sicherheit wird *immer* durch einen Mehraufwand an Prüfungen erkauft.

    Deshalb macht es gerade im ppm-Bereich viel mehr Sinn, variable Messwerte zu verwenden, die dann nicht nur etwas über i.O./n.i.O. sagen sondern auch über die Abweichungen vom Zielwert.

    Und noch eine schlechte Nachricht:
    Für systematische Fehler gibt es keine allgemeine Definition. Ein systematischer Fehler ist eine „deutliche und länger anhaltende“ Abweichung vom normalen Zustand – nur was genau „deutlich“ ist oder was „länger anhaltend“ (1h, 1Monat?) kann nur mit Informationen aus dem Prozess festgelegt werden.

    Genug der schlechten Nachrichten ;-)

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    @Blackberry: *sniff*

    Barbara
    Senior Moderator
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    @Icetraxx,

    willkommen im Club!

    Das eigentliche Thema wegen dem es diese Telefonkonferenz geben wird findest Du unter
    „Austausch von Vorlagen & Beispielen“

    @Carlos + alblondie: Schade!

    @all:
    Natürlich wird es hier im Forum Infos zu den Ergebnissen der Telefonkonferenz geben!

    Viele Grüße

    Barbara

    Hallo Babara,

    bin neu hier im Forum,
    zum Thema Austausch von Vorlagen bin ich Interessiert, vielleicht kann ich auch was dazu beitragen, da ich eingenlich noch keine ahnung von QM habe, aber dazu später mehr.

    Gruß

    Barbara
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    als Antwort auf: Prozesskennzahlen #28628

    Hallo Marc,

    1. Definiere Deinen Prozess und alle Kunden, die von Prozess-Ergebnissen profitieren
    Beispiel:
    Wareneingang kriegt Lieferung, Kunde: MA des Wareneingangs

    Warenausgang / Versand, Kunde: End-Kunde (d. h. der der die Ware am Ende des Prozesses geliefert kriegt)

    2. Überlege Dir, was die einzelnen Kunden wollen
    Beispiel:
    Ma im Wareneingang:
    gute Qualität, richtiges Material, richtiger Zeitpunkt, etc.

    End-Kunde:
    funktionierendes Produkt, zugesicherte Qualität, etc.

    3. Finde zu den allgemein definierten Anforderungen messbare Anforderungen
    Beispiel:
    Wareneingang:
    *gute Qualität: weniger als x% Ausschuss bei Prüfung
    *richtiges Material: ja/nein
    *richtiger Zeitpunkt: ja/nein oder innerhalb/außerhalb eines vereinbarten Zeitfensters

    End-Kunde:
    *funktionierendes Produkt: ja/nein nach xy-Prüfung
    *zugesicherte Qualität: max. x% Ausschuss, Merkmale erfüllen Anforderungen

    4. Priorisieren der Anforderungen zusammen mit den Prozess-Kunden

    5. Auswahl der relevanten Prozess-Kennzahlen und Planung der Erhebung / Umsetzung.

    Weitere Ansatzpunkte findest Du z. B. bei Six Sigma unter dem Stichwort CTQ (critical to quality) Merkmale.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    Hallo Forum,

    das Rad neu zu erfinden macht wenig Sinn. Wir haben jetzt schon einige Angebote, wo und wie Vorlagen und Checklisten gesammelt werden können. Ich bin nach wie vor für einen Wissenspool, denn:

    1. Bei fast allen Anfragen hier im Forum bezüglich Vorlagen gab es zum einen keinen Hinweis auf quality-link.de und zum anderen eine sehr große Resonanz. (Warum so selten auf quality-link.de verwiesen wird, weiß ich nicht, vielleicht liegt es daran, dass nicht alles abgedeckt ist, z. B. im Bereich QRKs.)

    2. Eine Sammlung von Vorlagen aus diesem Forum soll nach meinem Dafürhalten zur freien Verfügung für *alle* Interessierten sein und nicht auf eine Seite beschränkt bleiben/sein.

    3. Der Vorteil einer zentralen Sammelstelle (ob nun ein Rossmanith-Wissenspool oder quality-link.de oder woanders) ist, dass alles zentral gesammelt und archiviert wird. Der Nachteil: Es hat nur einer Zugriff auf alle Dokumente und es gibt auch nur eine Struktur, in der alles hinterlegt ist. (Dieser Nachteil wird durch einen Wissenspool vermieden, wenn alle Zugriff haben).

    4. Je häufiger Vorlagen und Checklisten im Netz zu finden sind, desto mehr Chancen hat das Wissen sich zu verbreiten. Gerade bei den Vorlagen geht es uns doch eben NICHT um eine kommerzielle Nutzung sondern um die Weitergabe von Informationen und Hilfestellungen.

    Eine Bitte habe ich noch an alle Schreiber: Bleibt sachlich. Vorwürfe und Unterstellungen bringen uns keinen Millimeter weiter. Danke!

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    Hallo qualyman,

    ich will mit Sicherheit nicht den Lieferanten aus der Pflicht nehmen, nur gerade bei sensiblen Teilen wäre ich doppelt vorsichtig. Wenn etwas sterilisiert geliefert wird, dann doch wahrscheinlich, weil Keime etwas zerstören würden oder gefährlich wären. So ohne weiteres würd ich mich da wie gesagt nicht auf die Lieferanten-Prüfung verlassen.

    Natürlich soll ein Flugzeug nicht vom Himmel fallen und selbstredend ist die Einheit „1 Flugzeug“ kein gutes Prüfstück. Dafür wäre dort die Definition i.O. und n.i.O. viel zu schlecht abgrenzbar.

    Flugzeuge sollten aber nicht nur beim ersten Mal sicher fliegen, sondern auch bis zur nächsten Wartung und da wird dann mit Wahrscheinlichkeiten ausgerechnet, wann welches Teil ausgetauscht werden muss. (Hm, schon wieder dieses komische W-Wort. Ob das etwas mit Statistik zu tun hat? *grübel* ;-)

    Flugzeuge sind ja keine Einweg-Taschentücher, die nach der einmaligen Benutzung komplett getauscht werden. Kondome sind dagegen schon Einweg-Artikel und müssen gewisse Ansprüche erfüllen. Aber wenn Du ein 100% reißfestes Kondom herstellst, dann hast Du höchstwahrscheinlich ein Absatzproblem *g*

    Mal im Ernst: Es gibt immer irgendwelche Vorgaben die erfüllt sein müssen. Die Frage ist nur, in welchem Maß (oder auch: mit welcher Wahrscheinlichkeit) müssen die erfüllt sein, wie sicher sollen die Aussagen über die Eigenschaften sein?

    Viele Grüße & eine handvoll Konfetti

    Barbara

    Barbara
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    Hallo ammann,

    bei Euren Voraussetzungen macht eine Kontrolle in der WEP nur dann Sinn, wenn Ihr systematische Fehler entdecken wollt.

    Ihr braucht also eine Größe dafür, ab welchem Anteil (Prozent oder Promille) Ihr einen Fehler mit welcher Sicherheit erkennen wollt und mit welcher Sicherheit Ihr ein Prüfstück als i.O. erkennen wollt (Produzenten- und Konsumenten-Risiko).

    Dann braucht Ihr die Verteilung Eures Prüfmerkmals und könnt damit einen Stichprobenplan aufstellen.

    Wichtig bei Stichproben ist, dass entweder wirklich zufällig gezogen wird und das Los gut durchmischt ist oder dass Ihr an Hand einer Identifikationsnr. aus der Lieferung zufällig auswählt. Die Merkmale der Stichprobe sollen ja repräsentativ für die Lieferung sein.

    Dann rechnet Ihr die Kosten aus, die dadurch zusätzlich entstehen, fallt hinten rüber und überarbeitet den Plan ;-)

    Zu berücksichtigen ist neben den Herstellungsverfahren beim Lieferanten auch, was Eure Kunden bereit sind für die intensivere Prüfung zu zahlen und wie viel Euch die Prüfung wert ist.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    Hallo Ihr,

    das ist natürlich nett, wenn die Prüfungen beim Lieferanten 100%ig sind. (qualyman, hattest Du da nicht gestern ein sehr interessantes Beispiel zum Stichwort 100% geprüfte Qualität gepostet?!)

    Das Problem bei zerstörenden Prüfungen bleibt trotzdem bestehen: Wie soll von etwas geprüftem auf die nicht-untersuchten Teile geschlossen werden? Und wie kann Ammann sich sicher sein, dass sein Lieferant ihm auch wirklich 100% gutes Material liefert?

    Ammanns Ziel ist doch, „gleichbleibend hohe Qualität ans Lager zu bekommen“ und dann macht es Sinn, sich die entsprechenden (statistischen) Verfahren beim Lieferanten anzuschauen und ggf. ab und an nachzuprüfen.

    Herstellungdaten liefern zwar viel, können aber oft nicht jeden Einfluss 100%ig abdecken, deshalb brauch ich entweder sehr sehr sehr gute Herstellungsdaten und (statistische) Modelle für die Quantifizierung der Einflüsse und die Bestimmung der Unsicherheit für eine 100%-Garantie oder das muss entsprechend nachgeprüft werden.

    So ganz ohne Statistik geht das auf jeden Fall net ;-)

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    Hallo ammann,

    Du erkaufst Dir weniger Prüfungen immer mit einer höheren Unsicherheit.

    Abschätzen kannst Du den Verlust mit statistischen Verfahren (wie viele Teile müssen geprüft werden damit eine Sicherheitswahrscheinlichkeit von x% bei den Prüfungen erreicht wird).

    Je genauer Du die Einflüsse auf Deine Produkte und die Messung kennst, desto genauer kannst Du die Sicherheit bestimmen.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    Hallo Navid,

    schlicht gesagt: Du kannst machen was Du willst solange es irgend etwas mit der Genauigkeit von Messungen zu tun hat. Es gibt für die Automobilisten Empfehlungen, wirklich konkrete Vorgaben gibt es nicht (eben weil Messungen nicht immer kurz sind oder zerstörend oder oder).

    Aber:
    Je weniger gut Du weißt, wie genau Dein Mess-System ist, umso weniger gut weißt Du, wie viel Unsicherheit in Deinen Messwerten drin steckt. Und da die MSA kein Selbstzweck ist, sondern mit den Messwerten hinterher gearbeitet werden soll/wird, ist die Bestimmung der Unsicherheit schon sinnvoll.
    UND die Kunden Deiner Firma / Deiner Messwerte müssen ggf. auch mal zustimmen.

    Kürzen kannst Du sowohl bei der Anzahl Teile, Du kannst die Anzahl der Prüfer auf 2 reduzieren oder Du kannst die Wiederholungen auf 2 setzen. Du erkaufst Dir damit aber weniger Informationen über die Güte bzw. Sicherheit Deines Mess-Systems.

    Deshalb wäre es auch in diesem Fall besonders sinnvoll, nicht mit einem Tabellenformular die Auswertung zu machen sondern in Form einer Varianzanalyse (ANOVA genannt), weil Du da zusätzlich zur Schätzung der Sicherheit auch einen Konfidenzbereich / Vertrauensbereich für die Sicherheit bestimmen kannst und damit bestimmen kannst, wie unsicher Deine Sicherheitsschätzung ist.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    @orgajoe: Es gab viele Vorschläge, wie die Vorlagen am besten gesammelt werden und in welcher Struktur sie dargestellt werden sollten. Da das diskutieren eines so komplexen Themas innerhalb eines Forums völlig unübersichtlich wird, finde ich es besser einen direkten Weg zu gehen. Die Telefonkonferenz ist so ein Weg und wenn Du dabei nicht mitmachen willst, dann machst Du eben nicht mit.

    Mit ineffektiver Vereinsmeierei hat das m. E. wenig zu tun, sonst hätte ich das wohl kaum vorgeschlagen ;-)

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    @stefan: Danke!

    @all: Die Kosten tragt Ihr durch die Einwahl selbst, also könnt Ihr womit auch immer anrufen.
    Wenn nur Teilnehmer aus Deutschland anrufen, können wir den vorhin geposteten Anbieter nehmen, wenn aber TN aus anderen Ländern teilnehmen wollen, dann wird die Konferenz in die USA verlagert (kostet aber auch nur 1,5ct pro Minute aus dem Festnetz z. B. mit der 01015).

    Wer teilnehmen möchte, schreibe bitte eine Mail an Stefan:
    vorlagenkoordination@se-email.de
    mit der Angabe, ob er/sie aus Deutschland oder woandersher anruft.

    Anmeldeschluss ist Mittwoch (9.2.), Einladungen und Zugangsnummer kriegt Ihr dann Donnerstag morgen.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    immer müssen die mit den gute Ideen auch die Arbeit machen ;-)

    wer von Euch kennt die Seite / den Anbieter:
    http://www.freiekonferenz.com
    (Cookies müssen erlaubt sein, sonst sieht man nix)

    Terminvorschlag:
    Donnerstag, 10. Februar
    Zeit: 20:30 bis 22:00

    @stefan: Kannst Du das Sammeln der TN übernehmen, dann mach ich die Organisation der Konferenz.

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
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    als Antwort auf: Prozesslandschaft #28533

    Hallo alblondie,

    das Value Stream Mapping kommt zwar aus der Produktion, ist aber auf alle Prozesse anwendbar. Enthalten sind:

    *Prozess-Schritte
    *Kunden
    *Lieferanten (auch Informations-Lieferanten)
    *Kommunikations-, Informationsfluss
    *Materialfluss
    *Zeiten zwischen den und für die einzelnen Prozess-Schritte

    insgesamt also eine geballte Ladung von Informationen aus Prozess-Sicht. Du kannst also verschiedene Aspekte und Schwachstellen des Prozesses verdeutlichen und damit dann Verbesserungen entwickeln.

    Viele Grüße

    Barbara

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