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als Antwort auf: Prozeßfähigkeit/ Ausreißer #30622
Hallo Tolk,
grundsätzlich brauchst Du als erstes Toleranzen um dann anschließend Fähigkeiten berechnen zu können. Toleranzen werden *nicht* aus den Merkmalswerten heraus festgelegt, sondern auf Grund der späteren Verwendung (z. B. Länge eines Rohres muss zwischen 3,95 und 4,05 liegen, in der Mitte 4,00, da es sonst nicht weiterverarbeitet werden kann).
Bei der Berechnung von Fähigkeiten vergleichst Du dann die Toleranzen/Anforderungen mit den Messwerten/Prozessleistung.
Grundsätzlich sind 10 Werte auch bei einem sehr stabilen Prozess viel zu wenig, eben weil Du so keine Aussagen machen kannst, ob ein Messwert zufällig so groß ist oder ob er aus dem normale Wertespektrum kommt.
Für das obige Beispiel mit der Rohrlänge heißt das: Wenn Du einen Messwert von 3,97 hast, dann ist das innerhalb der Toleranz. Wenn Deine Rohre aber üblicherweise Längen von 4,01 bis 4,04 haben, dann ist der Wert 3,97 ziemlich weit weg vom normalen Wertebereich. Wenn Deine Werte üblicherweise zwischen 3,97 und 4,03 liegen, dann ist der Wert 3,97 im normalen Wertebereich.
Es gibt keine Entscheidungsregel, wann ein Wert zu groß oder zu klein ist. Das kannst Du *immer* nur im Vergleich mit den üblichen Werten sehen. Absolut falsch ist es daher auch, einfach so 2 von 10 bzw. 20%(!) der Werte wegzulassen, nur weil sie der größte bzw. der kleinste Wert sind.
Eine solide Basis um Aussagen über „normale“ und „nicht-normale“ Werte machen zu können, sind n=100 Werte. Dann kannst Du Dir schon mal anschauen, wo Dein üblicher Wertebereich ist.
Und wenn dann da ein Wert deutlich größer oder kleiner als die anderen ist, dann kannst Du schauen, ob Du eine Ursache dafür findest, von der Du weißt, dass sie in Zukunft nicht mehr auftritt bzw. entdeckt und beseitigt wird. Wenn Du den Wert nicht erklären kannst, dann gehört er erstmal zum normalen Wertebereich und *muss* auch bei den Berechnungen mit berücksichtigt werden. (Ja, ich weiß, das ist blöd.)
Viele Grüße
Barbara
~~~ Der Sinn des Lebens ist 42. ~~~
als Antwort auf: Usertreffen #30593Hallo zusammen,
auch von mir noch ein ganz dickes DANKE an unsere Organisateuse Loretta!
@all: Ich fands sehr nett mit Euch, jetzt gibt es zu einigen hier im Forum nicht nur Buchstaben, sondern auch einen Menschen dahinter.
Und für alle, die sich jetzt ins Knie beißen, weil sie nicht teilgenommen haben: Damit Ihr wisst, was Ihr alles verpasst habt, gibt es demnächst auch noch einen ausführlichen Bericht & Fotos (sobald die retuschiert und zensiert sind ;-)
Viele Grüße
Barbara
~~~ Der Sinn des Lebens ist 42. ~~~
als Antwort auf: Usertreffen #30534Hi Loretta,
lieben Dank für den ganzen Organisationskram :-)
Ich freu mich schon auf das Wochenende!
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: FMEA-Formblatt in englisch #30524Hallo zusammen,
wenn Ihr Vorlagen auf Englisch sucht, kann ich Euch das Elsmar-Forum wärmstens empfehlen:
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Reklamationsstatistik #30512Hallo cr.iso, hallo MG,
MTBF:
Das ist lediglich die Durchschnittszahl, wie lange das Produkt im Durchschnitt hält. Problem dürfte hierbei ggf. sein, dass cr.iso nur die ersten zwei Jahre anschauen will und nicht die gesamte Lebensdauer.Wenn ein Produkt später kaputt geht und nicht mehr bei Euch repariert wird, dann wirst Du aus den Kunden-Rückläufen keine gute Schätzung mehr rechnen können, wei Du nur einen Bruchteil der produzierten Produkte betrachtest. Für eine solide Berechnung bräuchtest Du erstmal interne Lebensdauertests, die eine repräsentative Aussage zur durchschnittlichen Lebensdauer liefern.
Hier noch einige Infos zur MTBF und dem MIL-HDBK-217:
http://www.relexsoftware.com/resources/prediction.asp
http://www.relexsoftware.com/resources/prmodels.aspSPRT (sequential probability ratio test)
Der SPRT-Chart ist ein sequentieller Test, bei dem Du annimmst, dass das Qualitätsmerkmal zum Zeitpunkt t von dem Qualitätsmerkmal des nächsten gefertigten Teils abhängt. Das kann sinnvoll sein, wenn Du diese Autokorrelation im Produktionsprozess anschaust, halte ich aber für extrem schwierig zu tracken, wenn Du „nur“ die Info vom Kunden hast, dass eins seiner 12 bestellten Teile kaputt ist (weil Du dann ja erstmal die Herstellungsnummer im Prozess herausfinden und das Ganze zuordnen musst).zu 1.
Bei der Anzahl der Reklamationen kannst Du Dir aussuchen, wozu Du sie in Beziehung setzen willst (je nachdem, was Du wissen willst *und* was sinnvoll ist). Für die von Dir beschriebene Situation würde es z. B. sinnvoll sein, die Anzahl Reklamationen gegen die Anzahl insgesamt gefertigter Teile in einem bestimmten Zeitraum (Monat, Jahr) zu nehmen. Wenn Ihr unterschiedliche Baugruppen bei Lieferungen habt, dann könntest Du die Anzahl der Reklamationen gegen die Anzahl gelieferter Teile pro Baugrupppe / pro Kunde / pro Auftrag verwenden.Habt Ihr bei den Rücklieferungen denn die Möglichkeit, das Lebensalter der Baugruppe oder das Lieferdatum an den Kunden zu bestimmen? Merkt der Kunde sofort, wenn die Baugruppe defekt ist oder wird das erst später festgestellt?
Dein erster Ansatz ist auf jeden Fall schon richtig. Wenn Du zusätzlich noch wissen willst, wann die Baugruppen ausfallen (das geht dann mehr in die Richtung des MTBF-Konzepts), dann schau mal unter
http://www.smqe.de/smqe/smqe.htm
-> ZuverlässigkeitWas ich nicht so ganz verstanden habe: Inwiefern habt Ihr einen Einfluss auf die 1%? (Weil Du geschrieben hast, dass Ihr bei rückläufigen Liefermengen keinen Einfluss habt.) Oder packt Ihr kaputte Baugruppe routinemäßig bei, wenn die 1% noch nicht voll sind?
Nachweisen (im Sinn von logisch beweisen) kannst Du allerdings mit keiner Statistik dieser Welt irgend etwas. Statistik ist Wahrscheinlichkeitsrechnung und damit jede Aussage mit einer gewissen Unsicherheit behaftet (nur eben manchmal mit einer sehr kleinen). Du kannst aber aussagen, dass z. B. „99,5% unserer Lieferungen in der Gewährleistungszeit nicht zurückgesendet / reklamiert wurden. Im Durchschnitt wurden pro Lieferung x Baugruppen an unsere Kunden geliefert.“ Damit bist Du dann deutlich unter 1% und hast die Liefermenge zumindest im Durchschnitt drin.
Für Euch intern ist es ggf. sinnvoll, die Rückläufe intensiver zu untersuchen: Welche Baugruppe liefern wir mit den meisten Rückläufern aus? Gibt es jahreszeitliche Schwankungen hierbei? usw. Damit Ihr in Zukunft immer weniger dieser leidigen Diskussionen mit Euren Kunden führen müsst (bzw. der GF Euch nicht durch Aussagen in die Bredouille bringt).
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Stichprobenprüfung bei Kleinserien #30509Ich gehe mal davon aus, daß der Endtest, wenn ihr die Hebevorrichtung zusammen-
geschrabbelt habt, das X-malige anheben eines Gewichtsdummies ist.
Wobei X so sein sollte, daß der life cycle der Hebebühne mit entsprechender
Wahrscheinlichkeitent gesichert ist >>>> Barbara?.Hi MG,
jepp, nur sollte die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr hoch sein, weil der ansonsten eintretende Schaden möglicherweise sehr teuer ist. Die Ausgangsprüfung scheint aber nicht Cecis Problem zu sein, sondern die Eingangsprüfung.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Reklamationsstatistik #30465Hallo cr.iso,
Du hast da zwei Fragestellungen, die Du auch nur getrennt voneinander beantworten kannst:
1. Wie viele Reklamationen haben wir (pro Monat, pro Jahr)?
-> Reklamations-Sicht2. Wie viele unserer Produkte fallen innerhalb der zwei Jahre aus und wann?
-> ProduktsichtBei der Antwort auf die zweite Frage hast Du Recht: Das kann man genau erst nach dem Ablauf der Gewährleistungsfrist beantworten. Ggf. hast Du ältere Daten (älter als 2 Jahre), mit denen Du die Ausfallrate / -wahrscheinlichkeit bzw. eine Funktion daraus schätzen kannst, dann könntest Du diese Daten mit den aktuellen Daten abgleichen (-> passen die aktuellen Ausfallraten zu denen in den Vorjahren?) Geht natürlich nur, wenn Ihr das gleiche Produkt schon seit Jahren herstellt.
Ich hoffe das hilft Dir erstmal.
Viele Grüße
Barbara
PS: Hat cr.iso mehr mit Krise oder mit cris-iso zu tun?
als Antwort auf: Usertreffen #30442Hallo Christoph,
ich denk mal, dass Loretta uns eine nette Mail schreibt, wenn sich alle bei ihm mit den Kontaktdaten gemeldet haben, die auch zum Treffen kommen. Oder Loretta?!
Ich werd schon am Freitag Abend da sein und fänd es sehr nett, wenn wir da z. B. essen gehen oder so.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Stichprobenprüfung bei Kleinserien #30441Hallo Cäcilia,
um eine Stichprobenplan aufstellen zu können brauchst Du:
Lieferumfang
Produzentenrisiko
KonsumentenrisikoWobei ein Stichprobenplan keinen Sinn macht, wenn Ihr aus zeitlichen Gründen sowieso nur ein Teil prüfen könnt. Dann ist es besser sich zu überlegen, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Rest i.O. ist, wenn das geprüfte Teil i.O. ist (und umgekehrt).
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Hallo Statistiker.. #30397Hallo Reinhard,
schau mal in das Lexikon auf der Seite, da findest Du alle Begriffe:
http://www.total-quality.info/
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Fehlerstatistik #30366Hallo Pfaffi,
google mal nach Pareto, da findest Du was Du suchst.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Reklamationsanzahl=Kundenzufriedenheit? #30327Hallo rieka,
die Anzahl der Reklamationen kann ein Hinweis auf die Höhe der Kundenzufriedenheit sein. Als alleiniges Kriterium für die Beurteilung reicht sie nicht. Nur weil Kunden sich nicht direkt bei Euch beschweren, heißt das nicht, dass sie auch zufrieden mit Euren Produkten oder Dienstleistungen sind.
Ebenfalls wichtig sind die Kundenbindung und die Marktabdeckung durch Mitbewerber. (Sprich die Frage: Haben Eure Kunden Alternativen und wenn ja, wie viele nutzen sie generell oder nachdem sie bei Euch Kunden waren?)
Je nach Anzahl von Kunden und Art von Kundenkontakten gibt sehr unterschiedliche Möglichkeiten, die Kundenzufriedenheit zu messen. Das reicht von der direkten Befragung über Einschätzungen durch Außendienstmitarbeiter oder Benchmarking.
Je direkter die Befragung ist, desto geringer ist der Informationsverlust oder eine mögliche Verzerrung durch Dritte. Da bei diesem Thema häufiger hier im Forum zu lesen ist, dass man ja nur den Außendienstler befragen müsse, der wisse schon wie zufrieden oder unzufrieden die Kunden sind, schreib ich mal ein bisschen mehr dazu.
Ein Beispiel: Der Kunde sagt, der technische Service war bei der letzten Reperatur zu langsam. Der Außendienstler schreibt auf:
*Ab und zu Schwierigkeiten mit technischem Service.
*Technischer Service ist verbesserungsfähig.
*Technischer Service entspricht nicht Kundenvorstellungen.
*oder er kreuzt einfach bei der Begründung auf dem Fragebogen „Technischer Service“ an.Der Außendienstler hat zwar das Weitergegeben, was der Kunden gesagt hat, aber eben in seinen eigenen Worten. Damit hast Du dann nicht mehr die direkten Informationen vom Kunden, sondern die Informationen vom Kunden, die durch den Außendienst-Filter gekommen sind. (Besonders schwierig wird es natürlich dann, wenn sich Kundenunzufriedenheit auf die Arbeit des Außendienstlers bezieht. Wer kritisiert sich schon gerne selbst?)
Ich finde deshalb die direkte Kundenbefragung das deutlich effizientere Erhebungsverfahren, wobei natürlich der Kunde auch das Gefühl haben muss, die Teilnahme hilft ihm, weil sich für ihn etwas verbessert, sonst hast Du jede Menge Kunden, die nichts sagen.
Viele Grüße
Barbara
als Antwort auf: Iso 9001:2000 #30318Hallo Stephan,
aus welchem Bereich kommst Du denn? (Irgendwie muss die Zahnarztpraxis Dich ja für geeignet halten, deshalb frag ich, weil Du geschrieben hast, dass Du absoluter Newbie bist.)
Viele Grüße
Barbara
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