Mischprobe nach DIN??2015-02-11T11:35:57+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Mischprobe nach DIN??

Ansicht von 5 Beiträgen – 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Autor
    Beiträge
  • Sophie89
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 4

    Hallo liebes Forum!

    Bei uns soll der Wareneingang nach DIN ISO 2859-1 geprüft werden.
    Ein Beispiel hierfür, bevor ich zu meiner Frage komme:

    N = 1600 Kartons
    Prüfniveau II
    Kennbuchstabe= K
    normale Prüfung

    Stichprobenumfang = 125

    Nun zu meiner Frage:
    Die Kartons haben je ein Gewicht von 12,5 kg. Muss nun wirklich der gesamte Inhalt von 125 Kartons überprüft werden? Oder besteht die Möglichkeit von den insgesamt 1562,5 kg eine Mischprobe z. B. mit Hilfe eines Probenteilers herzustellen?

    Gibt es da irgendwelche Literatur bzw. Normen, wo ich das nachlesen kann?

    Jede Hilfe wird dankend angenommen!

    Vielen Dank und Gruß
    Sophie

    Rudi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 56

    Hallo Sophie,

    ich bin kein Freund von AQL-Prüfungen. Aber vielleicht kann dir folgender Ansatz weiterhelfen:

    Ist es wirklich notwendig, den gesamten Inhalt von 125 Kartons zu prüfen? Oder können es auch 125 Teile aus der gesamten Liefermenge sein? Das würde den Prüfumfang erheblich reduzieren. Du könntest dann z. B. die 125 Teile aus zufällig ausgewählten Kartons entnehmen.

    Hilft es dir weiter? Ein Feedback wäre schön.

    VG Rudi

    Sophie89
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 4

    Hallo Rudi,

    in diesem Fall wäre es schwierig nur 125 Teile aus zufällig gewählten Kartons zu entnehmen, da es sich hier um Bananenscheiben handelt.
    Und ich bin mir da nicht ganz so sicher, ob 125 Stück Bananenscheiben die Grundgesamtheit von 1600 Kartons x 12,5 kg p. Karton = 20000kg Bananenscheiben (keine Ahnung wie viele Stück Bananenscheiben das wären :-D ) repräsentieren könnten.?

    Darum suche ich nach irgendeiner Möglichkeit, wie ich jetzt den Prüfumfang etwas verringern kann, damit die Rohwarenannahme etwas besänftigt wird :-D

    VG Sophie

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Servus,

    probiere doch mal einen Risikobasierten Ansatz:

    – Was kann passieren, was ist ggf schon passiert (Verschmutzung, Fremdkörper),
    – Welche Aussagen über die Qualität der charge willst und kannst du treffen?
    – Wie homogen ist ein Karton, wie homogen ist die Lieferung?

    Daraus sollten sich obige Fragen ableiten lassen. Gut begründet hilft das sowohl euch als auch Auditoren und Behörden.

    –Rainaari

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Sophie,

    Du kannst bestimmt kreative Wege finden mit denen sich der Prüfaufwand reduzieren lässt. Unterm Strich muss die Prüfung absichern, dass keine Fremdkörper oder anderen unerwünschten Teile in Eurer Produktion landen (s. Rainaaris Posting).

    Ob Du dafür 125 ganze Kartons prüfst oder 125 Bananenscheiben rauspickst hängt von der Risikobewertung ab. Und es ist sicherlich sinnvoll zu prüfen, wie groß die Risiken alpha und beta für Fehlalarm und Nicht-Entdecken sind. (Ausführliche Hinweise s. z. B. Thread AQL ISO 2859. Bei dem ISO 2859-System liegen die leider sehr oft in einem nicht-akzeptablen Bereich. Wenn Du z. B. nur eine 30%-ige Chance hast einen für die Produktion ungünstig hohen Anteil Rosinenstielen zu finden, macht die Prüfung nicht nur keinen Sinn sondern wiegt Dich in trügerischer Sicherheit – bis es schief geht.

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

Ansicht von 5 Beiträgen – 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben