MSA für logarithmische Werte2014-08-14T12:58:29+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement MSA für logarithmische Werte

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  • Bokassa
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    Beitragsanzahl: 3

    Ich habe folgendes Problem:
    Für ein optisches Dämpfungsmessgerät möchten wir eine MSA (zunächst Verfahren 1) durchführen. Die in der Einheit Dezibel angegebenen Dämpfungswerte ergeben sich aus dem logarithmischen Verhältnis zweier Leistungen. Mathematisch ist eine einfache (lineare) Addition von Dämpfungswerten falsch.
    Die Kennwerte der MSA (Cgk) beziehen sich u.a. auf den Mittelwert einer Messreihe. Hierbei stellt sich die Frage ob wir korrekt vorgehen, wenn wir die einzelnen Messwerte addieren und durch die Anzahl der Messwerte dividieren, oder ob auf Grund der Logarithmen Gesetze ein anderes Vorgehen vorzunehmen ist.
    Gruß Toni

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Toni,

    bei der MSA verwendest Du Wiederholmessungen. Diese sollten (unabhängig von der Verteilung der Prozessdaten) für jedes Teil zufällig um einen mittleren Wert streuen. Das gilt für Verfahren 1 genauso wie für Verfahren 2 und 3 (Gage R&R mit und ohne Prüfereinfluss).

    Relevant ist die Prozessdaten-Verteilung bei der MSA nur, wenn es um die Auswahl von Teilen für Verfahren 2 und 3 geht, die den gesamten Anwendungsbereich bzw. Toleranzbereich abdecken sollten und bei der Bewertung der Mess-Streuung zur Gesamt-Streuung, weil hierfür u. U. nicht die normale Standardabweichung aus dem Prozess als Bezugsgröße verwendet werden kann.

    Für Verfahren 1 (1 Teil mehrfach aufgenommen) ist die Prozessdatenverteilung irrelevant. Du kannst also einfach loslegen, sobald Du ein Teil mit bekanntem Referenzwert hast [:)]

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Bokassa
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 3

    Danke für die schnelle Antwort.

    Bokassa
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 3

    Ist es auch möglich, den Referenzwert aus Mittelwerten einer vorhandenen Messreihe zu bilden, wenn kein Normal oder Masterteil vorhanden ist?

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Toni,

    quote:


    Ursprünglich veröffentlicht von Bokassa

    Ist es auch möglich, den Referenzwert aus Mittelwerten einer vorhandenen Messreihe zu bilden, wenn kein Normal oder Masterteil vorhanden ist?


    Ja, das ist möglich. Bevorzugt sollte dafür ein genaueres Messmittel als in der MSA verwendet werden (so verfügbar) und es sollten eine Handvoll Wiederhol-Messwerte aufgenommen werden, s. z. B. MSA 4, p. 45.

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

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