QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Kennzahl im Bereich Lager/Versand
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Hallo,
folgende kurze Situationsbeschreibung:
wir bewerten für den Support-Prozess Lager/Versand die Anzahl der Packfehler im Verhältnis zur Anzahl der gepackten Positionen aller Lieferscheine. Als Grenzwert wurde ein Wert von 0,1 % festgelegt. Nun hat sich die Anzahl der Packfehler erhöht und der Wert von 0,1 % wurde überschritten. Ideen zur Verbesserung wurden bereits eingeleitet. Es weiß nur niemand mehr, woher der festgelegte Grenzwert stammt. Separate Q-Kosten pro Fall erfassen wir nicht und können somit auch nicht als Basis dienen. Habt Ihr eine Idee, welche sinnvolle Größe mit welchem Bezug man festlegen kann? Der Tenor ist sonst schnell, dann setzen wir den Grenzwert hoch und liegen damit im Ziel! Wäre dankbar für Eure Ideen. Viele Grüße, BettinaHallo Bettina!
1. Frag‘ mal Euer Marketing. Oft haben Kunden ja Vorstellungen davon, wie viele Fehler sie für zumutbar halten. Das ist dann zumindest mal eine Außensicht und ein Anhaltspunkt. Oft wird da in ppm gedacht. 0,1% sind wie viel ppm?
2. Steht in unserer Lieblings-ISO nicht irgendwo was von stetiger Verbesserung? Der Grenzwert ist eigentlich egal. Aber wenn ich feststelle, daß sich ein Prozeß zum schlechteren bewegt, sollte ich was tun, oder?
Schöne Grüße
Frank
„and pray that there’s intelligent life somewhere up in space,
‚cause there’s bugger all down here on earth!“ (Monty Pythons / Galaxy Song)Hallo Bettina,
Grenzwerte / Kennzahlen kann sich jedes Unternehmen selbst festlegen.
Manchmal sind es Kundenforderungen, meistens interne.
Wenn ihr die 0,1% schon seit einiger Zeit festgelegt und eingehalten habt dann ist der Wert doch nicht zu hoch.Wie Frank schon schrieb fordert die Iso doch einen KVP. Also wäre das in der Tat ein falsches Signal nur weil einmal? der Wert überschritten worden ist.
Analysiert warum der Wert überschritten worden ist und legt entsprechende Maßnahmen fest.
Den Wert anzupassen ist die schlechteste Idee. Wenn ich auch zugeben muss die absolut einfachste, aber dann würdet ihr ja nichts verbessern.Gruß: Mr.Idea
Hallo,
vielen Dank für Eure Anmerkungen.
Stetige Verbesserung sehe ich ja auch so. Der Zielwert sollte schließlich ein wirkliches Ziel sein und nicht so gewählt werden, dass man ihn immer erreicht und somit keine Verbesserungsmaßnahmen umsetzen muss. Leider stehe ich mit dieser Meinung eher alleine da. Aber immerhin konnte ich erreichen, dass über diverse Verbesserungen nachgedacht wird. Ich warte mal die Anweisung von oben ab!!! Viele Grüße, BettinaHallo Bettina!
„Der Zielwert sollte schließlich ein wirkliches Ziel sein und nicht so gewählt werden, dass man ihn immer erreicht und somit keine Verbesserungsmaßnahmen umsetzen muss.“
Ich wäre da noch ein bischen vorsichtiger. Prozeßkontrolle soll ja eigentlich darauf rauslaufen, daß man im legalen Korridor bleibt – vorzugsweise noch mit etwas Sicherheitsabstand. Von daher würde ich bei erreichten Zielen, wenn sie denn zu den Kundenerwartungen passen, mir schon überlegen, ob ich hier meinen Ehrgeiz steigern möchte oder ob ich die Energie nicht lieber in andere Themen stecke, wo wirklich etwas im argen liegt.
Aber automatisch den Anspruch senken, weil man schlechter geworden ist, ist unter Qualitätern schon….Schöne Grüße
Frank
„and pray that there’s intelligent life somewhere up in space,
‚cause there’s bugger all down here on earth!“ (Monty Pythons / Galaxy Song)Macht’s doch am „Wert“ / den Auswirkungen der entsprechenden Reklamationen fest.
Anzahl * Bearbeitungspauschale + Gutschriftssumme + Prüfkosten + Sonderbesuch durch Sales + … + ggf. Kundenverlust.
Falls zu schwierig zu bestimmen, eine „Hausnummer“ festlegen.
Eine Rekla im Warenwert von 0.5 Euro kann durchaus auch die Kosten eines Mittelklassewagens erreichen.Viele Grüße
QM-FK
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Don’t think it – ink it. -
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