Mindest – Anzahl Teile für PQ2010-07-29T16:00:12+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Mindest – Anzahl Teile für PQ

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    Beiträge
  • QuEm
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 84

    Wie ermittelt Ihr die Mindestanzahl der zu prüfenden Teile für eine PQ?
    Was ist im Kunststoffbereich üblich?
    Inwieweit kann man Daten aus dem Monitoring für eine PQ, die concurrent durchgeführt wird, hinzuziehen?

    Danke vorab für Input

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo QuEm,

    erzähl mir was bei dir ein PQ ist und dann kann ich vielleicht weiterhelfen.

    Gruß msb

    wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

    QuEm
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 84

    PQ steht für Performance Qualification

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Wenn du keine anderen Vorgaben hast, würde ich die normalen produktionsbegleitenden Prüfungen der ersten drei Chargen / Serienfertigungen nehmen.

    mfg

    Rainaari

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo miteinander,

    ich glaube, QuEm beschäftig sich hier mit der Qualifizierung/Validierung von Prozessen, oder?

    Hatte mal längere Zeit schwere Diskusionen mit meinem Chef, der aus der Medizin in den Automobilbereich kam. Bei ihm war die Validierung/Verifizierung immer an forderster Front!
    Aber: zwischen Medizin und Automobil gibt es diesbebzüglich unterschiedliche Vorgehensweisen, Gott sei Dank.

    Wer sich für einen Validierung-Masterplan interessiert, der auch im Automobilbereich angewendet werden kann, möge mir bitte mailen.

    geändert von – qualyman on 04/08/2010 19:29:07

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo QuEm,

    in der Statistik gibt es den Bereich Trennschärfe / berechneter Stichprobenumfang (power / sample size), mit dem Du die notwendige Anzahl zu prüfender Teile ausrechnen kannst.

    Dazu brauchst Du einiges an Vorwissen. Vieles findest Du in der OQ-Auswertung, z. B. Kennzahlen für Mittelwert und Streuung.

    Bei PQ ist es sinnvoll, die normalen Prozessbedingungen und die sich verändernden Größen aufzuschreiben (z. B. Ishikawa-Diagramm), anschließend festzulegen welche Werte im Prozess fix sind, welche sich verändern und in welchen Bereichen sie sich verändern.

    Wenn alles fix ist, reicht ein simpler t-Test. Verändern sich Einstellungen oder Eingangsgrößen (z. B. Eigenschaften von Rohmaterialien), ist der Rahmen für den Prozess größer und muss entsprechend untersucht werden. Dabei hilft z. B. eine DoE oder bei der Requalifizierung eines bestehenden Prozesses auch die Auswertung vorhandener Daten und eine nachträgliche Bestimmung der statistischen Absicherung.

    Einen guten Übersichtsartikel zu den statistischen Methoden findest Du bei pharmaceuticalvalidation.blogspot.com. In dem Artikel Application of Design of Experiment (DOE) Techniques to Process Validation in Medical Device Manufacture geht es noch mal etwas spezieller um den Einsatz von Versuchsplanung (DoE) bei der Validierung.

    Da spätestens die FDA immer eine nachvollziehbare und für diesen speziellen Prozess ermittelte Rationale haben möchte, kommst Du um die statischen Verfahren nicht drum rum. „Übliche“ oder „historisch gewachsene“ Stichprobenumfänge werden meist nicht (mehr) akzeptiert.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

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