QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Effizienz von optischen Kontrollen
-
AutorBeiträge
-
Hallo zusammen,
ich meine mal ein Paper gelesen zu haben, daß etwas über die Effizienz optischer Kontrollen bei geringem Merkmalsvorkommen sagt. Der Durchschlupf liegt ja eh bei 10-20%, kann aber bei geringen Fehleranteilen (z. b. 1/1000) deutlich ansteigen. Kennt jemand das Paper? Google hilft mir leider gar nicht…
mfg
Rainaari
Hallo Rainaari!
GMV? Wenn ich den ganzen Tag dasitze und prüfe und ich sehe eh‘ nie einen Fehler, wird meine Aufmerksamkeit nachlassen.
Schöne Grüße
Frank
„Mother, should I trust the government?“ (Pink Floyd / THE WALL)
Hallo rainaari,
das paper kenne ich nicht.
Hier Wikipedia dazu:
Nachteile der Sichtkontrolle (Sichtprüfung)
Da die Sichtkontrolle hauptsächlich als Tätigkeit durch Menschen ausgeführt wird, unterliegt sie gerade deshalb gegenüber automatisierten Prüfungen einem schlechten Wirkungsgrad. Gründe dafür sind z.B. Konzentrationsschwankungen, Leistungsdruck, Ermüdung, Umfeldeinflüsse, etc. Dadurch ergibt sich ein „Durchschlupf“ (nicht entdeckte Fehler), der je nach Komplexität des Prüflings und den entsprechenden Arbeitsbedingungen zwischen 5% und 30% liegen kann. Selbst mehrere gleichartige Sichtkontrollen hintereinander verbessern die Effektivität nur mäßig.Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
geändert von – msb on 27/07/2010 14:00:58
Hi Rainaari,
Das Verfahren „Optische Kontrollen“ und deren Zuverlässigkeit kannst Du einfach mittels MSA bestimen:
– 10 Prüflinge, 5 davon mit dem Merkmal, was n.i.O ist (auch grenzwertige)
– 3 Werker optisch diese Prüflinge beurteilen lassen
– Das Ganze 3x wiederholenUnd wenn dann unterschiedliche Ergebnisse rauskommen (einmal Teil n.i.O., das anderemal Teil i.O. oder Werker A prüft i.O. , Werker B prüft gleiches Teil als n.i.O.) dann kann folgendes der Fall sein:
– Werker sind nicht ausreichend geschult
– Werker prüft zu lange optisch (> 2h)
– Merkmal kann nur sehr schwer erkannt werden
– Werker hat 3 schwarze Punkte auf gelber Armbinde ;-)Im Ernst, die Effizienz einer durch MA durchgeführten optischen Prüfung, ist je nach Ausprägung des Fehlermerkmals, nach Fähigkeit des Prüfers, nach Betrachtungszeit, -abstand und -Beleuchtung, nach Einsatzdauer des Prüfers, nicht besonders groß.
Wo genau dies beschrieben ist, weis ich leider auch nedde mehr. Aber es gibt, schließlich sind wir in Germany, eine Norm darüber!
Falls Du im Automobilbereich tätig bist, wirst Du, nachdem der Kunde den „Optischen Fehler“ schon öfters beanstandet hat, nicht um Grenzmuster herum kommen. D.h., Kunde und Lieferant haben die gleichen Fehlermuster, mit gleicher Ausprägung, zur „eindeutigeren“ Beurteilung!?!
Und falls es ganz hart kommt, werden kameraunterstütze Systeme angeordnet, welche fast alle optisch fehlerhaften Teile auswerfen. Bis das System allerdings so sicher ist, bedarf es tagelanger Programmierung/Teachings.
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
info ad quality minus first dot de
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.