suche Cgk Beispielrechnung2010-05-25T15:15:08+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement suche Cgk Beispielrechnung

Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Autor
    Beiträge
  • diamant-schwarz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 100

    Ahoi Matrosen!

    Ich habe mir jetzt selbst Excelvorlagen für die MSA Verfahren 1-3 erstellt weil mir die die es im Netz gibt zu undurchsichtig waren. Für Verfahren 2&3 konnte ich ein Rechenbeispiel aus der QS9000 heranziehen, um zu sehen, dass ich da alles richtig gemacht habe.
    Hat jetzt jemand noch ein Beispiel für mich zum Cg/Cgk zur Hand? Wäre super.
    (finde leider nichts im Netz)
    Alternativ hier mal meine Ergebnisse:
    Obere Toleranz: 8,3
    Untere Toleranz: 7,7
    Nennmaß: 8,0
    Toleranzfaktor 0,2 (für 20%)

    Messwerte:
    8,01
    8,0
    8,01
    8,02
    7,99
    8,01
    8,03
    8,01
    8,0
    8,0

    Cg: 1,414
    Cgk: 1,376

    (habs auch mit 30 Messwerten, das hier sollte aber auch reichen)
    Wenn das stimmt bin ich auch zufrieden ;-)

    Gruss

    Markus

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Ahoi Markus,

    hm, ich krieg da was anderes mit Deinen Messwerten raus…

    Cg = (20%*T) / (6S)

    T: Toleranzbreite
    S: Standardabweichung

    Für Deine Beispieldaten:
    T=8,3-7-7=0,6
    S=0,0113529

    -> Cg = (0,2*0,6) / (6*0,0113529)
    = 0,12/0,0681174 = 1,7617

    Cgk = (10%*T – |Xquer-Ref|) / (3S)

    T: Toleranzbreite
    |…|: Absoluter Abstand
    Xquer: Mittelwert Messdaten
    Ref: Referenzwert des Teils
    S: Standardabweichung

    Für Deine Beispieldaten:
    T=0,6
    Xquer=8,0080000
    Ref=8,0 (hab ich mal angenommen)
    S=0,0113529

    -> Cgk = (0,1*0,6 – |8,0080000-8,0|) / (3*0,0113529)
    = (0,06 – 0,008) / (0,0340587)
    = 0,052/0,0340587 = 1,5268

    Ich hoffe das hilft Dir trotzdem weiter ;) Die Werte hab ich mit Minitab abgeglichen, müssten also stimmen.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    diamant-schwarz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 100

    Wie gut dass es die Barbara gibt gelle ;-)
    Ich hatte da einen kleinen, nich ganz unrelevanten falschen Bezug in der Formel:
    Stabw. nicht mit dem arrith Mittelwert berechnet, sondern mit dem „soll“-Mittelwert.
    Das was da raus kam lag knapp daneben wie man an den Zahlen sieht (jetzt stimmts auch bei mir) Bis ich das selbst irgendwann mal festgestellt hätte…das hätte dauern können.

    Aber so bin ich halt, lieber was eigenes mit vollem Durchblick betreiben als etwas fertiges und sich wundern was da alles für Zahlen raus kommen.

    Also grosses Danke, beim nächsten Mal gibts gleich zwei Regenschirme :-)

    Gruss

    Markus

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Markus,

    prima, dann freuen sich meine Kinder dass sie endlich auch so einen schönen Schirm haben (musste ihn schon gegen diverse Begehrlichkeiten verteidigen ;) )

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    diamant-schwarz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 100

    Die Formel habe ich jetzt auch umgestellt, so dass ich bei vorgegebenem Cgk von 1,33 die kleinste zulässige Merkmalstoleranz ausgerechnet bekomme.
    Erster Versuch: Digi-Messschieber am kalibrierten Passstift misst immer 13,01 (statt 13,00) und da kommt dann heraus: Zulässig für minimalste Toleranz von 0,23mm.
    Normalerweise würden die Fachmänner hier ja auf 0,1mm kommen.
    Jetzt bin ich mal gespannt was ich noch für überraschende Ergebnisse heraus bekomme.

    Sollte ich dann lieber mit einem realen Prüfstück und vom Werker machen lassen. (Blöde Frage: wie bekomme ich am besten den genauesten Wert von so einem Prüfstück heraus? Schickt man das zum Kalibrierdienst? *gg*)

    Gruss

    Markus

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Markus,

    jepp, so ist das dann manchmal. Die Ungenauigkeits-Angabe des Messschiebers (Auflösung) reicht locker, nur die reale Anwendung passt dann eben doch nicht zur Toleranz.

    Falls da mal jemand das Diskutieren bei Dir in der Firma anfangen will: Es gibt einen schicken Zusammenhang zwischen Mess-Unsicherheit (GRR) durch Messmittel (EV) und Prüfer (AV):

    C_p = C_wahr*Wurzel(1-GRR²) = C_wahr*Wurzel(1-(EV²+AV²)²)

    C_p: berechneter Prozessfähigkeitswert
    C_wahr: tatsächlicher Prozessfähigkeitswert (ohne Mess-Unsicherheit)

    Je größer das EV wird, desto kleiner wird der berechnete C_p, selbst wenn der Prozess an sich superklasse ist.

    Deshalb nutzt es auch mal gerade überhaupt nichts, wenn anstelle von 6S unter dem Bruchstrich 4S steht, denn die berechnete Prozessfähigkeit verringert sich schlicht umso mehr, je ungenauer das Messmittel ist. (Wie immer hilft hier also eine saubere Anwendung der üblichen Formeln mit 6S, wenn man am Ende einen guten Prozess nachweisen möchte.)

    Um einen möglichst genauen Referenzwert zu bekommen hilft eine genauere Messung. Ob Du den Stift auf eine Koordinatenmessmaschine legst, zur Lohnmessung gibst oder den Kalibrierdienst bemühst, hängt davon ab wo Du so einen Messwert herbekommen kannst. Der Referenzwert sollte auf jeden Fall sehr genau sein.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben