Prozessanalyse2010-03-30T20:13:09+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prozessanalyse

Ansicht von 10 Beiträgen – 1 bis 10 (von insgesamt 10)
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    Beiträge
  • Logg08
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo,

    hat jemand ein Konzept zum Thema Prozessanalyse?
    Tipps&Tricks

    danke

    Qubi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 167

    Hallo Logg08,

    was für eine Prozessanalyse möchtest du denn machen?

    Wir machen z.B. jährliche Prozessanalysen für unsere Verfahrensanweisungen im Rahmen des KVP. Dabei nutzen wir eine Checkliste, die sich zum einen an den Kapiteln der Verfahrensanweisung orientiert und zum anderen jeweils um aktuelle Themen des laufenden Jahres (z.B. organisatorische Änderungen) ergänzt wird.

    Ein prinzipielles Konzept hierzu wird es nicht geben, denn dieses Konzept richtet sich nach dem jeweiligen Ziel das mit der Prozessanalyse verfolgt werden soll.

    Was soll denn das Ziel deiner Prozessanalyse sein? Warum wollt ihr eine Prozessanalyse machen?

    Gruß,
    Qubi

    Logg08
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo Qubi,

    Prozessanalyse aus folgendem Grund:

    wir möchten eine Abteilung auf Überschneidung von Arbeitsabläufen bzw. korrekte Zuteilung von Aufgebengebieten bis ins Detail untersuchen.
    Aus diesem Grund die Prozessanalyse.

    Mailadresse:qmlearner@yahoo.de

    Danke,

    geändert von – Logg08 on 31/03/2010 12:45:24

    geändert von – Logg08 on 31/03/2010 12:46:51

    MarcS
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 16

    Hallo, wir haben dass mit der Prozesslandkarte und den dazugehörigen Prozessanlysemodellen „Turles“, mit denen der TÜV auditiert gemacht, es klappt ganz gut. Gruß Marc

    Qubi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 167

    Hallo Logg08,

    hier mal ein paar Fragen zur Prozessoptimierung bzw. Nahtstellenoptimierung.

    1. Sind die Input- und Outputgrößen der Prozesse klar definiert?
    2. Sind die Verantwortlichkeiten eindeutig geregelt?
    3. Ist das Zusammenwirken der einzelnen Prozesse zufriedenstellend?
    4. Welche Probleme treten an den Nahtstellen auf?
    5. Wie werden die Informationen an den Nahtstellen weiter gegeben?
    6. Gibt es Kommunikationsprobleme?
    7. Sind unnötige Bewegungen vorhanden?
    8. Sind unnötige Transporte/Transportwege vorhanden?
    9. Gibt es unnötige Doppelarbeit?
    10. Gibt es vermeidbare oder zu vereinfachende Prüfungen?
    11. Wieviel Zeit benötigen die einzelnen Arbeitsschritte?
    12. Können Arbeitsschritte parallel ausgeführt werden?
    13. Ist eine Zeitersparnis möglich?
    14. Gibt es vermeidbare Lagerung?
    15. Gibt es vermeidbare Wartezeiten?
    16. Werden die Prozessschritte von der richtigen Funktion ausgeführt?
    17. Sind die Arbeitsschritte standardisiert oder gibt es viele Ausnahmen?
    18. Ist das Personal ausreichend geschult?
    19. Welche Aufzeichnungen werden geführt?
    20. Werden die Betriebsmittel ausreichend ausgenutzt?
    21. Wo treten Nutz-, Stütz-, Blind- und Fehlleistung auf?
    22. Gibt es Kapazitätsengpässe?

    Gruß,
    Qubi

    StefanW
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 28

    Hallo Logg08,

    schau mal beim TÜV Süd. Die haben Beispiele zum Download bereit gestellt, die teilweise auch in der ISO/TS angewendet werden.
    http://www.tuev-sued.de/management_systeme/unsere_gesellschaft/prozessanalyse

    Gruß
    Stefan

    nowonder
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 87

    Der Link ist gar nicht schlecht.

    Was unbeantwortet bleibt: wie werden die Analysen mit einer konkreten Aussage bewertet? Gib es da Prozentwerte wie nach einer Auditierung per Checkliste; oder eine Aussage wie „erfüllt“ oder „nicht erfüllt“?

    Wie kann sich die auditierte Abteilung oder der auditierte Prozesseigner einschätzen? Etwa nach Anzahl der Feststellungen?

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Hallo, Nowonder,

    Schwierige Frage:
    Ähnliche Antwort wie zur Frage „Sind 3 Haare viel?“
    Antwort: „Auf dem Kopf sicher nicht, aber in der Suppe schon“ ;-)
    Anders gesagt: Kommt also darauf an, wie gut man ist und wie gut man werden will.

    Viele Grüße
    QM-FK

    Don’t think it – ink it.

    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    vielleicht hilft ein Reifegradmodell weiter – z- B.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Capability_Maturity_Model_Integration

    Viele Grüsse
    mfunk

    Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
    wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
    <chinesische Weisheit>

    Jürgen
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 103

    Hallo,
    zentrales Problem bei der Prozessanalyse und -verbesserung ist ja häufig die Frage, wo fangen wir an? Wie kommen wir nachvollziehbar vom großen „Vogelflug“ Prozessanalyse zur konkreten Verbesserungsmaßnahme – zumindest bei uns war es so. Wir sind dabei wie folgt vorgegangen – es hat auch recht gut geklappt bzw. z.T. läuft es immer noch.

    Zuerst haben wir die Prozessbeschreibung (Flussdiagramm) aktualisiert. Im nächsten Schritt habe ich die einzelnen Prozessschritte in eine Exceldatei übertragen und Spalten für die Kriterien Zeit/Kosten/Qualität eingefügt. Jeder beteiligte Ma hat jeden Prozessschritt nach diesen Kriterien von 1-4 eingeschätzt. Je größer das Produkt aus diesen Kriterienwerten ist, desto höher wird der Handlungsbedarf an dieser Stelle eingestuft. Als nächstes wurden die Einzelarbeiten in der Gruppe diskutiert – allein die Diskussion hat den Aufwand schon gelohnt. Man glaubte z.T. nicht, dass die Ma im/am selben Prozess arbeiten. Eine Spalte „Bemerkungen“ hat sich in der Excel-Tabelle dann auch als notwendig erwiesen. es ist nicht zwingend ntwendig, dass ein Konsens herbei diskutiert, unterschiedlcieh Ansichten können nebeneinander stehen bleiben. Wichtig ist, dass der höhere Wert in die Excel-Tabelle eingetragen wird.(Hier waren gute Moderationsfähigkeiten nötig, damit nicht eine starke Mehrheit oder Einzelperson das Analyseergebnis verfälscht.) Zum Schluss blieben vom gesamten Prozess zwei kritische Stellen übrig, deren vorrangige Bearbeitung und Problemlösung konsensfähig waren. Diese Stellen haben wir dann in Arbeitsgruppen mit dem Ursachen-Wirkungsdiagramm weiter bearbeitet, mit der 2-Felder-Tafel Lösungsideen entwickelt und diese, wenn zuviele Ideen da waren, durch ein Portfoliodiagramm reduziert. Abschluss war eine To-Do-Liste. Mit diesen Methoden erzielt man zwar nicht immer den ungetrübten Konsens, aber es war zumindest für alle transparent, warum bestimmte Dinge getan und, fast noch wichtiger, warum andere Dinge nicht getan werden.
    Ich würde wieder so vorgehen. Die erste Prozessanalyse bietet auch noch gaaaanz viele Ansatzpunkte….

    Viel Erfolg und langen Atem wünscht
    Jürgen

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