Ausschußerfassung2009-12-04T09:28:50+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Ausschußerfassung

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  • mosigkauer
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 85

    Hallo an Alle,

    ich habe ein problem mit unserer Ausschußerfassung. Wir stellen kleine elektromechanische Geräte her. Stellt euch z. B. mal MP3-Player oder Handys vor. Die Geräte werden größtenteils per Hand montiert. Es gibt ca 100 verschiedene Produkte und Varianten und über 1000 verschiedenen Bauteile, die dafür benötigt werden. An jedem Arbeitsplatz fallen Ausschussteile (Plastteile, elektr. Bauteile, Schrauben etc.) an. Wir haben größtenteils eine Linienfertigung. Zum Teil aber auch eine Nestfertigung. Der Ausschuß wird z. Z. mtl. von allen Plätzen zusammengeführt und alle Teile sortiert. (Aufwand ca. 3 Manntage). Danach wird der Ausschuß im ERP-System vom Lagerbestand abgebucht. (Aufwand 1 Manntag) An den Montageplätzen haben wir keine EDV zur Verfügung.
    Soweit zur Beschreibung des zu ändernden Zustandes. Das Problem ist der hohe Zeitaufwand und der Umstand, das ich nicht weiß, an welcher Stelle des Montageprozesses der Ausschuß entstand bzw. bemert wurde. Auch weiß ich nicht, bei welcher Gerätmontage der Ausschuss entstand.
    Zusätzlich kommt noch hinzu, das unser ERP-System den Ausschuss nicht verarbeiten kann (erstellen von Kennzahlen) und ich noch zusätzlich eine aufwendige EXCEL-Statistik führe.

    Wie handhabt ihr die Ausschußerfassung? Ich hoffe ich bekomme hier einige Anregungen!!

    Danke schon mal und ein schönes WE

    mosigkauer

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo mosigkauer,

    in dem Moment, wo alle Ausschuss-Teile in einen großen Topf geschüttet werden, verlierst Du zwangsläufig die Möglichkeit, die Teile dem Prozess-Schritt zuzuordnen, wenn die Teile nicht vorher gekennzeichnet wurden (Ausschusszuordnung zu Prozess-Schritt über Aufkleber z. B.)

    Eine relativ leicht umsetzbare Möglichkeit wäre, Ausschuss-Behälter für jeden Prozess-Schritt bzw. für jede Linie oder jedes Nest bereitzustellen (wie es vermutlich jetzt auch schon ist) und den Ausschuss je Linie/Nest/Prozess-Schritt zu erfassen.

    Der Aufwand dürfte vergleichbar sein, denn die Anzahl zu erfassender Teile ist identisch zu Eurem jetztigen Vorgehen. Es gibt nur die zusätzliche Information, an welcher Stelle in der Montage der Ausschuss aufgefallen ist.

    Vorsicht ist natürlich wie immer geboten, wenn Daten Arbeitsplatz-bezogen aufgenommen werden, damit nicht solche Ergebnisse rauskommen wie „Der Montageschritt/Werker XY macht alles kaputt und ist Schuld an unseren (hohen) Ausschuss-Zahlen“.

    Was ich bemerkenswert finde ist, dass Ihr so viel Zeit in die Sortierung steckt. Für mich sieht es so aus, als gäbe es bei Euch echt viel Ausschuss im Prozess (sonst wäre die Sortierung in weniger als 3 MT möglich). Damit stellt sich mir die Frage, wieso der Ausschuss wie beispielsweise defekte Schrauben überhaupt so weit kommen können, dass der Defekt erst bei der Montage entdeckt wird.
    -> Optimierung der Wareneingangsprüfung bzw. Zuliefer-Prozess-Schritte möglich?

    Die andere Frage die sich mir stellt ist, warum Ihr so viele verschiedene Bauteile braucht. Da gibt es im Bereich Design for X (Design for Assembly, Design for Manufacturing, modulares Design, usw.) ganz viele Ansatzpunkte, wie die Variantenvielfalt mit einer kleineren Anzahl an Bauteilen/Baugruppen realisiert werden kann. Das verringert dann schon vor dem eigentlichen Montage-Prozess die Chance, defekte Teile zu übersehen bzw. den Aufwand für die Prüfung.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    geändert von – Barbara on 04/12/2009 10:33:10

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo,

    ich denke mal die gängisten Fehler die während der Montage vorkommen kennt ihr, oder? Wenn ja dann erstell dir eine Fehlersammelkarte. Die Verteilst du an den Arbeitsplätzen und schulst deine Leute wie was einzutragen ist. Dannach sammelst du die Daten und du kannst wunderbar Auswertungen/ Kennzahlen fahren.
    Ich kann dir, wenn gewünscht, ein Beispiel für solch eine Fehlersammelkarte zu schicken.

    So, jetzt aber ab ins Wochenende.
    Gruß: Mr.Idea

    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    aus der Inventur kenne ich das Auswiegen von Kleinteilen – vielleicht bring das einen Zeitgewinn.

    Gruss mfunk

    Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
    wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
    <chinesische Weisheit>

    TimoH
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 62

    Und wenn die MA ihre Fehlersammelkarte ausgefüllt haben, geht die kleine Kiste in die Schrottonne und daneben ist die Ablage für die FSK. – Es gibt auch diese Stückzähler, wo der Werker einfach drauf drückt. Aber bei mehreren Merkmalen macht sich das ungünstig, da ja dann mehrere Uhren gebraucht werden. Da kommt man durcheinander. Da ist so eine Strichliste auf einer FSK schon einfacher.

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