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Hallo liebe Q-Gemeinde!
Da ich in den letzten 30 Jahren immer mit Massenprodukten zu tun hatte, welche einen Warenwert von Euro 150.-/St. nicht überschritten, archivierte ich immer Rückstellmuster aus den Erstbemusterungen von Lieferanten und auch von den eigenen Bemusterungen zu den Kunden.
Das hat sich auch mehrfach bezahlt gemacht, wenn es um Diskussionen „war schon immer so“ ging!Da ich nun in den letzten Jahren vor der Rente mit Produkten zu tun haben, welche in sehr kleinen Losgrößen laufen, dafür aber tausende von Teuros das Stück kosten, kann und darf ich mir nicht erlauben, Referenzmuster zu archivieren.
Damit verliere ich aber auch stark die Möglichkeit, Nachweisführung zu betreiben.
Wer hat hier Erfahrung und kann mir hierzu ein paar Tips geben?
Schon mal vielen Dank vorab!
„Am auffälligsten unterscheiden sich die Leute darin, dass die Törichten immer wieder dieselben Fehler machen, die Gescheiten immer wieder neue.“
Karl Heinrich Waggerl
Schriftsteller 1897-1973Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo qualyman!
Da wüßte ich auch nur noch die Möglichkeit, die Erstteilfreigabe vom Kunden genau zu dokumentieren und bei den gelieferten Teilen die wichtigsten Merkmale zu fotografieren. Freigabe der Fotos ebenfalls vom Kunden. Messprotokolle, Werkszeugnisse, Fotos etc. als Produktmappe bei euch und beim Kunden hinterlegen und dies als Referenz zu benutzen. Evtl. solte dieses Verfahren noch vereinbart werden, bevor hinterher jemand meckert.
Gruß
MichaelHallo,
zuerst solltet ihr euch fragen: Enthält die Zeichung für euer Teil alle Angaben?
Sprich: z.b. Form- und Lagetoleranzen, Oberflächenangeben, Kantenbrüche, etc.?Und: Was möchte ich mit den Rückstellmustern erreichen?
Vorschlag daher:
Du erstellst dir ein EMBP und führst alle Zeichnungs-Merkmale auf. Dann lässt du dir alle Merkmale durch eine Gegenprüfung abnehmen.Gruß: Mr.Idea
Hallo qualyman,
es kommt sehr darauf an, für welche Merkmale du den Nachweis später gerne hättest; Maße oder Optik?
Je nachdem solltest du vorgehen, wie die Vorschreiber schon gepostet haben.
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo Qualyman!
Auch wir diskutieren gerade die Lagerung von Erstmustern. Muss dazu sagen, haben erst vor 2 Jahren konsequent damit begonnen, Erstmuster von unseren Lieferanten anzufordern, aber das Lager wird bereits, aufgrund der Größe der Teile, jetzt schon gesprengt. Teilweise liegen aber auch ältere Muster vor, bei denen wir jetzt schon das Problem haben, dass die gealtert sind, so dass der ehemalige, vereinbarte I.O. Zustand nicht mehr nach vollziehbar ist. Da fragt man sich auch wieder, warum überhaupt aufheben. Leider haben wir sehr viele visuelle Merkmale, die sich oft schwer in Beschreibungen erfassen lassen.
Die endgültige Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen, aber wir arbeiten an folgender Lösung:
Spezifikation der messbaren Merkmale über Zeichnung
Ausführliches Lastenheft
Aufbau eines Fehlerkataloges mit Fotos der „Grenzmuster“
Beschreibung der FehlerartenErstmusterdokumentation:
EMPB, Zeichnung, Lastenheft, der zu der Zeit gültige Fehlerkatalog
Fotodokumentation
Farbmuster in Form von Farbtafeln vom Lieferanten hergestellt.Tja und für die Farbtafeln gilt dann, lichtdicht in Stoff, nicht Kunststoff verpackt, Lagerung bei Zimmertemperatur.
Viele Grüße
Ami
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