Sauberkeitsanforderung

[QM]

#24034

Hallo Zusammen,

ich habe aktuell folgendes Problem/ Reklamation.

Kunde fordert gemäß Kundenanforderungen eine visuelle Öl- und Fettfreiheit.
Nun reklamiert dieser, dass sich ein bei ihm nachfolgender Klebestreifen nicht aufbringen lässt. Folgedessen sind die Teile nicht Öl- und Fettfrei.
Reklamationskosten mehrere 1000€ + ein unbezahlter Arbeitsgang wären die Folge.

Die Teile zeigen allerdings visuell keine ölige oder fettige Rückstände.

Kunde argumentiert mit einem Tintentest, bei welchem die Teile >34mN/M sicherstellen müssen.

Meiner Meinung nach ist die Reklamation nicht gerechtfertigt. Das heißt, wir können zwar den Prozess ändern, die Kosten muss allerdings der Kunde bezahlen.

Hat jemand von Euch eine ähnliche Erfahrung gemacht, oder sogar fachliches Basiswissen zu derartigen Problemen?

Danke Euer QM

QM

[monika.heinze]

#55587

öl- und fettfrei ist doch klar definiert, was bitte ist dabei visuell

monika

[Mr.Idea]

#55591

Moin,

Öl und Fettfrei ist zwar bissl schwammig der Begriff aber noch akzeptabel.
Aber visuell??? Solange nicht grade ein Ölfilm auf der Oberfläche zu sehen ist würde das ja bedeuteten das ihr alles richtig gemacht habt.
Der Kunde macht jetzt nichts anderes als seine Forderungen zu detaillieren.
Der Tintentest prüft die Oberflächenspannung.

Ich würde folgendes Vorschlagen: Teilt euch die Kosten 50/50.

Und für zukünfitge Aufträge nehmt ihr die neue Anforderung und prüft ebenfalls anhand des Tintentests. Die Oberflächenspannung kann dann anhand Testtinten oder Teststifte geprüft werden. Lasst euch einen Oberflächenspannungswert z.b. 34mN/m vorgeben und prüft damit. Zieht sich die Tinte nicht zusammen seid ihr und der Kunde auf der richtigen Seite. Aber Achtung: der Test funktioniert nicht auf Gewinden, sondern nur auf glatte Oberflächen.

Gruß: Mr.Idea

[msb]

#55596

Hallo QM,

aus was besteht dein Teil, das öl- und fettfrei sein muss?

Aus Kunststoff?

Gruß msb

wer die Wahrheit sucht, wird sie finden

[iso-män]

#55601

Hallo QM,
ich halte den Ansatz von Mr.Idea für vernünftig. Die aktuelle Reklamation technisch klären und eine für beide Seiten tragbare Kostenteilung vereinbaren.
Für die Zukunft eine verbindliche Vertrags-/Prüfgrundlage schaffen (Zeichnungsänderung/ -anpassung, Vertragsanpassung etc.) und eine für beide Seiten nachvollziehbare/kostengünstige Prüfmethode schriftlich festlegen.
Dann ist in den meisten Fällen für dauerhafte Klarheit gesorgt und die Spezialfälle müssen eh, besonders behandelt werden.

Gruß aus dem Süden
iso-män

Wir sind die Leute vor denen uns unsere Eltern immmer gewarnt haben.

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