QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Existenzgründung als QM-Berater
-
AutorBeiträge
-
Hallo
seit längerer Zeit überlege ich, ob ich mich als QM Berater selbständig machen soll. Zurzeit habe ich ein sehr wackliges Angestelltenvrhältnis, QM in kleinerer Firma.
was sind so Eure Erfahrungen? und was würdet ihr mir raten? Auf dem freien Markt kenne ich die Beratersätze nicht so, was kann man da verlangen?Danke im Voraus
qkrafft
Hallo!
Dein Problem, Du brauchst Referenzen. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Und als externer QMB ist das auch so eine sache. Du kannst zwar nach wie vor die Firmen extern unterstützen und bei dem QM / QS Asi etc. helfen. Aber auch da wird meistens nach Referenzen gefragt.
Gruß
MichaelMoin qkrafft,
ich kann mich der Meinung von Michael nur Anschliessen. Wenn sich bei mir/uns ein Berater vorstellt, wird vorab nach seinem Beraterprofil gefragt. Das würde in deinem Fall, vermute ich, relativ kurz ausfallen. (Sorry ich will dir nicht zu nahe treten)
Aber bevor du diesen elementaren Schritt in die Selbstständigkeit wagst, würde ich dir empfehlen wie dein Marktumfeld aussieht.
Ich habe manchmal das Gefühl, ich sitze hier in einem „Beraternest“… Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
Gruss
Lars„Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Man muss mittlemässig sein, wenn man beliebt sein will“
(Oscar Wild)genau, sein/ihr Beraterprofil wird erfragt. Nur keinem Neuling ne Chance geben, gibt genug Dödel mit Erfahrung.
Du musst schon selbst deinen Markt abschätzen, dann 3 Jahre finanzieren, kleine Brötchen backen, klinkenputzen und buckeln. Hast du keine finanziellen Reserven um 3 Jahre zu überbrücken bewirb dich lieber als Maler.
Biste nach 3 Jahren immer noch nicht liquide kannste getrost Insolvenz anmelden, weil dann machste was verkehrt. Und fehlt dir die Ausbildung, fang gar nicht erst an.
Monika
Hallo qkraft,
aufgrund einer betriebsbedingten Entlassung meldete ich mich mit meinen damaligen 54 Jahren als arbeitssuchend bei der Arbeitsagentur.
O-Ton: „Was sollen wir denn für Sie noch machen? Ab 40 ist es doch schon problematisch!“
Nun ja, wenn man bis 67 arbeiten muss…Dann probierte ich es als QM-Berater.
Als Referenz diente mir nur die vorangegangenen Arbeitsverhältnisse als Qualitäter sowie meine stetige Weiterbildungen.
Und es hat funktioniert, bekam für 8 Monate als externer Q-Manager/Consultant einen Job und im Anschluss eine Festanstellung.
Nachdem ich alle Zertifikate an Land gezogen hatte, kam genau wieder die gleiche Krise: betriebsbedingt raus!
Darauf schickte ich meine CV an einen Vermittler, der auf Q-Leute spezialisiert ist.
Vermittlung innerhalb von 2 Wochen als freischaffender Berater für 9 Monate Projektzeit.
Danach kam wieder ein Festanstellungsvertrag für 2 Jahre.
Dann bin ich 58 und werde mich wohl bis zur Rente so durchhangeln und Referenzen sammeln.
Für den Fall der Fälle !geändert von – qualyman on 12/02/2009 13:31:08
Hallo
und besten Dank erstmal für Eure Einschätzungen.
Die Referenzen sind sicherlich der Knackpunkt bei meinem Einstieg.
Anderseits scheint es in meinem Job nun tatsächlich nicht mehr weiter zu gehen (auslaufende Befristung).
Eine Marktanalyse erscheint mir äußerst schwierig, ich finde kaum Zahlen über zertifizierte Firmen etc. etc.
Beraternest? Ist das im Raume Bochum / Ruhrgebiet ebenso, hatda jemand von Euch Erfahrungen?.
3 Jahre überbrücken? Mein lieber Scholli das ist ein Wort, malen kann ich allerdings höchstens meine Wohnung.
Danke nochmals für die Antworten.qkrafft
geändert von – qkrafft on 12/02/2009 12:35:24
Wenn du dir unsicher bist: die Agentur für Arbeit oder wie auch immer die heute heißen mag, also das was gemeinhin mal unter Arbeitsamt lief jedenfalls, bietet Kurse für Existenzgründer an. Son Kurs solltest du auf alle Fälle nehmen. Da lernste ne Menge, vor allem was du alles beachten musst, wo du Gelder herbekommst, Marketing und Marktanalyse, Buchhaltung, Kalkulation, Steuern usw.. Und du bekommst deine Stütze weiter.
Wenn du dich in den Belangen auskennst sind die Kurse allerdings ne Lachnummer.
Monika
Hallo qkrafft,
das mit den 2-3 Jahren finanzieren können würde ich auch sagen, genauso wie ich dem Hinweis von monika.heinze zustimme, dass die Existenzgründerkurse für noch-nicht Selbständige auf jeden Fall sinnvoll sind.
Wie der Markt im Ruhrgebiet bei den QM-Beratern aussieht, kann ich Dir nicht sagen (ich bin zwar auch selbständig, mache aber Statistik-Beratung). Vielleicht kann Dir Tim Gerdes da weiterhelfen.
Viele Grüße
Barbara
_____________________________________
Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Hallo!
Wenn ich dich richtig verstehe, hast Du aber noch einen Arbeitsplatz? Das heißt, dDui bekommst ein geregeltes Einkommen. Da wird das Arbeitsamt wenig machen, denn Du wirst erst interessant für die wenn Du Arbeitslos bist (Ist leider so) Der Markt im Kohlenpott ist gut sortiert., Zumal auch Berater aus den anliegenden Regionen (Köln / Düsseldorf, Sauer- und Siegerland, etc.) hier tätig sind. Kleines Beispiel: Als ich 2006 bei meinem jetzigen Arbeitgeber angefangen habe, lagen Angebote zur Unterstützung der Zetifizierung zur TS 16949 vor (9001 war auch noch nicht vorhanden!) Der Angebotspreis belief sich auf durchschnittlich 76.000,-€ (unverhandelt) wobei natürlich viel von den eigenen Leuten erstellt werden musste. Versuch doch mal bei Beraterfirmen deine freie Mitarbeit anzubieten. Du bist zwar nicht ganz „selbstständig“, aber kannst vielleicht darauf aufbauen. Die Firmen findest Du im Internet. Ruf an, bewerb dich etc. etc. Vielleicht kannst Du auch bei größeren Firmen in Projejte mit einsteigen. Aber das geht eigentlich nur über gute Kontakte. Beratung bei der IHK gemacht? Manchmal wissen die auch was. Parallel dazu soltest Du vioelleicht versuchen auch ganz normal einen neuen Job zu finden.
Gruß
MichaelAnonymGast13. Februar 2009 um 9:49 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo qkrafft und liebe Restgemeinde,
tja, mir geht es ähnlich wie Dir.
48 Jahre alt, seit 8 Monaten arbeitslos und immer phantasievollere Ideen der Agentur für Arbeit in Rtg. Selbständigkeit.(Letzte Tätigkeit: Abt.-Leiter QM/QS und davor QS Automotive).
Natürlich scheue auch ich dieses Risiko und sehe eigentlich keine realistische Chance, insbesondere in der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation, eine auskömmliche selbständige Beschäfftigung aufzunehmen.
Andererseits sehen einige Unternehmen die gegenwärtige Situation als Chance, Qualitätsinvestitionen in Neustrukturierung und Zertifizierung zu tätigen.
In dieser Projektarbeit sehe ich die Möglichkeit tätig zu werden und habe mich dementsprechend bei enigen Firmen ins Gespräch gebracht.
Michael hat durchaus Recht wenn er die Qualitätersituation im Ruhrgebiet als „gutsortiert“ bezeichnet.
Schlag doch einfach mal um den Mittelpunkt des Ruhrgebietes (Bochum) einen Radius von zB. 150Km (hängt davon ab, wie weit Du fahren möchtest, wenn Du mehrere Projekte gleichzeitig betreust).
Zusätzlich zu den IHK`s scheinen mir die Handwerkskammern eine gute Adresse zu Informationsbeschaffung zu sein.
Das letzte Wort . . .
. . . es muss nicht immer Malern sein, man(n) kann auch schonmal die bevorstehende Gartensaison planen . . .
Euch ein nettes WE
Gruss
Michael
Wer sich für die kleinen Dinge zu wichtig ist, ist für die wichtigen Dinge zu klein . . .
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.