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Hallo,
hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt mit radioaktiv belastetem Material (Stahl) von indischen Lieferanten ?
Servus,
nein, kann dir da leider nicht weiterhelfen.
Aber den Threat werde ich auf jeden Fall höchst interessiert verfolgen! Man man man, schon die Frage an sich lässt auf unglaubliches schließen.
Bin ja mal gespannt…
geändert von – marwei on 07/01/2009 16:41:36
Hallo Bayernbazi,
nupp, zum Glück nicht. Wobei ich mich gefragt hab, wie Ihr da überhaupt drauf gekommen seid. Prüft Ihr standardmäßig die Strahlung von Stahl?
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Hallo Barbara,
die Frage mag komisch klingen, ist sie aber leider nicht.
Mit zunehmender Abrüstung von Kernkraftanalgen und Entsorgung von zivilem radioaktivem Material fallen entsprechende Abfälle an. Elemente wie Kobalt, die als Legierungsmaterialien für Spezialstähle dienen können, sind teuer und werden gern recycled anstatt anständig verglast und entsorgt zu werden.
Vgl auch Telepolis.Unter Umständen kann es einem Stahlwerk blühen, seinen gesamten Bestand auf mal als radioaktiven Sondermüll entsorgen zu müssen…
Modernes Wirtschaften halt…
mfg,
Rainaari
Hallo!
Ich weiß nur das bei Thyssen in Duisburg an den Gleisen für Schrottanlieferung bereits seid langen Geigerzähler installiert sind. Dies nur weil dehnen schon häufig Radiaktiver Abfall untergejubelt wurde. Das Problem ist wohl schon länger bekannt. Wenn die Material erkennen, geht es komplett zum absender zurück.
Gruß
MichaelZur Info:
Wenn ihr Stahlschrott entsorgt und dies über einen Entsorgungsfachbetrieb (zertifiziert) macht, ist dieser verpflichtet eine Art Eingangskontrolle durchzuführen. Diese Eingangskontrolle beinhaltet auch eine Messung der Radioaktivität. Ist diese über einem bestimmten Grenzwert wird dieser Schrott natürlich nicht angenommen.
Es scheint wohl so zu sein, dass insbesondere aus Indien vermehrt belastetes Material in den Umlauf gebracht wird. Logischerweise sind solche Dinge meist nicht in einer Spezifikation festgehalten, da selbstverständlich (für uns). Im deutschen Strahlenschutzgesetz sind die Grenzwerte geregelt – also kein Problem, aber international bin ich derzeit noch am recherchieren, wenn ich mehr weiss informiere ich Euch.
Hallo,
das mit dem Strahlenstahl aus Indien scheint wohl nen größeres Ding zu sein als wie bisher gedacht: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,607937,00.html
Gruß: Mr.Idea
Hmm…das alles macht mir Sorgen.
Wir verarbeiten auch sehr viel Stahl in unseren Produkten, wir kaufen zwar nicht in Indien, aber es ist immerhin gut möglich das das Zeug schön rumverkauft wird und am Ende keiner weiss wo es eigentlich herkam.
Gibts irgendwelche günstigen Messmittel mit denen man sowas prüfen kann?
Wenn ich mir im Nachhinein marwei’s Beitrag so durchlese, muss ich ihm prophetische Fähigkeiten zuerkennen.
Und ich sitze hier, und ärgere mich drüber, das eine Q-Mitarbeiterin Teile mit falschen Gemerationsstand ausgezeichnet hat.
Es ist nichts so unwahrscheinlich, das es nicht passieren kann.Servus,
nein, kann dir da leider nicht weiterhelfen.
Aber den Threat werde ich auf jeden Fall höchst interessiert verfolgen! Man man man, schon die Frage an sich lässt auf unglaubliches schließen.
Bin ja mal gespannt…
geändert von – marwei on 07/01/2009 16:41:36
Hallo Pranne und Ihr anderen,
Geigerzähler gibt es ab ca. 129 Euro (z. B. bei Kristalldruse) oder etwas hochwertiger bei PCE, Conatex und Carl Roth.
In der Hoffnung, dass er nie kritische Werte anzeigt…
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Die Bedenken, die hier geäussert werden sind absolut berechtigt. Es ist nicht zwingend notwendig, dass man direkt Stahl aus Indien kaufen muss. Viele Komponenten, die nicht unbedingt zeugnisbelegt sein müssen werden über Händler oder Zwischenverarbeiter in Europa weiter vertrieben und in Gesamtsysteme eingebaut. Wir haben leider hierbei schon unsere Erfahrungen gemacht…
…ach ja wir sind gerade dabei ein Messkonzept zu erarbeiten.
Welche Messgeräte setzen wir ein ?
Wie sieht das Verfahtren aus ?
Welche Grenzwerte spezifizieren wir ?…
Danke für den Vorschlag…werde mal sowas anfragen.
Wie sieht es bei sowas mit der Gewährleistung aus?
Können Produkte, die auch nur etwas verstrahlt sind, einfach so als radioaktiver Schrott zurückkommen?
Da sehe ich echt ne böse Falle.
Also Gewährleistung ist so ein Thema. Einen Rechtsstreit in Indien anzustrengen ist eigentlich sinnlos. Laufzeiten mehr als 10 Jahre…
Von der Bundesbehörde gilt Material mit
< 0,1 Bq/g als radioaktiv nicht belastetet
zwischen 0,1…10 Bq/g als radioaktiv belastet (noch nicht meldepflichtig)
> 10 Bq/g radioaktives Material ==> MELDEPFLICHTAber: das Problem ist, dass schon ab Werten größer 0,1 Bq/g die Verwerter das Material nicht mehr annehmen. D.h. Material muss irgendwie über geregelte Entsorgung abgegeben werden. D.h. TEUER !!!
Bei den Verwertern kann man davon ausgehen, dass bei der Eingangsmessung (Schranke für LKWs) Material ab 2-5 Bq/g detektiert wird.
Kommt natürlich auf die Menge und den Standort im LKW an. -
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