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AnonymGast22. September 2008 um 10:39 UhrBeitragsanzahl: 2122
Dear All,
Wir stecken gerade mitten im externen Audit gemäß ISO 13485.
Und da ich mich in meiner QM Karriere noch nie mit „kalibrierten Messmitteln“ zu beschäftigen hatte.. (war und bin immer nur in Dienstleistungs-/Vertriebsgesellschaften tätig) habe ich an dieser Stelle mal eine „Anfängerfrage“ zu adressieren..Da unsere Läger (Vertriebegesellschaft in der Medizinproduktebranche) dermaßen vorbildlich organisiert sind ;o) musste der Auditor letzte Woche sehr intesniv „suchen“, um überhaupt eine Abweichung zu finden.
Nun haben wir Produkte im Lager, für die ein Temperaturlimit von 25°C gilt. Wir messen auch täglich und sind noch nie über 25°C gekommen. Nun konstatierte der Auditor, dass wir bei einem herkömmlichen Thermometer ja gar nicht sicher sein könnten, dass es nicht evtl. eine Abweichung 0,5°C aufweist.. und schließlich wäre ein Thermometer ja im Sinne der Norm auch ein „Messmittel“..
Meine Frage:
Was stelle ich mir genau unter einem „kalibrierten Thermometer“ vor?
Bekommt man das irgendwo im Handel? Was kostet so was? Was muss ich hier tun??
Anfängerfrage. Ich weiß. ;)Vielen Dank und Gruß
die ISO Mary
Hingehen. Machen. Wieder weggehen.
Moin,
1. ich muss sagen der Auditor hat (leider) Recht. Mit einem herkömmlichen Thermometer kannst du keine Temperatur überwachen/messen.
2.Nimm ein digitales Thermometer und las es dir von einem Kalibrierdienstleister kalibrieren. Rekalibriere das Thermometer dann jährlich/ alle 2 Jahre. Und schon dürfte der Auditor weniger zu mäckern haben.Gruß: Mr.Idea
Hallo ISO Mary
Bin auch aus der Medizinprodukte-Ecke. Hab mich vor einer Weile mal mit diesem Thema befasst.
Es gibt da kalibrierte Datalogger die über Funk die Temperaturen von verschiedenen Stellen des Lagers an ein Programm weiterleiten, welches die Daten dann u.a. zur Berechnung der mittleren kinetischen Temp. verwendet.
Es gibt mehrere Hersteller für sowas, z.B. ellab
Hope it helps…Zuerst mal solltest Du klären, welchen Temperatur/Toleranzbereich Du abdecken musst.
Reicht Dir, für eure Anwendung, eine Genauigkeit von +-2°C oder müssen es die +-0,5°C sein? (von wegen Kosten)
Dann: brauchst Du ein elektronisches Spielzeug oder tut es das gute alte Glasthermometer auch.. (auch von wegen Kosten)
Nebenbei, ein wenig googeln…
http://www.amarell.de/default.htm
und da gehst mal auf Labor / oder Feinthermometer..So und eigentlich kannst diese Thermometer dann nutzen um deine anderen ebenfalls zu überwachen. (Weitere Googlehinweise: Triplepunkt Wasser / http://de.wikipedia.org/wiki/Tripelpunkt)
Ansonsten: Ich nehm ein Weizenbier – gut gekühlt ;-)
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Es ist gefährlich, einen extrem fleißigen Bürokollegen einzustellen, weil die anderen Mitarbeiter ihm dann dauernd zuschauen.
<Henry Ford>
—AnonymGast22. September 2008 um 11:36 UhrBeitragsanzahl: 2122wie Mr.Idea schon richtig bemerkte, ganz wirst Du nicht drum herum kommen.
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Es ist gefährlich, einen extrem fleißigen Bürokollegen einzustellen, weil die anderen Mitarbeiter ihm dann dauernd zuschauen.
<Henry Ford>
—Hi Seffe,
…das gleiche wie Barbara!
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Servus,
wir haben zur Lagerüberwachung noch ein paar gute alte Thermo-Hygrographen im Einsatz (mit ner großen Papiertrommel…), wo das Papier jede Woche gewechselt werden muss. Das stellt nebenbei noch sicher, daß die Meßwerte tatsächlich jede Woche bewertet werden.
Allerdings ist das Zeug kaum kalibrierfähig (wir machen einmal im Quartal ne Vergleichmessung mit einem Kalibrierten Thermometer / Feuchtemesser – als Kalibrierung würde ich das nicht bezeichnen).Ansonsten sind so kleine elektronische Datenlogger was feines, Ebro hat ebenfalls eine sehr breite Palette.
gruß, Rainaari
AnonymGast30. September 2008 um 12:53 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
WIR SIND ZERTIFIZIERT!!! Juhu!
Der „Toleranzbereich“ war die Lösung. Bei „empfohlener“ max. Lagertemperatur von 25°C für eine bestimmte Produktgruppe von Drittlieferanten haben wir es (zwischen 2 Auditterminen) geschaft, Statements der Lieferanten einzuholen, die besagen dass selbst 30°C OK sind, sofern der Zustand nicht mehr als 5 Monate am Stück anhält.
Und DAS wiederum wurde dann nicht weiter hinterfragt. ;)
Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass ein solche Statements zu bekommen sind.. Und noch dazu so schnell.. Die eigene Firma hält sich mit solchen Aussagen ja eher bedeckt.
Vielen Dank Loretta!!Gruß aus dem verregneten Hamburg.
die ISO Mary
Hingehen. Machen. Wieder weggehen.
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