Dokumentation von Problemlösungsmethoden2008-07-23T17:33:08+01:00

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  • Frauke
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo zusammen!

    Da uns abverlangt wird, in unserem TS-Tüvbericht nicht nur zu vermerken, dass wir eine Problemlösungsmethode angewandt haben, sondern auch nachweisen müssen, wie wir das getan haben, brauche ich von Dritten ein paar Inspirationen, wie Ihr das zum Beispiel bei einem Brainstorming durchführt. Fotografiert Ihr ein fertiges Flipchart ab, oder reicht ein Besprechungsprotokoll mit dem Ergebnis der ganzen Bemühung sowie dem Teilnehmerkreis?
    Und meine zweite Frage: Welche Methoden könnt Ihr außer Brainstorming und Ishikawa noch empfehlen, um nicht allzu komplexe Probleme zu lösen und den Beteiligten und mir bezüglich der Dokumentation der Problemlösungsmethode nicht den letzten Nerv zu rauben?

    Ich bedanke mich recht herzlich im Voraus,
    Gruß
    Frauke

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hallo zurück, Frauke,

    (fein, dass Sie in dies Forum gefunden haben mit seinem eigenen „Touch“
    Dies ist eine Kopie meiner Antwort in http://www.quality.de)

    Sie: „Brainstorming…“

    Brainstorming ist keine Methode, sondern die Offenbarung, dass man eben keine Methode hat.

    Sondern eine Methode muss erkennen lassen, wie sie funktioniert. Wie sie aus den Beobachtungen über Qualitätsmängel („Anamnese“ sagt der Arzt) auf die Ursachen schließt („Diagnose“), wie sie die Diagnose absichert.

    „Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen.“ (Bernd Pischetsrieder, „Pischetsrieder’s Weisheit“)

    Sind die Mitarbeiter hoch qualifiziert, dann braucht man deren engagiertes Mitdenken. Gerade in den Punkten, die wir vor einem gnadenloser Basta!-Boss verstecken möchten.

    Zu den Methoden zähle ich
    * die FMEA, die „Failure Mode and Effect Analysis“ eignet sich nicht nur zur Fehlervorbeugung und Optimierung, sondern auch zur Diagnose der Ursachen eines Fehlers am Produkt. Das Ishikawa-Diagramm halte ich nur für eine Variante der FMEA.
    * Kepner-Tregoe (heute: SEP für „systematische Entscheidungsfindung und Problemlösung“ ist mit den Mondlandungen berühmt geworden.)
    * Statistische Analysen gegen gute Hinweise.
    * Die Werkzeugkoffer von SIX SIGMA enthalten auch schöne Problemlösemethoden.

    Letzlich aber zählt, was der Auditor hören will, damit er die Wunschnote vergibt.
    So verschieden die Auditoren, so verschieden das, was sie hören wollen.

    Deshalb gibt es zwei Strategien:
    a) erkunden, was der Auditor bei anderen hat hören wollen. Ihm genau das präsentieren. Mängelpunkt abgehakt, alle sind glücklich. Daß sein Kollege was anderes will, darum kümmern wir uns erst, wenn der Kollege das Audit übernimmt.
    b) Den besten Prozeß finden für „Zukunft und Wachstum unserer Firma“, diesen anwenden, dokumentieren und dann dem Audtor begründen, warum dieser Prozeß für Sie und Ihre Kollegen der Beste ist. Ob er Einwände hat?

    Denn welcher Prozeß der beste ist für Ihr Unternehmen, das ist nicht automatisch der Prozeß, der auch bei der Konmkurrenz der beste ist.
    Beispiel:
    a) Im Großkonzern heißt es „jeder für sich, jeder gegen jeden, und unser Qualitäter gegen alle.“ In der Mißtrauenskultur funktionieren nur Methoden, die Mißtrauen, Unaufrichtigkeit und Illoyalität unterstellen und die Prüfmechanismen vorsehen, mit denen man Lügen erkennen kann.
    b) Im eigentümergeführten Unternehmen haben wir eher „Wir-Gefühl“, da kann man, da muß man geradezu dem andeen Loyalität unterstellen. Sonst würde man ihn in die Innere Kündigung treiben und verlöre die Wettbewerbsvorteile des „Wir-Gefühl“ gegenüber der Großkonzern.

    Ciao
    Wolfgang Horn

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo FRAUKE!

    Auch von mir, Willkommen bei Rossmanith!
    Wenn ihr Besprechungen oder was auch immer durchführt, schreibt darüber doch ein Protokoll und schon hat der Auditor einen Nachweis. Schließlich ist Brainstorming nicht anderes wie das Besprechen von Problemen und dem finden einer Lösung (einfach ausgedrückt). Da sollte ein Protokoll ausreichen. Wenn Du dann in Excel oder Word noch eine Liste erstellst die belegt Wer, Was, Wann gemacht hat, das ganze überprüfst und dies ebenfalls vorlegst, sollte den Wünschen des A….. genüge getan sein.

    Gruß
    Michael

    marwei
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 148

    Hallo Frauke – welcome im Forum!

    Was mir so auf die Schnelle noch zusätzlich zu dem bisher genannten zu Problemlösungsmethoden einfällt:
    (wie schon erwähnt findet sich dies alles auch im Werkzeugkoffer von Six Sigma, Kaizen, TPM, etc.)

    – Pareto (80/20-Regel)
    – 5xWarum
    – 4 M’s (Maschine, Mensch, Material, Methode – die möglichen Ursachen von Problemen)
    – PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act)
    – Grundzustand der 4 M’s (Maschine, Material, Methode, Mensch)

    Gruß
    M

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