QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › TS: 8.2.4.1 Requalifikationsprüfung
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Hallo Forum,
Die TS sagt zu 8.2.4.1 Requalifikationsprüfung: „Alle Produkte müssen gemäß den Produktionslenkungsplänen einer vollständigen Maß- und Funktionsprüfung, unter Berücksichtigung der anzuwendenden Kundenvorgaben für Material und Funktion, unterzogen werden.
Die Ergebnisse müssen für Kundenbewertung zur Verfügung stehen.
ANMERKUNG Maßprüfungen umfassen die vollständige Messung aller in den Entwicklungsunterlagen aufgeführten Produktmaße.“Wenn nun der Kunde keine Requali vorschreibt und daher auch im PLP nichts darüber drin steht, erfülle ich damit diesen Normpunkt.
Stimmts?Gruß msb
– wer die Wahrheit sucht, wird sie finden –
Hallo!
Nö, stimmt nicht. Die RQ wird von der TS gefordert, nicht vom Kunden. Der Kunde kann auf das TS System bestehen (bei seinem Lieferanten) Die beste Lösung wäre, Kunden anrufen, fragen ob er drauf verzichtet, bestätigen lassen und Du bist auf der sicheren Seite.
Gruß
Michael… wichtig ist, dass auch kein Zeitraum in der TS vorgegeben wird – lege selbstständig größzügige Zeiträume für die RQ fest.
Ralf
Hallo msb,
vorab, ich kenne die TS leider (oder zum Glück) nicht.
Aber wenn du in deiner Frage wörtlich zitierst, stimme ich Michael zu.
Die Prüfung ist durchzuführen. ZUSÄTZLICH sind hierbei evtl. Anforderungen des Kunden einzubeziehen.
Den empfohlenen Lösungvorschlag kann ich als „Laie“ natürlich nicht beurteilen.
Gruß
Evereve99
„Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
– TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZwow, das ging ja rasch.
@ Michael,
“ Die beste Lösung wäre, Kunden anrufen, fragen ob er drauf verzichtet, bestätigen lassen und Du bist auf der sicheren Seite.“
Zugegeben, es wäre die beste aber zugleich die unpraktikabelste Lösung, denn „welcher schlafende Hund, der geweckt wird, wird nicht bellen, nur weil man ihn darum bittet“?@ RalfAb,
“ lege selbstständig größzügige Zeiträume für die RQ fest. “
10 Jahre, 20 Jahre, 30 Jahre …? Was für Abstände sind dir geläufig?@ evereve99,
habe die Frage wörtlich genommen und keine Forderung der vollständigen Maß- u. Funktionsprüfung im PLP aufgenommen.Hier geht es ja schließlich um viel Geld, und wenn schon der Kunde nichts fordert, wieso soll ich mich dann selber schröpfen, in einer Zeit, wo es ums bloße Überleben in der Autobranche geht?
Gruß msb
– wer die Wahrheit sucht, wird sie finden –
geändert von – msb on 13/06/2008 14:32:49
Hallo!
Andere Frage: Wenn euer Kunde aus der Automobilindustrie kommt, ist es sehr unwahrscheinlich das er darauf verzichtet und nicht irgendwo in seinen Unterlagen (Werksnormen, etc.) darauf hinweist. Ist es kein Automobilkunde brauchst Du die RQ auch nicht zu machen. Sollte aber dann in einer Regelung darauf hingewiesen werden. Bei der Kontaktaufnahme zum Kunden, kann ja der größere Zeitraum festgelegt werden: Beispiel: 1 Produkt pro Jahr in jeder Produktgruppe. Alle 3 Jahre alle Produkte etc. etc. Der Spielraum ist da sehr sehr groß und sollte auch ausgeschöpft werden.
Gruß
MichaelHallo msb,
schlag Deinem Kunden als Requaliprüfung das vor, was Du gem Controlplan eh schon als fertigungsbegelitenden Überwachung machst, z.b. Messbericht über Prüfmaße, Fähigkeit der SPC Maße über Zeitraum x.
So hast Du (fast) keinen Zusatzaufwand und Dein Kunde bekommt eine Requaliprüfung. Da der Kunden die Unterlagen auch gegenprüfen muss, wird ihm ein eher überschaubarer Umfang auch entgegenkommen.So bin ich auf unsere Kunden zugegeangen und habe von den meisten auch diese Vorgehensweise bestätigt bekommen.
Gruß
QU
Michaels Vorschlag ist da sehr praxisnah.
Ralf
Automobilhersteller verlangen jährliche Requali´s, auch wenn sie es nicht explizit fordern.
Nur bei Zulieferern oder Kunden anderer Branchen, die sich gerne Lieferanten mit TS-Zertifizierung suchen, sind 3-5 Jahre als Intervall möglich. Hängt auch von der Lebensdauer des Teils ab. Meistens 10-15 Jahre.
Vereinbarungen wecken auch keine schlafenden Hunde, sondern sichern ab.
Kunden sind auch nur Menschen…
@ Michael,
der Tipp mit 1 Teil pro Produktgruppe ist gut. Alle Teile in drei Jahren ist zu aufwendig, da wir ca. 1000 verschiedene Teile haben.
@ QU,
dein Vorschlag gefällt mir, das gebe ich so mal an unsere Abteilung weiter, die das betreut.
@ nowonder,
arbeitest du in der Autobranche? (vermute eher nicht, aufgrund deines letzten Satzes)Gruß msb
– wer die Wahrheit sucht, wird sie finden –
Deine Vermutung täuscht: ja, gleiche Branche.
Die Erfahrung zeigt, dass es zwar in letzter Zeit massenhaft Pamphlete mit Sonderanforderungen gibt, die auch alle gelesen werden sollen (innerhalb von zwei Wochen!!!!) aber das die Praxis ganz anders funktioniert.
Beispiel: Kunde verlangt in den spez. Forderungen 100% Original-Kunststoffgranulat, in der Praxis lässt er sich auf ein Verhältnis von 1:3 (O:R) ein.Fazit: Nachverhandlung und Vereinbarung treffen sonst droht der Untergang….huaaah
Hallo nowonder,
>>staun<<
[quote[ Beispiel: Kunde verlangt in den spez. Forderungen 100% Original-Kunststoffgranulat, in der Praxis lässt er sich auf ein Verhältnis von 1:3 (O:R) ein.
Fazit: Nachverhandlung und Vereinbarung treffen sonst droht der Untergang….huaaah
Bei uns würde dies evtl. auch funktionieren mit der Nachverhandlung. Aber danach würde er den Preis im Verhältnis 4:1 reduziert haben wollen und das ohne Pardon.
Das ist bei uns Realität.
Gruß msb
– wer die Wahrheit sucht, wird sie finden –
geändert von – msb on 16/06/2008 14:44:06
Der Preis wird bereits so angegeben, das ein Recyclatanteil enthalten ist. Sag bloß ihr tut so, als würdet ihr lediglich Original verwenden???
Ola,
ich kenne Anwendungsbereiche, in denen bewusst auf Recyclat verzichtet wird, obwohl der Kunde es sogar zulassen würde, da es sich um sicherheitsrelevante Teile handelt und der Hersteller eine veränderte Teilequalität auf jeden Fall verhindern will.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker) -
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