Black Belt oder Master Quality Managament?2008-05-07T09:06:08+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Black Belt oder Master Quality Managament?

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  • sebastibam
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 2

    Hallo.

    Bin neu hier im Forum, da ich Euch um Eure Meinungen bitten würde.

    Derzeit aber ich als Ingenieur in der QS. Schon längere Zeit möchte ich mich im Bereich QM weiterbilden. Nun möchte meine Firma meine Weiterbildungswünsche fördern und übernimmt die Kosten zu 100%.
    Nach längeren Recherchen habe ich den Studiengang Master Quality Management an der FH Wismar als Favoriten ausgemacht (4 Semester inkl. Masterarbeit). Mein Vorgesetzter könnte sich auch eine Weiterbildung zum Black Belt (Six Sigma) vorstellen um in diesem Bereich Kompetenz aufzubauen.

    Nun würde mich Eure Meinung interessieren. Was würdet Ihr bevorzugen und warum ?
    Oder haltet Ihr eine Ausbildung zum QM bei z.B. der DGQ für sinnvoller ?

    Danke für Eure Meinungen.

    Ein unentschiedener
    Sebastian

    RalfAb
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 313

    Mahlzeit,

    ich denke das sind verschiedene paar Schuhe, die QM – Ausbildung der DGQ ist ein verhältnismäßig kurzer Lehrgang (im Vergleich zu den 4 Semestern in …). Sollte man mitnehmen wenn es der Arbeitgeber finanziert, genau Black Belt. Ist mit Sicherheit keine schlechte Grundlage für die zukünftige Arbeit und für die nächsten Bewerbungsunterlagen. Erscheint mir alles sinnvoll – und wenn der AG es bezahlt. Zu den 4 Semestern kann ich mich nicht äußern, ist mir völlig unbekannt.

    Ralf

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Sebastian,

    herzlich Willkommen im QM-Forum :)

    Wie Ralf schon geschrieben hat, sind das unterschiedliche Ausbildungen. Keine der drei Optionen (QM bei DGQ, MQM in Wismar, Black Belt) ist generell am besten, es kommt darauf an, was Dir oder Deiner Firma am meisten weiterhilft.

    Zum QM bei der DGQ kann ich nix sagen. Das MQM-Programm hab ich mir gerade mal angeschaut und fand es sagen wir mal bemerkenswert. Zu den meisten der dort vermittelten Themen außerhalb der statistischen Methoden hab ich hier schon viel gelesen. Ob es tatsächlich einen Mehrwert bringt, das im Rahmen des MQM-Lehrgangs zu vertiefen, weiß ich nicht.

    Zwei Dinge sprechen für mich allerdings gegeben den 10.000 Euro (zzgl. Arbeitszeit von 10-15 h/Woche) teuren MQM-Lehrgang:

    1. Die Ausbildung und damit auch die dort erworbene Qualifikation ist unbekannt. Für spätere Arbeitgeber ist diese Bescheinigung damit wenig wertvoll. Und ich hab in dem Curriculum auch nichts gefunden, in dem sich dieser Lehrgang besonders auszeichnet.

    2. Die statistischen Themen sind ziemlich langweilig und zwar aus verschiedenen Gründen:

    a) Die wirklich interessanten Bereiche wie Prozess-Analyse, statistische Mess-System-Analyse (Gage R&R ANOVA z. B.) und Prozess-Optimierung (DoE) werden nirgends erwähnt. Insofern gehe ich davon aus, dass sie auch nicht vorkommen.

    b) Die aufgeschriebenen Themen sind vor allem im Bereich „Statistische Methoden der Qualitätssicherung“ (1. Semester) der Stoff, der auch von der DGQ vermittelt wird und in der Praxis kaum anwendbar ist (z. B. weil die Normalverteilungsannahme nur sehr, sehr selten für die Prozess-Ergebnisse stimmt). Dafür bräuchtest Du die unter a) erwähnten Modelle.

    c) Es wird nirgends erwähnt, dass mit einer *Statistik*-Software gearbeitet wird, also schließe ich messerscharf, dass entweder Excel verwendet wird oder *würg* der Taschenrechner. Das ist anachronistisch, anstrengend und bringt außer einem rauchenden Kopf wenig. Vor allem trägt es nichts zu der Erkenntnis bei, wozu Statistik sinnvoll einsetzbar ist.

    Insofern halte ich den Black Belt für deutlich hilfreicher. Die Black Belt-Ausbildungen sind bekannt und werden gerne gesehen. Es gibt natürlich bei den Anbietern für Black Belt-Seminare auch Trainings, aus denen die Teilnehmer unzufrieden raus gehen (s. z. B. hier).

    Ich hab in diesem Beitrag mal Kriterien für eine gute Green Belt-Ausbildung aufgeschrieben. Für den Black Belt gelten ähnliche Kriterien, nur ist der Umfang an Seminartagen 20 Tage.

    Hast Du jetzt schon eine genauere Vorstellung, welche Art Fortbildung Du machen willst?

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    sebastibam
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 2

    Erstmal danke für Eure Antworten.

    @Barbara
    Ich habe bisher den Studiengang favorisiert, da er die Grundlagen vermittelt (ähnlich DQG-, TÜV-QM) jedoch mit einem Master abschließt. Da ich „nur“ einen Dipl.-Ing. (FH) habe hätte ich so die Möglichkeit einen international anerkannten Titel zu erlangen (Msc). Ob ich das je brauchen werde, who knows ??

    Zeitlich und inhaltlich würde mich eine Kombination aus DQG-(TÜV..)QM und Black Belt Ausbildung sicherlich genauso weit, wenn nicht weiter bringen und wäre auch für das Unterhehmen effizienter.

    Trotzdem überläßt mein Vorgesetzter mir die Entscheidung, da es ja (glücklicherweise) auch um meine Präferenzen geht.

    Wie Du merkst bin ich noch ein wenig unentschlossen. Fest steht nur, dass ich in den nächsten Jahren aus der entwicklungsnahen
    Tätigkeit (Qualitätssicherung, VeriVali, RA) ins QM wechseln möchte, da ich viele Bereiche (Prozesse, Statistik, Audits,..) äußerst interessant finde. Dafür möchte ich mit dieser Weiterbildung den Grundstein legen.

    Werde die nächste Wochen sicher noch ein wenig grübeln bevor ich mich zu einer Entscheidung durchringe.

    MfG
    Sebastian

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Sebastian,

    ich find Dipl.-Ing. (FH) als Ausgangsbasis schon ziemlich gut.

    Falls Du vorhast, in Deutschland zu bleiben, ist die Weiterbildung bei dem akuten Fachkräfte-Mangel im Ingenieurbereich sowieso egal – und das wird sich in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen.

    Sei es wie es sei, ich würd auf jeden Fall eine Weiterbildung bevorzugen, deren Inhalte bekannt sind. Die Kombination von QM und Six Sigma Black Belt ist okay, nur musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass es zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind auch wenn in beiden Ausbildungen das Wort Statistik vorkommt. Die Schwerpunkte sind einfach anders.

    Grob gesagt beschäftigt sich QM mit dem Gesamt-System, während Six Sigma gezielte Projektarbeit ist. Deshalb würde ich auch erst mit einem der beiden Themen anfangen, das richtig machen und in der Praxis üben und dann das nächste Thema machen.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

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    robbob
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 384

    moin

    allo ich kann dazu nur folgendes sagen

    habe alle lehrgänge die es bei DGQ gigt durchlaufen

    QA QMB QII QM & AUDITOR und kann an sich sagen das das mit sicherheit das wiedergibt was man dort in diesen 4 Semestrn macht. ( Q II vielleicht sogar etwas mehr wenn man die Inhalte vergleich -> wer’s braucht ) , für den Deutschsprachigen raum mit sicherheit vollkommen ausreichend.

    solltest du dich aber auch im ausland weiterentwickeln wollen würde ich dir auch die belt ausbildungen näherbringen wollen die six sigma philosophie -> ( da habe ich den grünen gürtel ) die ansätze sind alle nicht schlecht und ich denke das hier das eine besser in das andere Greift, und eine gesamtheitlichkeit besser erkenbar ist, zudem international bekant ( NAFTA , US Unternehmen ) hier wäre der Six Sigma black belt / Lean Leader anstrebenswert. ( dat ding ist auf jedenfall en titel das in der q dem Master etwas vorraus ist) -> Prüfung hier ist ein Projekt das 100 00 € ratio bringen soll .

    gruss

    robbob

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