Lieferantenbewertung!2008-03-07T12:54:57+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Lieferantenbewertung!

Ansicht von 11 Beiträgen – 1 bis 11 (von insgesamt 11)
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    Beiträge
  • QM-Snake
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 14

    Hallo,
    suche ein System mit dem ich meinen Lieferanten sauber bewerten kann. In meiner Firma gibt es sowas noch nicht und ich habe zwar Vorstellungen, aber diese reichen alleine nicht.
    Hat vielleicht schon jemand eine Datei oder ähnliches was man da verwenden kann!?
    Sollte halt alles auf einen Blick aufzeigen können.
    Danke im Voraus!

    Snake

    hackilein
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 748

    mahlzeit!
    hast du bei q4u schon mal geschaut? ansonsten spuckt google bei eingabe von „lieferantenbewertung“ auch ne menge aus. du mußt dann nur schauen, welche kriterien du für den unternehmen auswählst und wie du sie gewichtest.
    gruß
    hacki

    „das ist ein walversprechen. das muß man nicht halten!“ käpt’n blaubär, der weiseste bär des universums

    geändert von – hackilein on 07/03/2008 13:11:16

    geändert von – hackilein on 07/03/2008 13:12:16

    hccv
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 314

    Hallo,

    kommt sehr auf die Teilezahl an, die ihr bekommt.

    wir haben ein sehr „leanes“ System, 1 seite tabellarisch, aufgrund der für uns wichtigen faktoren..

    Schöne WE,
    Chris

    Sapere aude! Kant den schon jemand? :-)

    QM-Snake
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 14

    Hallo Hacki,
    leider habe ich da noch nichts gefunden… Ich weis es auch selber noch nicht so genau wie ich es machen soll. Ich weiss nur das ich es machen soll…
    Gruss

    QM-Snake
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 14

    Hallo Chris,
    wir haben doch schon ein wenig mehr Teile und man sollte schon noch den Überblick wahren können. Deshalb darf ich da ja was machen.
    Gruss

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo QM-Snake,

    ich denke, Du wirst Schwierigkeiten haben etwas für Euch passendes zu finden, einfach weil die Anforderungen von Firmen so unterschiedlich sind.

    Deshalb rate ich Dir erstmal zu überlegen, was für Deine Firma Kriterien für gute bzw. schlechte Lieferanten sind, am besten zusammen mit anderen Abteilungen, um mehr Kriterien und mehr Wissen zu bekommen. Als nächstes würde ich diese Kriterien sauber definieren (z. B. statt „Liefertreue soll gut sein“ eine Definition finden wie „Liefertermin wird +/- 1h eingehalten“).

    Und anschließend würde ich mir einen Gedanken dazu machen, ob meine ganzen Kriterien in eine Excel-Tabelle passen oder ob ich eine Datenbank dafür brauche.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
    (Charles Dickens, Schriftsteller)

    QM-Snake
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 14

    Hallo Babara,

    das fängt es ja schon an, ich habe keine Ahnung Wie Was und Wo?
    Wir haben eine Bewertung die über den Einkauf geht, aber die ist völlig unreal. Damit kann ich nichts anfangen, deshalb bin ich auf der Suche ob es nicht ein Standart gibt, den ich einfach mal her nehmen kann und dann mir nach und nach was eigenes für mich herausarbeite. Die Qualität steht für mich im Vordergrund. Das Einhalten der Termine ist mir für den ersten Blick egal, da ich da keinen Einfluss darauf habe.

    Grüsse QM- Snake

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo QM- Snake,

    schau mal in dein Postfach hab dir was geschickt.

    Gruß: Mr.Idea

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo QM-Snake,

    also so ganz komm ich da gerade nicht mit. Du hast doch bestimmt einige Ideen, was eine gute bzw. schlechte Lieferanten-Leistung ist. Spätestens wenn Du Dich fragst, was nicht funktioniert oder Ihr Euch besser wünscht, müssten da ein paar Punkte zusammenkommen.

    Ob Du das (direkt) beeinflussen kannst, steht auf einem völlig anderen Blatt.

    Bei der Termintreue kannst Du aufschreiben, ob das von Euch vorgegebene Zeitfenster eingehalten wurde oder nicht (Über-/Unterschreitung). Und ein Lieferant, der das Zeitfenster einhält, ist doch besser als einer, der ständig aus diesem Zeitfenster rausläuft.

    Das Gleiche gilt z. B. für Vollständigkeit und den Abgleich vereinbarte vs. gelieferte Qualität.

    Damit wäre die Lieferanten-Bewertungsdatei schon fertig (wenns ganz kurz sein soll). Also eine Excel-Liste mit:
    1. Spalte: Name des Lieferanten
    2. Spalte: Auftragsnummer
    3. Spalte: Termintreue: -/0/+ (zu früh/richtig/zu spät)
    4. Spalte: Vollständigkeit: ja/nein
    5. Spalte: Qualität: i.O./n.i.O.

    Insofern bin ich mir gerade nicht ganz sicher, wo Dein Problem liegt.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

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    (Charles Dickens, Schriftsteller)

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    Moin QM-Snake,

    wenn ich dich richtig verstehe, hast du einige ‚weiche‘ Kriterien, evtl aus einem Bauchgefühl heraus, welche sich aber schlecht zahlenmäßig fassen lassen.

    Hier ist folgendes Vorgehen evtl hilfreich:
    – weiche Kriterien aufschreiben (erstmal alle)
    – sortieren nach Priorität
    – umformulieren: Wie kann ich aus weichen Kriterien (liefert zuverlässig) was Meßbares machen? Schwierig ists an dieser Stelle, wenn ihr einige Rohstoffe auf ± 1h genau braucht, andere nur im richtigen Monat geliefert werden müssen. ggf. ist das Kriterium daher aufzusplitten.

    An dieser Stelle hast du jetzt vermutlich einen Wust an Parametern, die aber alle begründet sind.

    jetzt: Sinnvoll zusammenfassen / gruppieren.

    Erst dann: Tabellenkalkulation / Datenbank anwerfen und den Mist in Elektronen giessen. Excel und Co verführen imho dazu, das Denken zu sehr einzuengen.

    Unser System erfasst: Lieferant, Produkt, Lieferscheinnummer, Liefertreue (auf KW genau), Vollständigkeit und Qualität (=Eingangskontrolle bestanden oder mit Abweichungen). Die Parameter Liefertreue, Vollständigkeit und Qualität werden von 1-5 bewertet, anschließend wird ein Mittelwert berechnet wobei die Qualität doppelt wiegt. Das ergibt den Zuverlässigkeitsindex der Lieferung. Im halbjährlichen Management Review werden die Indices der Lieferanten gemittelt und ggf. Maßnahmen besprochen.

    gruß, Rainaari

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Moin von der Isar, Rainaari und QM-Snake,

    Rainaari: „…hast du einige ‚weiche‘ Kriterien, evtl aus einem Bauchgefühl heraus, welche sich aber schlecht zahlenmäßig fassen lassen.“

    Die sogenannten „weichen“ Faktoren sind nur die die weiche, kantenlose Tarnoberfläche eines überaus kantigen und eckigen Teamgeistes / Unternehmenskultur.

    Schauen wir durch diese weiche Tarnoberfläche hindurch, finden wir im Teamgeist das, was in unsrem eigenen Unternehmen die Qualität vermurkst, die Produktivität, und uns bürokratisch-starr werden läßt.

    Teamgeist hat sich gewandelt vom esoterisch-mythischen Schlagwort zu einem harten Gebilde, das ein Team vermeintlich nach Gefühl geformt hat, aber doch nach klaren Gesetzen. (Teamgeist, Unternehmenskultur und Persönlichkeit können mit demselben Prozeßmodell beschrieben weden und sind seitdem synonyme Begriffe.)
    (Die Gesetze sind uns freilich gewöhnlich nicht bekannt. Ihre Unkenntnis ist der Garant für überlange Auseinandersetzungen im Team.)

    Damit Ihr seht, das ist nicht nur Behauptung, sondern hat Hand und Fuß, der natürliche, allen Menschen angeborene Prozeß der Bildung einer Meinung und einer Kultur-.
    Zuerst zur Meinungsbildung:

    Meinungsbildung, der natürliche Prozeß. Wir können nicht alles wissen, sondern müssen oft in Unsicherheit entscheiden. Wir müssen unsere Entscheidungsgrundlagen um Meinungen erweitern. (=Informationen, die wir für eher wahr halten als falsch, dies aber nicht belegen können).
    Haben wir dazu die Wahl zwischen zwei oder mehr Alternativen, wählen wir gewöhnlich nach Gefühl. Aber nicht chaotisch, sondern bevorzugt die Meinung, die diese Kriterien eher erfüllt:
    a) sie dient unseren Interessen,
    b) nach ihr zu handeln erspart uns Mühen,
    c) kein Widerspruch zu all unserem Wissen,
    d) kein Widerspruch zu allen unseren bisherigen Meinungen, insbesondere denen, die uns wichtiger sind.
    e) sie paßt eher zur Kultur unserer Freunde und eher nicht zu der unserer Feinde.

    (Vielleicht hätte der FC Bayern eine weiß-blaue Flagge, hätte sie der TSV1860 nicht schon vor ihm gewählt.)

    Der natürliche Prozeß der Bildung eines Teamgeistes (=Menge aller Meinungen, die auch nur ein Teammitglied hat): Bei jeder Wahl einer neuen Meinung beachten wir alle bisherigen Meinungen.
    So wächst der Teamgeist ähnlich wie eine Schneeflocke – wann wo welches H2O-Molekül andockt, ist zufällig und kann nicht vorhergesagt werden. Gesetzmäßig aber sind die 120-Grad-Winkel und eine gewisse Symmetrie.

    Fehler im Kristall können selbst einen Edelstein brechen lassen.
    Jeder Fehler im Teamgeist ist eine potenzielle Ursache für Verunsicherung, Fehlentscheidungen, Fehlhandlungen, Vorwürfe, Gegenvorwürfe, prinzipiell unlösbare Konflikte, Kommunikationshindernisse, sachliche und persönliche Folgekonflikte, Gegeneinander, Minderproduktivität, Minderflexibilität, Minderung der Innovationsfähigkeit, Streß, rote Zahlen und weitere Übel.

    Für all das, was letztlich „Qualitätsmangel“ heißt.
    Je mehr Teamgeist-Fehler in einem Unternehmen, desto unproduktiver ist es, desto eher wird auch dort an der Qualität gespart, wo’s der Kunde nicht sieht.

    Mit unserem „Bauchgefühl“ bemerken wir diese Teamgeist-Fehler schon an gequälten Freundlichkeit unseres Lieferanten – er weiß vom Qualitätsmangel, versucht dies Wissen aber zu verbergen.

    QM-Snake, Sie möchten über Ihre Lieferanten treffender und zugleich effizienter entscheiden als Ihre Konkurrenten.

    Ich habe gerade eine Marktnische gerochen.
    Der erste Schritt wäre ein Prozeß zur geheimen Bewertung eines Lieferanten.
    Die Bewertung unterstützt das eigene Bauchgefühl, ist wie dieses noch nicht gerichtsfest, aber ein guter Pfadfinder zum Auffinden gerichtsverwertbarer Beweise.

    Bis wann wollen Sie erste brauchbare Ergebnisse?

    mfg
    Wolfgang Horn

    P.S. Der abenteuerliche Knackpunkt kommt in dem Moment, in dem einer den Test auf die eigene Firma anwendet! Ich verspreche Emotionen bis hin zur Phobie.

    geändert von – Uhu on 20/03/2008 12:52:16

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