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Hallo!
Ich werde seit einigen Wochen immer wieder mit Fragen zum ERA der IG Metall bombardiert. Hat jemand von euch einen Link wo man sich da mal schlau machen könnte. Es geht um die Enteilung im ERA Programm für QS / QM Mitarbeiter und den Führungskräfte. In den IGM Dokumenten ist meistens von Qualitätstechnikern- / Qualitätsingenieuren die rede. Von Q- Auditoren und Q- Managern steht da nichts.
Gruß
MichaelEs gibt nur begrenzt Beispiele. Deshalb müssen DEINE Vorgesetzten den Auditor bzw. Manager EINORDNEN!!! Sieht er ihn mehr als Ing. , oder mehr beim Techniker? Oder sogar auf der Ebene eines Meisters? Diese Frage muß dein Chef beantworten, bei der Stellenbeschreibung!!!!!!!!.
Gruß R.Hallo Ramoma!
Das heißt also, der jenige ist auf den guten Willen seines Chefs angewiesen?
Gruß
MichaelHallo,
sehr gutes und vor allem aktuelles Thema, spätestens 2009 soll ERA überall im IGM- Bereich eingeführt sein. Mich würde auch brennend interessieren wie QM Leute eingestuft werden. Es gibt doch sicherlich schon Betroffene in diesem Forum.#
Lasst uns die Bewertungen sammeln, und die Beste nehmen wir als Referenz für unseren Arbeitgeber :-)Gruß, Bernd
Hallo!
Ich hab nur Beispiele der IG Metall:
QS Fachkraft / Punkte: 98 / EG: 10 / 2600,-€
Qualitätstechniker / Punkte: 132 / EG: 13 / 3300 – 3900,-€
Qualitätsingenieur / Punkte: 160 / EG: 14 / 3800 – 4700,-€
Die Differenzen ergeben sich aus der Zugehörigkeit nach Monaten in den Entgeldgruppen.
Das sind Beispiele für Bewertungen. Natürlich gibt es davon Abweichungen. Aber der Vorschlag vom Bernd ist gut, wir sollten uns wirklich mit Informationen versorgen, denn das dürfte auf viele in 2008 zukommen.Gruß
MichaelDer Willen deines Chefs und der der PARITÄTISCHEN KOMMISSION!
Das ist ein Riesenthema, in dem ich mittlerweile schon ein Jahr drinstecke.
Bei uns wurde für den Firmen-QManager (650 MA)der Techniker angesetzt, also B4. Die allgemeine Meinung hier war der Meinung, das mein kein Ing. sein muß, um hier als QM zu arbeiten. Sogar Facharbeiter (also B2) wurde zwischenzeitlich angedacht….
Du siehst, brisante Sache!R.
Da Kapitalisten aus der aktiv wirkenden, lebendigen Arbeitskraft Mehrwert (Profit) schöpfen, suchen sie ständig mit dem Wachstum ihres Kapitals die Zahl ihrer Lohnarbeiter zu vermehren. Vermehrung des Kapitals bringt dort vermehrte Arbeitsplätze, wo das Kapital noch unentwickelt ist. Vermehrung des Kapitals bringt immer dann vermehrte Arbeitsplätze, wenn Kapitalisten expandierende Märkte und boomende Gewinne vor sich sehen. Karl Marx
Puhhhh…. waren das schöne Zeiten….heute geht’s andersrum…..
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Guten Tag zusammen,
auch bei uns ist es in diesem Jahr mit ERA so weit. Meines Wissens muss spätestens Mitte des Jahres die neue Eingruppierung dem Mitarbeiter mitgeteilt werden, da jedem Mitarbeiter mindestens nen halbes Jahr Zeit eingeräumt werden muss, um der Eingruppierung zu wiedersprechen. Also: im Juni kommt der Weihnachtsmann…mal sehen, ob allen die Geschenke gefallen…
Offiziell ist es bei ERA so, dass die Bezahlung nicht mehr an die Qualifikation gekoppelt ist. Wenn, z.B., eine Gruppenleiterstelle der einen Gruppe mit einem Techniker(in), die der anderen Gruppe mit einem Ingenieur(in) besetzt ist, und die Mitarbeiterzahlen und Verantwortungen gleich sind, müssen diese beiden gleich bezahlt werden.
Bei der Einstufung der Tätigkeiten wird hier differenziert nach 4 Stufen der „Eigenständigen Bearbeitung“, die da wären (nur grobe Beschreibung und etwas veralbert):
„arbeitet nur auf zuruf“
„fängt auf zuruf an und arbeitet dann selbständig bis zum Ende weiter“
„muss sich seine Arbeit suchen und wirkt bei Entscheidungen mit“
„muss sich seine Arbeit suchen und entscheidet alleine“Je nachdem, wieviel Kreuzchen an welcher Stelle in der Tätigkeitsbeschreibung auftauchen wird eingruppiert, so die Theorie! Was die Praxis bringt sehen wir dann im Sommer
@Michael:
Hat der Qualitätsingenieur schon Persoverantwortung?Sind ja schon kräftig hoch die Werte, oder? Naja, wenns so kommt, kann ich mich ja schon mal über nen fettes Gehaltsplus freuen…:))) (ich weiß, relativ unwahrscheinlich!)Wünsche allen ein angenehmes Wochenende!!
Gruß,
euer tsweep
geändert von – tsweep on 15/02/2008 13:43:06
Genossin ;->,
zurück zum Thema. Vivian, grundsätzlich kann ich deinen Ausführungen zustimmen. Aber zu ERA :
ERA steht und fällt mit den Interessenvertretern der abhängig Beschäftigten. Da ERA paritätisch umgesetzt werden soll haben die Betriebsräte einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Einstufung der Arbeitnehmer. Hat man einige Schnarchnasen im BR hat man natürlich sehr schnell verloren – ist leider so. So spiegelt sich auch der Stellenwert des QM – Systems in der Einstufung wieder. Wie wichtig ist mir ein QM-System, wie qualifiziert sollen die Mitarbeiter sein. Denn es geht NICHT um die Qualifikation des Mitarbeiters an einem Arbeitsplatz sondern um den Arbeitsplatz, welche Qualifikation ist hier notwendig (entscheidender Unterschied). Hilfreich ist die externe Unterstützung bei der Erstellung der einzelnen Profile.
Michael : Deine Gehaltsangaben erscheinen mir recht niedrig, hast du die Leistungszulage hinzugerechnet ? Habe meine ERA – Tabelle kleider nicht hier…
Ralf
geändert von – RalfAb on 18/02/2008 15:49:12
Hallo Ralf!
Ich habe die Tabelle über Googeln gefunden. Sie wird auf einer ERA Seite der IG Metall für NRW zur Verfügung gestellt. Es kann sein das die Leistungszulage fehlt. Ich komme aber für mich zu dem Schluss, das die ganze ERA Sache nicht wirklich durchdacht ist. Bei alten Berufen wie Schlosser, Dreher etc. mag das sein. Aber die Berufswelt hat sich stark verändert und die IGM unterscheidet gerne in Hifs-, Facharbeiter, Techniker, Ing. das wars. Das eine Einteilung für Meister auf Ing. Stellen notwendig ist, wurde hier nicht wirklich berücksichtigt. So ist hier erheblicher Diskussionsbedarf vorprogrammiert, den man eigentlich von Anfang an vermeiden könnte. Und die Probleme werden bei kleineren Firmen nur noch größer. Welcher Betriebsrat, sofern vorhanden, kann sich da schon durchsetzen. Aber ich bin selbst auch erst am Anfang und muss noch einiges an Erfahrung und Wissen erlangen. Ich bin aber dafür, das eigentlich alle Forumteilnehmer mal über ihre Erfahrungen und ihr Wissen berichten sollten. Das Thema ist eigentlich für jeden, der eine Arbeitsentgeld vom Chef bekommt, interessant.
Gruß
MichaelAnonymGast19. Februar 2008 um 8:38 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
ich bin seit über 1 Jahr in ERA eingestuft.
Zur Person:
QM-Techniker
interner Auditor (TÜV)
3-sprachig
Auslandseinsätze
eigenverantwortliches Arbeiten
Berufserfahrung: 12 Jahre, davon 6 als QM-TechnikerDas ganze ist meiner Firma ERA-Entgeltstufe 6 wert.
Anmerkung:
Die Maßgabe der Firmenzentrale war eine kostenneutrale Einführung von ERA.
D.h. jeder sollte danach das haben, was er davor hatte.
Anhand des Kataloges wurde aber schnell klar, das ich bisher deutlich unterbezahlt war.
Statt das Gehalt anzuheben wurde meine zugrunde liegende Stellenbeschreibung mittels Rotstift auf ERA-Stufe 6 getrimmt.Hachja…
ich bin einfach zu gut für diese Welt
;-)Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
@ Vivian : Das sind Einstufungsbeispiele, die eigendliche Einstufung ergibt sich aus den einzelnen Beurteilungskriterien für den Arbeitsplatz : notwendige Qualifikation, Zusammenarbeit, Verantwortung, Unterstellungen ect., bei meinem darmaligen Arbeitgeben hat das recht gut geklappt.
@Harald : Hast du Einspruch gegen deine Einstufung erhoben ?? Dann muss du ja eine Begründung für die Einstufung erhalten haben. ERA 6 ist doch ein Scherz ?! … auch andere Arbeitgeber haben schöne Arbeitsplätze…
Ralf
AnonymGast19. Februar 2008 um 11:04 UhrBeitragsanzahl: 2122Hast schon recht. Ist nicht so doll, aber reicht für ein halbwegs angenehmes Leben.
Positiv ist für mich die 35 Stunden-Woche incl. Gleit- und Vertrauensarbeitszeit, sowie ein relativ sicherer Arbeitsplatz.Das schafft Freizeit und Planungssicherheit.
Mit Haus und Familie lass ich mich da auf keine Experimente ein.
Andere Arbeitsplätze im eher strukturschwachen Saarland sind dünn gesät.
Und ich will hier nicht weg.Reizvolle Option ist das nahe Luxemburg.
Dort hab ich ein Auge auf offene Stellen.
Traumhafte Nettolöhne, traumhaftes Kindergeld und traumhafte Rentenstandards (mind. 1200.- nach 10 Berufsjahren, Renteneintrittsalter 58).
Aber auch da wachsen offene Stellen nicht an den Bäumen.Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Hallo Vivian,
ich stimme Vielem zu, aber nicht allem.
Du: „Also was passiert zwangsläufig, wenn eine Seite der Volkswirtschaft Geld und Gewinne kontinuierlich anhäuft …. die fehlen an anderer Stelle. Es findet eine Umverlagerung zu gunsten der nimmersatten Seite mit der besseren Ausgangsposition statt.“
Dies Prinzip ist nicht abzulehnen, sondern ist das Erfolgsprinzip der Marktwirtschaft gegenüber dem Funktionärs-Feudalismus mit seiner gut gemeinten Verstaatlichung der Produktivkräfte.
„Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ (Kurt Tucholsky)
Eine Nation muß das produktivere Miteinander aber stärker halten gegenüber dem destruktiven Gegeneinander, denn sonst verliert sie.
Abzulehnen sind daher Fehlentwicklungen, welche als „Nebenwirkungen“ der Freiheit des Wirtschaftens unvermeidbar sind.
Wenn wir von einem „Gleichgewicht“ in einer freiheitlichen Marktwirtschaft sprechen können, dann ist dieses instabil – und niemand außer dem Volk darf die Stabilität wieder herstellen.Begründung.
Marktwirtschaft ist eine Art Fortsetzung der Evolution mit intelligenteren Mitteln. In der Evolution besteht diejenige Variante einer Art, die ihre Kräfte produktiver einsetzt. Die mit derselben Nahrung mehr bewirkt.
In der Marktwirtschaft besteht das produktivere Unternehmen und die produktivere Volkswirtwschaft. (Wobei der Begriff „produktiver“ einen umso verzerrrteren und gequälteren Klang hat, je mehr Vorschriften das Streben nach Zukunft und Wachstum behindern.)Funktionärs-Feudalismus, ob Wandlitz oder Brüssel, unterdrückt die produktiveren Ideen, Personen, Gemeinschaften. Deshalb verlieren funktionärs-feudalistische Nationen im wirtschaftlichen Wettbewerb der Nationen.
Aber je mehr Freiheit, desto größer die Chancen für Abzocker und Mißbrauch.
Zerstört der egoistische Mißbrauch dieser Freiheit aber das Miteinander in einer Volkswirtschaft und kehrt Gegeneinander ein, dann verliert sie ihre Produktivität, fällt im Wettbewerb zurück und ihre Abzocker werden ihr Kapital in anderen Volkswirtschaften anlegen.
Fazit: Eine Nation muß ihren Weg wählen zwischeinen Freiheit und Zwang. Je klüger die Bürger, desto besser ihre Wahl. Hoffentlich.
Nun wieder Werbung in eigener Sache: Dasselbe gilt auch für einzelne Unternehmen, für die Teilung von Risiko und Arbeit zwischen Arbeitgeber und -nehmer.
Ciao
Wolfgang Horn -
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