Aufgaben EFQM Kriterienverantwortlicher2008-02-12T14:15:52+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Aufgaben EFQM Kriterienverantwortlicher

Ansicht von 8 Beiträgen – 1 bis 8 (von insgesamt 8)
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  • kikibert
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    Beitragsanzahl: 6

    Hallo,

    ich erstelle zur Zeit ein EFQM-Einführungs-Konzept für unser Logistikunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern. Hierbei möchten wir auch die Mitglieder unserer Geschäftsführung zu EFQM-Kriterienverantwortlichen machen.

    Hierzu nun meine Frage: hat jemand eine (detaillierte) Aufgabenbeschreibung für einen EFQM-Kriterienverantwortlichen?

    Vielen Dank für Eure Unterstützung!

    Christian

    Christian

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hallo zurück, Christian,

    Sie: „…EFQM-Einführungs-Konzept…möchten wir auch die Mitglieder unserer Geschäftsführung zu EFQM-Kriterienverantwortlichen machen.“

    Sehr schön, die erste Willensäußerung dieser Art, die ich lese. Schon lange fällig.

    Sehr schön, weil eine interessante Anwendung für meine Soft-Fact-FMEA.

    Die SF-FMEA wenden Sie auf das „Produkt“ „Zukunft und Wachstum für unser Unternehmen“ an. Dann finden Sie, was in Ihrem Unternehmen im Bereich der Soft Facts dafür passieren muß.
    Sie beraten Ihre Geschäftsführer und zeigen die kausalen Zusammenhänge.

    mfg
    Wolfgang Horn

    geändert von – Uhu on 12/02/2008 17:23:35

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hi, Christian,

    die Antwort ist auf dem Wege.

    Eine schwere Geburt aus folgenden Gründen:
    1. Leichte Probleme gibt es nicht mehr, wurden alle bereits gelöst.
    2. Ein Lösungsvorschlag für eines der verbleibenden schweren Probleme, so wie Deines, kann nicht mit zwei oder drei Schlagworten erklärt werden, denn könnte er es, wäre die Lösunge schon seit Jahrzehnten Allgemeingut und diese Art Probleme zählten heute zu den leichten.

    A. Zur Anamnese

    Wir haben uns kurz unterhalten, zur Neutralisierung nenne ich das Unternehmen „Nuts&Bolts GmbH“, ihren Geschäftsführer „Herr König“ und den EFQM-Beauftragten „Herrn Kikibe“:
    Die Situation der N&B ist von Grund auf günstig für überdurchschnittliche EFQM-Zahlen:
    * Die N&B ist im Aufbau, ihr Mutterkonzern hat Großes mit ihr vor.
    * Herr König nimmt „Zukunft und Wachstum für meine N&B“ bereits wichtiger als alles andere in seiner Arbeitszeit.
    * Die Auftragslage ist auf lange Zeit gesichert.
    * Damit haben die Arbeitnehmer Anlässe für die Zuversicht, ihr Einkommen sei langfristig sicher.

    B. Diagnose

    Die Schwere des Problems macht das Problem dahinter aus.
    Hier: Die EFQM-Kriterien sind Kriterien, keine Anleitungen zum Handeln.

    (Das ähnelt dem Problem, das qualyman ärgerte – auch Kennzahlen, aber Mitarbeiterbefragung).

    Wir sagen zwar „sie sind verantwortlich, Ziele zu erreichen!“, aber das ist eine Verkürzung von „sie sind verantwortlich, daß sie und ihr Team so zweckmäßig handeln, daß sie das Ziel erreichen!“

    C. Lösungsvorschlag

    Herr Kikibe wendet die Qualitätsmethode FMEA an, in einer vereinfachten Variante, aber auf die schwere Frage: „Welche Einflußfaktoren sind notwendig, damit die Führungskräfte und Mitarbeiter sich zweckmäßig verhalten, so daß sich bessere EFQM-Zahlen ergeben?“

    Mein Vorschlag habe ich Ihnen geschickt.
    Andere Varianten sind auch denkbar, aber: Jede Variante muß in sich stimmig sein.

    Das christliche Wertesystem ist eine der stimmigen Varianten, hat durch die Aufklärung aber seine Überzeugungskraft verloren.

    Die beste Variante für die N&B ist die, die Herr König hemmungslos leben darf, weil sie die beste ist auch für ihn persönlich.
    Dafür kommt aber nur eine in Frage, welche die Arbeitnehmer aller Leitungsebenen gern leben, sich also nicht verbiegen müssen.
    Dafür wiederum kommt nur eine Variante in Frage, die der heutigen Personalsituation angemessen ist und nicht mehr der, die dem Tayloristischen Produktionssystem zugrunde liegt (Das Prinzip „Trennung von Kopf- und Handarbeit“ tendiert bei zunehmender Qualifikation der Mitarbeiter zunehmend zum Rohrkrepierer.)

    Das „Design“ dieses konstruktiven Teils der Arbeit an Sie habe ich weggelassen, weil die letztlich 12 Seiten schon zu viel waren für 5 Zeilen Anfrage.

    Ende meiner Antwort hier.

    Ich werde dies weiter entwickeln bis zum Trainingsangebot, „Qualitäter informieren Führungskräfte, wie sie bessere EFQM-Zahlen erzielen.“ Also eben nicht „lassen sie sich coachen!“, sondern „informieren sie sich bei ihrem Qualitäter, welche Qualitätswerkzeuge er für sie hat!“

    Ich halte Euch auf dem Laufenden.

    mfg
    Wolfgang Horn

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Ergänzung 04.03.

    Ankündigung

    „Bessere Betriebsergebnisse mit konstruktiver Unternehmenskultur.“

    Tagesseminar im VDI-Karlsruhe, AKEKV, am Samstag, 07.06.

    Der AKEKV veranstaltet zwei Workshops am selben Tag, unter obigem Thema die Antworten zu zwei Fragekomplexen gleichzeitig: Wie verbessere ich wirksam die Ergebnisse meines Teams in
    a) Bewertung Mitarbeiterbefragung
    b) EFQM-Zahlen.

    Oragnisationsentwicklung ist für das eigene Unternehmen und damit der Boss Vollzug melden kann.
    Aber die Ergebnisse der MAB und von EFQM, die drohen periodisch immer wieder und gehen in die persönliche Beurteilung ein.

    Die Synthese dieser beiden Fragekomplexe ist die gemeinsame Wurzel gemeinsamer Übel – die Vernachlässigung und Zerstörung von Teamgeist und Unternehmenskultur durch die Anwendung des durchaus richtigen Tayloristischen Produktionssystems auf Mitarbeiter, die dafür zu klug und zu kritisch sind.

    Qualitäter sind herzlich eingeladen.

    Qualyman, Deine Teilnahme ist eingeplant, von Speyer nach Karlsruhe ist ja nur ein Katzensprung auf der Autobahn.

    Weitere Informationen wie Agenda nach Eingang.

    mfg
    Wolfgang Horn

    qualyman
    Teilnehmer
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    Hallo Wolfgang,

    sehr interessantes Thema, würde auch gerne dabei sein……aber von Ägypten bis Karlsruhe und das am Samstag, leider nein.

    Werde aber die Informationen weiterleiten an den BR. Evtl. kommt von dieser Seite jemand.

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

    info ad quality minus first dot de

    Uhu
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    Hallo qualyman,

    wenn das so ist, habe ich eine Sonderbehandlung für Dich – ich bringe den Entwurf des Workshops zum Usertreffen mit.

    Allgemeines: Ich schreibe gerade eine Arbeit „EFQM – keine Bewertung ohne Anleitung zum Handeln!“

    Eigentlich handelt grausam, wer ein Kennzahlensystem zur Bewertung von Führungsleistung vorstellt (ob EFQM oder Mitarbeiterbefragung), ohne Antworten zu Frgen wie
    a) Wie verbessere ich diese Kennzahlen? Was muß ich tun, damit ich im Sinne meines Chefs, der mich bewerten läßt, richtig handele?
    b) Wie gewinne ich die aufrichtige Einsicht meiner Mitarbeiter, dies Bewertungsschema sei das beste aller denkbaren, seine Anwendung erspare auch ihnen Mühen?

    a) braucht die Führungskraft, um selber handeln zu können. Ohne a) wäre jede Führungskraft gelähmt wie ein auf dem Rücken liegender Käfer, zugleich gäbe es Anlaß für eine schwere Mißstimmung zwischen dieser Führungskraft und ihrem Boss.
    b) brauche die Führungskraft zur Erhaltung des Engagements ihrer eigenen Mitarbeiter. Ohne b) könnte sie allenfalls hoffen, daß ihre Mitarbeiter sich geduldig in der Unvermeidliche ergeben – und Frust auf den nächsthöheren Boss schieben.

    a) und b) liefere ich nach für EFQM und Mitarbeiterbefragung.

    Ciao
    Wolfgang Horn

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hallo qualyman,

    wenn das so ist, habe ich eine Sonderbehandlung für Dich – ich bringe den Entwurf des Workshops zum Usertreffen mit.

    Allgemeines: Ich schreibe gerade eine Arbeit „EFQM – keine Bewertung ohne Anleitung zum Handeln!“

    Eigentlich handelt grausam, wer ein Kennzahlensystem zur Bewertung von Führungsleistung vorstellt (ob EFQM oder Mitarbeiterbefragung), ohne Antworten zu Frgen wie
    a) Wie verbessere ich diese Kennzahlen? Was muß ich tun, damit ich im Sinne meines Chefs, der mich bewerten läßt, richtig handele?
    b) Wie gewinne ich die aufrichtige Einsicht meiner Mitarbeiter, dies Bewertungsschema sei das beste aller denkbaren, seine Anwendung erspare auch ihnen Mühen?

    a) braucht die Führungskraft, um selber handeln zu können. Ohne a) wäre jede Führungskraft gelähmt wie ein auf dem Rücken liegender Käfer, zugleich gäbe es Anlaß für eine schwere Mißstimmung zwischen dieser Führungskraft und ihrem Boss.
    b) brauche die Führungskraft zur Erhaltung des Engagements ihrer eigenen Mitarbeiter. Ohne b) könnte sie allenfalls hoffen, daß ihre Mitarbeiter sich geduldig in der Unvermeidliche ergeben – und Frust auf den nächsthöheren Boss schieben.

    a) und b) liefere ich nach für EFQM und Mitarbeiterbefragung.

    Ciao
    Wolfgang Horn

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hallo qualyman,

    wenn das so ist, habe ich eine Sonderbehandlung für Dich – ich bringe den Entwurf des Workshops zum Usertreffen mit.

    Allgemeines: Ich schreibe gerade eine Arbeit „EFQM – keine Bewertung ohne Anleitung zum Handeln!“

    Eigentlich handelt grausam, wer ein Kennzahlensystem zur Bewertung von Führungsleistung vorstellt (ob EFQM oder Mitarbeiterbefragung), ohne Antworten zu Fragen wie
    a) Wie verbessere ich diese Kennzahlen? Was muß ich tun, damit ich im Sinne meines Chefs, der mich bewerten läßt, richtig handele?
    b) Wie gewinne ich die aufrichtige Einsicht meiner Mitarbeiter, dies Bewertungsschema sei das beste aller denkbaren, seine Anwendung erspare auch ihnen Mühen?

    a) braucht die Führungskraft, um selber handeln zu können. Ohne a) wäre jede Führungskraft gelähmt wie ein auf dem Rücken liegender Käfer, zugleich gäbe es Anlaß für eine schwere Mißstimmung zwischen dieser Führungskraft und ihrem Boss.
    b) brauche die Führungskraft zur Erhaltung des Engagements ihrer eigenen Mitarbeiter. Ohne b) könnte sie allenfalls hoffen, daß ihre Mitarbeiter sich geduldig in der Unvermeidliche ergeben – und Frust auf den nächsthöheren Boss schieben.

    Ergebnis meiner Recherche dazu: Bei einem großen Loseblatt-Fachverlag lese ich dazu „Exzellenz in 5 Schritten“ und zur Verbesserung den Rat:
    1. An den Boss von Bossen: „Führen sie Mitarbeitergespräche!“
    2. An die Bosse, die am unteren Ende der Linie immer von den Hunden gebissen werden: „Lassen sie sich coachen!“

    Mit anderen Worten: „Wir, die Autoren, haben keinen Rat, der ihnen helfen könnte. Delegieren sie die Aufgabe daher, dann haben sie wenigstens einen, den sie als Sündenbock vorzeigen können!“

    Wie beurteilen Qualitäter ein Qualitätsmanagementsystem, das Qualität zwar mißt, aber keine Information gibt, wie diese zu verbessern wären?
    Ich nenne das Schrott und Gemeinheit.

    Jeder Handwerksmeister macht das besser – er macht seinen Lehrbuben vor, wie die Arbeit richtig wird.

    a) und b) liefere ich nach für EFQM !und! Mitarbeiterbefragung zugleich.

    Der Trick heißt
    A: „Teamgeist fördern“
    B: Argumente zur Grenze der Tauglichkeit von solchen Kennzahlen. Wo das Ziel „weitere Steigerung der EFQM-Kennzahlen“ andere unternehmerische Ziele gefährdet und wie diese Gefährung passiert.

    Ciao
    Wolfgang Horn

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