poliertes Aluminium2007-11-09T15:48:09+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement poliertes Aluminium

Ansicht von 9 Beiträgen – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
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    Beiträge
  • birgitg
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 47

    Hallo Ihr lieben,

    Noch ein Thema zum wochenende. wir polieren aluminiumprofil auf hochglanz (neuer Auftrag) anschließend werden die teile chemisch glanziert und eloxiert.

    Unser Problem ist, daß viele Fehler erst nach dem eloxieren sichtbar werden Pressriefen Lunker usw.

    Hat jemand von Euch evtl. eine Idee wie wir die Fehler vor dem veredeln feststellen können.
    Unter Licht die spiegelnden teile zu begutachten ist echt ein horrojob und nach 1h kann keiner meiner Leute mehr was sehen.

    Vielleicht kennt jemand das Problem und hetz einen Tipp

    Viele Grüße aus dem schön verschneiten Schwarzwald

    Birgit

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Moin Birgit,

    ich bin mir nicht sicher ob´s dir helfen wird aber versuch doch mal die Oberfläche per Farbeindringverfahren oder Magnetpulverprüfung auf Fehler zu prüfen.
    Lunker, Risse usw. können mit Sicherheit damit erkannt werden aber bei den Riefen weiß ich es nicht.

    Gruß:Mr.Idea

    FritzWunderlich
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 63

    Liebe Brigit,

    Deine Problembeschreibung ist mir nicht ganz unbekannt, da wir ebenfalls zahlreiche Teile mit besonderen Anforderungen an die Sichtfläche herstellen (müssen).

    Ich habe zwar keine Idee, wie man den Fehler vorher feststellen kann, aber folgende Überlegungen könnten Dir weiterhelfen.

    Bei uns hat sich folgende Vorgehensweise als erfolgreich herausgestellt: Jede Wurst hat zwei Enden. Wenn ich an das eine Ende nicht herankomme, dann beiße ich in das andere.

    Hierzu weitere Überlegungen:
    Eure Aufgabe ist, die Qualität nach dem Eloxieren zu prüfen. Könnt Ihr aber mit den vorhandenen Mitteln (Polieren) auch die Qualität herstellen?
    Erfüllt das Aluminium überhaupt die Voraussetzungen an die Oberflächengüte? Kann Alu ohne Riefen und Lunker überhaupt hergestellt werden? Oder müßt Ihr aus Blei Gold machen?

    Selbst Prüfmethoden wie Farbeindringprüfung bringen Euch nicht wirklich weiter, sondern kosten nur Geld.

    Hat Euer Kunde die Güte und ggf. auch den Alu-Lieferant bzw. -Hersteller vorgegeben?

    Habt Ihr Grenzmuster mit dem Kunden vereinbart? Gibt es eine Prüfvorschrift, die von Euren Mitarbeitern auch umgesetzt werden kann, ohne Augenschäden zu bekommen?
    Wir haben spätestens bei diesem Punkt unseren Kunden mit ins Boot genommen und Methode, Material, Maschine und Mensch besprochen.

    Manche Aufgaben lassen sich einfach nur zusammen mit dem (einsichtigen) Kunden lösen.

    Du hast wirklich keine leichte Aufgabe zu lösen. Ich wüsche Dir viel Erfolg!

    Gruß Fritz

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Birgit,

    so wie es Fritz auch geschrieben hat, ist Al nicht gleich Al.
    Bedeutet, nicht jedes Al ist für Eloxal auch geeignet.
    Al besitzt aufgrund seiner Eigenschaft eine nicht homogene Struktur. Es gibt unterhalb der glatt aussehenden Oberfläche Lunker, Einschlüsse und Materialunterschiede, welche erst beim Eloxieren, bei dem die Oberfläche geringfügig abgetragen wird, zum Vorschein kommen. Mal ganz abgesehen von den problematischen Pressriefen, bringt das Polieren nicht immer das erwünschte Ergebniss.
    Für solche Teile gibt es spezielle Al-Legierungen, welche von der Struktur homogener und für das Eloxieren geeigneter sind (z.B. Al für Reflektoren Leuchtmittel). Natürlich ist dieses Material teuerer, vermeidet aber erheblich den Aufwand und letzendlich auch Ausschuß!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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    mfunk
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 234

    Hallo,

    meine spontate Ideen (ohne praktische Erfahrung):
    – Prolil anwärmen und Wärmeverteilung mit IR Kamera messen – Lunker, … müssten sich auf dem IR-Bild zeigen
    – Profil in Schwingung versetzen und mit Puder besteuen – bei Lunkern, … müsste das Puder-Schwingungsmuster gestört sein
    – Beim Ausbeulen von Dellen kommt manchmal ein Spiegel mit Rillenmuster (polarisiert?) zum Einsatz, der Oberflächenunebenheiten zeigt.

    Gruß
    mfunk

    Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
    wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
    <chinesische Weisheit>

    Loretta
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 724

    Hallo birgitg,

    dein spezielles Problem ist schlichtweg nicht zu lösen.
    Tut mir leid, ist aber so.

    Qualyman hat es schon treffend beschrieben (da haben wir beide viel gelernt in der Zeit ;-) )
    Ich nehme mal an es handelt sich im weitesten Sinne um Zierteile. Aber egal.
    Produktionsbedingt hast du Riefen und Lunker, Einschlüsse auf deinem „Rohmaterial“. Beim Polieren „verschmierst“ du (besonders) bei AL diese Oberflächenmerkmale und beim eloxieren/verchromen ect. treten diese dann als „Fehler“ zu Tage.
    Mir ist bislang keine Möglichkeit bekannt, dieses Problem zu umgehen. (ein sixpack bud, für den der mir sagt wie)
    Das einzig Sinnvolle, was du tun kannst, ist brauchbare Abnahmekriterien mit deinem KD zu erarbeiten…. :-(

    Loretta, (50% aller grauen Haare rühren aus so einem Thema… gell qualyman?)


    Hohle Gefässe geben mehr Klang als gefüllte. Ein Schwätzer ist meist ein leerer Kopf. <August von Platen>

    birgitg
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 47

    Hallo Ihr lieben

    Vielen Dank für all Eure Bemühungen und Antworten.

    Wir sind nun nicht wirklich weiter, aber Gott sei Dank weiß ich nun, daß ich nicht die einzige mit diesem Thema bin :-))

    Sollten wir eine Methode finden werde ich sie Euch gerne mitteilen.

    Liebe Grüßen
    Birgit

    QUBEP
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 12

    Hallo birgitg

    Wir sind ein Aluminiumdruckgiesser und habe z.T. ähnliche Themen.
    Eine Möglichkeit, die wir anwenden, ist die Teile zu lackieren. Allerdings handelt es sich bei uns nur um eine „zerstörende“ Stichprobe. U.U. findest Du eine Möglichkeit mit abwaschbarem Lack. In jedem Fall sind Fehlstellen an lackierten Teilen wesentlich besser erkennbar.

    Gruss aus dem Appenzellerland

    P.

    ————————
    Neues entsteht immer an den Grenzen.
    Zitat Richard Ernst, Nobelpreis Chemie 1991
    ————————

    Prozessinhaber
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 24

    Schreib doch mal ein mail an „Nobbe“,
    -> hat Ahnung !!!!!

    Der PI
    Gegen den Strom zu schwimmen ist nur deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegen kommen.

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