WIKI2007-10-18T09:31:36+01:00
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    Beiträge
  • Fritz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 66

    Hallo zusammen
    Qualitätsprobleme sind vielfach Schnittstellenprobleme. Daher sind einerseits die Schnittstellen zu reduzieren, andererseits die schnelle Kommunikation zu fördern. Dieses Forum ist ein gutes Beispiel für die Kommunikationsförderung. Mit den zwischenzeitlich verfügbaren WIKI-Programmpaketen ist eine neue Wissens- und Diskussionsplatform möglich, die es zu erproben gilt.
    Im zweifelsohne bekanntesten WIKI, nämlich in WIKIPEDIA, ist das Thema Qualitätsmethoden wohl vertreten, die einzelenen Techniken können aber sicherlich aussagekräftiger dargestellt werden. Ich denk da nur an Talente wie Barbara, die komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen versteht.
    Wäre es sinnvoll, das Wissen, das in diesem Forum verfügbar ist, auf diese Platform zu portieren?
    Daher meine Frage:
    Wer arbeitet bereits mit einem WIKI? In welchem Bereich wird es eingesetzt und welche Vor- und Nachteile sind bisher bekannt?
    Mit welchen Argumenten lassen sich Mitarbeiter motivieren?
    Oder gibt es gewichtige Gründe, die gegen eine interaktive Wissensdatenbank sprechen?

    Gruß von der schönen blauen Donau
    Fritz

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    Lana81
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 20

    Hallo!

    Das Thema WIKI interessiert mich auch schon eine Weile.
    Im Moment haben wir erstmal mit unserer Zertifizierung zu tun. Danach sollte hier auch in absehbarer Zeit eine Kommunikationsplattform eingerichtet werden, vor allem als Ideen- und Wissensmanagement.
    Dafür ist ein WIKI schon lang in meinem Hinterkopf…
    Würde mich sehr freuen hier ein paar Erfahrungen, weitere Vorschläge und interessante Diskussionen zu lesen…

    Grüße

    Der Kopf ist rund damit das denken die Richtung wechseln kann….
    ~*~Francis Picabia~*~

    Lars124
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 156

    Hallo Fritz,

    schönes Thema, wir haben in unserem Unternhemen gerade unser Intranet auf Wiki umgestellt.

    Vorteile, das System lebt. Man brauch kein teures CMS mit XXX Lizenzen für alle User.
    Und man kann alle neu gepflegten Inhalte sofort online sehen.

    Nachteil, man muss sich erst mal mit dem System bzw. mit der Formartierung intensiv beschäftigen um einen Inhalt halbwegs übersichtlich zu gestalten.

    Aber wenn man den Dreh erst mal raus hat ist es super.

    Aber ob es Sinn macht, dieses Forum auf Wiki umzustellen sehe ich nicht unbedingt.
    Es ist zwar nicht so komfortable wie WIKI aber es funktioniert trotzdem super.
    Und was nützt uns die tollste Technik, der Inhalt ist wichtig…

    Gruss
    Lars

    „Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Man muss mittlemässig sein, wenn man beliebt sein will“
    (Oscar Wild)

    Jürgen
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 103

    Hallo,
    zum Thema Wiki habe ich mal eine Frage. Nach meinem (geringen) Kenntnisstand gibt es keine Wiki-Software, die einen einfachen Import von bestehenden Dokumenten (überwiegend doc und xls) ermöglicht. Trotz großem Interesse war dies bislang immer das Todesurteil für die Einführung von Wiki. Gibt es mittlerweile Abhilfe?

    Gruß
    Jürgen

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Jürgen,

    bei der Antwort zu Deiner Frage hat mir Wikipedia geholfen ;-)

    Die Seite WikiMatrix hilft mit einem Wiki-Choice-Wizard, die geeignete Wiki-Software zu finden und beschreibt die einzelnen Anbieter wirklich ausführlich (naja, ist alles auf Englisch, aber ansonsten sehr übersichtlich).

    Und es ist bei vielen Anbietern mittlerweile kein Problem mehr, Dateien anzuhängen, s. z. B.:
    Brainkeeper
    Editme
    Netcipia
    pbwiki
    eTouch
    Socialtext
    stikipad
    Wikidot
    (allerdings alle auf Englisch)

    Generell find ich Wikis nett, ich hab nur überhaupt keine Kapazitäten, um die ganzen Infos hier (gerade den Statistik-Krams von mir) in ein Wiki zu portieren.

    Und wenn ich daran denke, dass sich wieder jemand kümmern muss und dass ziemlich viele Menschen wenig Sensibilität gegenüber dem Urherberrecht haben („ich häng dann mal die Norm dran“), dann frag ich mich, wer diese Kontrollfunktion übernehmen soll. Letztlich haftet der Wiki-Besitzer für die eingestellten Sachen.

    Deshalb bin ich auch dagegen, ein eigenes Wiki aufzuziehen, selbst wenn einem dadurch die eine oder andere Nutzung der Suche-Funktion erspart bliebe, die Schnittstellen reduziert würden und es netter aussähe.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
    (Charles Dickens, Schriftsteller)

    Fritz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 66

    Hallo Barbara
    ich wollte Dich mit der WIKI – Anregung wirklich nicht in eine Ecke drängen, wenn dies überhaupt möglich ist. Es soll nur eine Diskussion angestoßen werden, bei der das PRO und KONTRA aus unterschiedlichsten Standpunkten beleuchtet wird. Die Argumente, die mir spontan einfielen, waren wirklich nicht bis ins Detail durchdacht. Deine Argumente gegen Forums-WIKI leuchten ein und stellen sicherlich ein nicht gerade kleines Hindernis dar.
    Dieses QM-Forum lebt und spiegelt ein großes Unternehmen wider. Die hier geführten Diskussionen sind meist situationsbezogen und entsprechend gefärbt. Das Wissen, das dahinter steckt, ist gewaltig. Für die Hilfe in einer konkreten Lebenslage ist die praktizierte Form sicherlich bestens geeignet. Einen gefilterten Extrakt in einem WIKI aufzubereiten ist eine andere Sache. Wenn jemand der Menschheit zusätzlich Gutes antun möchte, dem steht es ja frei, dies über viele Themen in WIKIPEDIA zu tun. Damit sind die rechtlichen Belange abgesichert.
    Für mich ist dieses Thema noch weitgehend neu und daher interessiert mich z.Zt. die Fragestellung, wie innerbetrieblich Information aus unterschiedlichen Quellen (Arbeitsgesprächen, Projekten, Weiterbildung, ausscheidende Mitarbeiter, Vorschriften) in ein Gesamtsystem eingepflegt werden kann. Ist ein WIKI das geeignete Medium, welche Vor- und Nachteile sind zu erwarten, worauf ist zu achten, welche Klippen müssen umschifft werden.
    Damit ist der Rahmen hoffentlich klarer abgesteckt.
    Gruß von der schönen blauen Donau
    Fritz

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    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Fritz,

    nee, in die Ecke gestellt hab ich mich nicht gefühlt. Ich wollte nur ganz klar sagen, dass ich bei so einem Projekt nicht mitmachen wollen würde (war wohl klar genug geschrieben ;-) ).

    Die Vorteile von Wikis sind für mich, dass Informationen strukturiert dokumentiert werden und (je nach verwendetem Wiki-Programm) wenig Vorkenntnisse zum Erstellen nötig sind.

    Die Nachteile sind für mich, dass ich mich mit einer neuen Software beschäftigen muss, dass ich meine Arbeitsabläufe umstellen muss, dass ich (so ich das Wiki im Unternehmen implementieren will) die Mitarbeiter dazu bringen muss, ihre Unterlagen dort zeitnah(!) einzustellen und damit zu arbeiten.

    Die Schnittstellenproblematik in der Dokumentation kann ich mit einem Wiki hervorragend einfangen, allerdings fehlt mir für die Lebendigkeit ein Projektmanagement (inkl. Aufgabenverteilung, Abstimmungen, usw.), mit dem ein Wiki dynamischer werden würde.

    Mag sein, dass es auch solche erweiterten Lösungen zu kaufen gibt. Für das Projektmanagement sind imho andere Umgebungen besser, z. B. http://www.antzatwork.de (Danke noch mal an QMarc für diesen Tipp!)

    Für den geneigten Qualitäter, dem die Wichtigkeit von sauberer Dokumentation vollkommen klar ist, ist so ein Wiki eine gute Lösung. Für die meisten anderen Mitarbeiter ist es erstmal ein Mehraufwand, der mit entsprechenden Vorteilen für sie selbst ausgeglichen werden muss, damit das Wiki im Unternehmen lebt.

    Das sind für mich zur Zeit die springenden Punkte bei der Implementierung von Wikis. Wir hier gehen selbstverständlich mit Forumssoftware und Beiträgen um. Der Normalmensch hat vielleicht noch nicht mal was von Wikis oder Blogs gehört und hält Foren für eine Diskussionsveranstaltung im echten Leben. Da sehe ich noch großen Erklärungs- und Motivationsbedarf, um Wikis im Unternehmen nutzen zu können.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
    (Charles Dickens, Schriftsteller)

    tsweep
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 59

    Hallo zusammen,

    habe gestern meiner Bereichsleitung das hier [www.tikiwiki.org] vorgestellt. Ist kein reines Wiki, sondern hat noch so nette Helferlein wie Benutzerverwaltung, E-Mail-Clients, Datei- und Bildarchive, Foren, Blogs usw. Ob man das braucht muss jeder für sich entscheiden, ich fands ganz nett…

    Leider sind wir Teil eines Konzerns der mit einer großen deutschen Softwarebude mit drei Großbuchstaben ein „Rundumsorglosvertrag“ geschlossen hat. Leider ist es doch nicht so sorglos, wie man dachte…
    Daher ist es schwierig, Sonderwege durchzusetzen, da ja prinzipiell ALLES mit der Software möglich ist…

    Gruß,
    tsweep

    Jürgen
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 103

    Hallo,

    zunächst mal herzlichen Dank, Barbara, für Deine Wikipedia-Recherche. Mir ist es offensichtlich genauso ergangen wie manchem Diplomanden (über die ich mich dann, je nach Tageslaune, manchmal sogar ärgere); Fragen stellen, obwohl man mit wenig Aufwand selbst die Lösung finden könnte – sorry…

    Zum Thema WIKI
    „Im Prinzip“ suche ich kein geeignetes WIKI, sondern eine Problemlösung. Die Frage ist, glaube ich, sehr alt: Wie kann man das Wissen der MA auf Dauer nutzbar machen? Es mag sein, dass es dafür keine ultimative Lösung gibt – die Schwierigkeiten von WIKIs beurteile ich momentan nicht viel anders als Barbara – aber vielleicht ist es ein entwicklungsfähiger Ansatz.

    Für mein Ausgangsproblem ist mir bislang (leider) keine dauerhaft tragfähige Lösung eingefallen. Selbst bei einem guten Miteinander und Austausch innerhalb des Unternehmens bleibt viel Wissen auf der Strecke. Diesen Verlust halte ich für einen systematischen Fehler, er ist daher nicht den MA anzulasten, sondern eine strukturelle Lösung muss/soll her. Und wenn „storytelling“, „storymanagement“ und „Wiki“ ein möglicher Lösungsansatz ist, dann bin ich zunächst deshalb interessiert, weil mir keine Alternativen einfallen. Die Idee, Kommunikationsfreiräume zu schaffen, hatte ich schon – es wude zwar besser, aber leider nicht gut.

    Aber vielleicht hat hier jemand noch andere Ideen oder Erfahrungen…

    Herzliche Grüße
    Jürgen

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