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Hallo alle,
wir sind ein Einzelteil-/ Kleinserienfertiger (<200 Teile) und wollen uns nach 9001 zertifizieren lassen.
Zum Thema Produktprüfung gibt es zwischen dem „Aufbauhelfer“ und demjenigen, der das System-Audit durchführt unterschiedliche Meinungen.
Der eine (Aufbauhelfer) sagt, dass wenn die Stundenrückmeldung im ERP ist, hat der Werker die Maße, die er beeinflussen kann, i.O. geprüft. Eine Arbeitsanweisung schreibt entsprechendes vor.
Die andere Meinung sagt, dass wir auf jeden Fall einen Prüfplan brauchen mit Festlegung und Aufzeichnung der zu prüfenden und der geprüften Werte.
Wie seht ihr das?Gruß
HeikoHallo Heiko,
ich schließe mich der „anderen Meinung“ an.
1. Du hast eine saubere Doku und der MA weiß was er zu prüfen hat.
2. Eine Meldnung über ein System (ich weiß jetzt nicht was ein ERP ist) „nur“ über Stunden halte ich für Fragwürdig. Woher weiß der MA was er zu prüfen hat und ihr ob er die Maße auch geprüft hat? Und wo bleibt die Doku darüber?
Gruß: Mr.Idea
Hallo Heiko,
Soll in einer Stundenliste drinstehen, Werker soundso hat dannunddann Teile geprüft? Finde ich ja lustig.
Von meiner Seite aus ist ein Prüfplan schon notwendig. Es muss doch mindestens festgelegt sein, was wie geprüft werden soll.
Gruss,
mediUnd machst du einen Plan, und bist ein schlauer Wicht, so machst du einen zweiten Plan doch gehn tun beide nicht.
Hallo Mr. Idea, hallo medi12,
ERP-Systeme nannte man früher PPS-Systeme (SAP, abas, etc.)
Eine Stundenliste hat natürlich nichts mit Prüfmaßen zu tun. Es geht einfach darum, dass jeder Arbeitsgang mit der Rückmeldung „Fertig“ und der Gut- bzw. Auschussmenge ins ERP fließt und damit halt auch die Zeit, die für den AG benötigt wurde.
Was geprüft werden soll, steht auf der Zeichnung (sprich die dort eingetragenen Maße).Grüße
HeikoHallo Heiko!
Vor dem gleichen Problem standen wir auch vor einiger Zeit. Wir sind im Maschinenbau (Antriebstechnik)tätig und fertigen keine großen Serien, aber auch für Automobilfritzen. Auf unseren Zeichnungen sind entweder Prüfmaße vorgegeben oder aber es werden generell die Passmaße überprüft. Setzt vorraus, das der Werker die Teile kennt, was bei uns der Fall ist. Die Werker bestätigen die Prüfung mit ihrem Prüfstempel und tragen das Maß auf dem Auftrag von Hand ein (eine Liste dazu ist im System programmiet worden) Dann ist festgelegt wieviele Teile bei welcher Stückzahl geprüft werden müssen. Ist das Ergebnis i. O. wird dies mit einem einfachen Strich auf dem Papier bestätigt. Bei einem n. i. O. Ergebnis ist der Vorgesetzte zu informieren. Dieser entscheidet, evtl. gemeinsam mit anderen, über eine Sonderfreigabe und dokumentiert dies entsprechend. Der „Prüfnachweis“ wird in der QS archiviert. Sind im Jahr vielleicht 4 – 5 Ordner. Zur Info: Wir fertigen unsere eigenen Produkte und davon ca. 2800 verschiedene. Ein CAQ System würde hier nicht wirklich was bringen. Wir hatten schon die einschlägig bekannten Firmen hier und auch die haben selbst gesagt, das das Erstellen der Prüfpläne in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen würde. Das System wird von der Zertifizierungsgesellschaft und vom Kunden ohne weteres akzeptiert. Natürlich haben wir auch Sonderregeleungen für einige Kunden.
Gruß
MichaelWas geprüft werden soll, steht auf der Zeichnung (sprich die dort eingetragenen Maße).
Hallo Heiko!
Auf der Zeichnung stehen wahrscheinlich nur die zu prüfenden Merkmale. Du brauchst also mindestens eine Pauschal-Prüfanweisung, die besagt, welche Stichprobengrößen abhängig von der Losgröße zu prüfen sind und was dabei die Annahmezahl ist. Kann im einfachsten Fall natürlich „100%-Prüfung, fehlerhafte aussortieren“ lauten, aber irgendwo muß halt auch das stehen.
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo alle,
danke für eure Beiträge, haben uns beim Systemaudit darauf geeinigt, dass für _Einzelteile_ die Rückmeldung reicht (Prüfmaße stehen auf der Zeichnung, und für Prototypen (Kleinserie) ein Prüfplan gedruckt wird, auf dem die geprüften Werte eingetragen werden.
Heiko
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