QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Lusser und Deming
-
AutorBeiträge
-
Hi, Ihr Ritter für das Einhalten von Versprechen über die Beschaffenheit einer Ware,
ich lernte gerade die Bezeichnung „Lusser’s Law“.
Für das, was mir schon als Knabe klar wurde, als die Tragfläche meines Modellsegelflugzeugs abmontiert hatte, Bruch. Eine Klebestelle von vielen war aufgegangen, vielleicht auch ein Gummiband von mehreren.(Für diejenigen, denen der Name Lusser neu ist – er entwickelte an Me108, Me109, V1 und wurde von den Amis eingefangen, mit Werner von Braun Raketen zu entwickeln. Er lieferte auch die Nachkalkulation der Zuverlässigkeit des Starfighter F-104G und fiel darob in Ungnade. Dafür erfand er die erste Sicherheits-Ski-Bindung.)
Er formulierte die eigentlich triviale Tatsache, die Zuverlässigkeit eines Systems (0….1) sei das Produkt der Zuverlässigkeiten aller Komponenten, deren Ausfall den Systemausfall bedeutet.
Nach der orientierenden Vorrede: Die googelei nach „Deming Robert Lusser“ blieb mager. Wo finde ich Hinweise, wie Lusser’s Law bei Deming Eingang fand?
Auch die Erfinder der Quality Function Deployment müssen Lusser gelesen haben.Wie optimiere ich meine Suche?
Zum Hintergrund, mein Interesse: Ich treibe den Weg „Von den Soft Facts zu ZDF“, ich räume die sogenannten Soft Facts auf.
Indem ich das Verbotene tue, Ingenieurdenkweisen anwenden im Bereich der Lufthoheit der Soziologen und Psychologen.
Indem ich Teams und andere sozials Systeme nicht nur „System“ nenne, sondern auch die zugehörigen Denkweisen konsequent anwende.
Für den Erfolg eines Teams ist jeder einzelne darin so wichtig, wie er unersetzbar ist. Trivial, ja.
Deshalb haben diejenigen Teams eine höhere Aussicht auf Erfolg, haben sie für jedes Fachgebiet jeweils einen „Meister“ und mindestens einen „Lehrling“, der bei Ausfall des Meisters in dessen Fußstapfen treten kann.Trivialitäten werden aber weniger „softig“, wenn man sie auf den Punkt bringen kann, vielleicht sogar so, daß Barbara und andere Statistiker beeindruckende Grefiken mit beeindruckenden Formeln in der Fußnote präsentieren können.
Ciao
Wolfgang HornHallo Wolfgang,
„Lusser“ oder „Lussers Law“ sind mir als Begrifflichkeiten noch nicht über den Weg gelaufen.
Ich nehme an, dass die GMV-Idee (GMV: gesunder Menschenverstand) „Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied“ so trivial ist, dass sich die Bezeichnung „Lussers Law“ dafür einfach nicht durchgesetzt hat.Die Idee mit dem Ausfall des Systems über den Ausfall einer Komponente kenn ich aus unterschiedlichen Bereichen, z. B.:
In der Zuverlässigkeitstechnik, z. B. hier:
Bertsche, B.; Lechner, G. [2004]: Zuverlässigkeit im Fahrzeug- und Maschinenbau. Ermittlung von Bauteil- und System-Zuverlässigkeiten. Springer Verlag, ISBN 978-3540208716
und natürlich im VDA Band 3.1 und 3.2
und im Projektmanagement hier:
Goldratt, Eliyahu [2002]: Die kritische Kette. Das neue Konzept im Projektmanagement. Campus Verlag, ISBN 978-3593370910
Viele Grüße
Barbara
_____________________________________
Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
(Charles Dickens, Schriftsteller)Hallo QM-Kollegen,
bei solchen Gesetzmäßigkeiten fällt mir sofrot „Murphys-Law“.
Ist allen wohlbekannt und wird immer wieder gern genommen.
Jeder von uns wird das (leider) bestätigen können.Gruß
aus dem Süden
iso-mänWir sind die Leute vor denen uns unsere Eltern immmer gewarnt haben.
Hallo nach langer Zeit… ;-)
Lusser´s Law… doch kenn ich..
stammt aber mehr oder weniger aus der Feder von Erich Pieruschka, der damal in Dienst der US Militärs stand. (Wie Lusser ja auch)
Deming (der ja auch viel für die Militärs arbeitete) wiederum wurde von General MacArthur nach Japan geholt.
Soweit mal irgendwo gelesen.
Ich VERMUTE dass so die gesuchte Verbindung Lusser / Deming zu erklären ist.Gruß Loretta
—
Hohle Gefässe geben mehr Klang als gefüllte. Ein Schwätzer ist meist ein leerer Kopf. <August von Platen>
—Hallo Wolfgang!
[Zitat Anfang]
die Zuverlässigkeit eines Systems (0….1) sei das Produkt der Zuverlässigkeiten aller Komponenten, deren Ausfall den Systemausfall bedeutet.
[Zitat Ende]Leider nicht korrekt. Interessant wird’s bei mehrfachen und hintereinander gestaffelten Sicherheitsvorrichtungen. In Wirklichkeit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls der zweiten Sicherheitsvorrichtung drastisch in dem Moment, in dem die erste versagt hat. Von daher kannst Du z.B. alle offiziellen Aussagen über die Wahrscheinlichkeiten von GAUs bei Atomkraftwerken vergessen.
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hi, Frank, Dank an Euch alle,
Du. „Leider nicht korrekt. Interessant wird’s bei mehrfachen und hintereinander gestaffelten Sicherheitsvorrichtungen.“
Klar, mit Redundanzen rechnen, hat Spaß gemacht.
Ich seh‘ auch vor meinem inneren Auge, wie EINE qualmende PVC-Isolierung ätzenden schwarzen Rauch in das Cockpit fluten läßt und dort sämtliche Sicherheitsvorrichtungen unwirksam macht, weil die Lungen beider Piloten an Chlorgas verätzt.
Klar. Aber so kompliziert brauche ich in meinem Metiere noch lange nicht zu werden.
Da werden noch die banalsten Banalität mit dem schulterzuckenden Hinweis auf die „Soft Facts“ wegargumentiert.
Vielleicht kann ich manche Personen erreichen, die einen Zusammenhang erst verstehen, wenn er in Zahlen vor ihnen liegt, mt möglichst vielen griechischen Indizes.
Wenn manche Kunden solch Geschenkpapier bevorzugen, gern.
Barbara: „kritische Kette“? Dann werfe ich mal einen Blick hinein.
@Loretta: „Was glänzt, hat kein eigenes Licht.“ (Waggerl)
Ciao
Wolfgang Horn -
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.