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Hallo zusammen,
nachdem wir bei uns in der Firma (Stanzbetrieb, mitten in der ISO/TS Vorbereitung) einige Diskussionen bezügliche Lieferantenbeurteilungen / -bewertungen hatten, wollte ich Euch mal nach Eurer Meinung fragen.
Gem. ISO/TS sind alle Lieferanten zu beurteilen.
Stellt sich nur die grundsätzliche Frage:
Wo fange ich an, wo höre ich auf.Derzeit handhaben wir es so, dass wir unsere Schlüssellieferanten für Halbzeuge und Galvanikbetriebe entsprechend bewerten.
Reicht das Eurer Meinung nach aus oder sind z.B. Verpackungslieferanten, externe Konstruktionsbüros, Lieferanten für Normteile, externe Dienstleister… auch in die Bewertungen aufzunehmen ?!?!?
Ich freue mich schon auf Eure Antworten,
Bis dann
Gruß
QU
Hallo Qualiurmel,
Wo fange ich an, wo höre ich auf, welchen Aufwand muß ich betreiben . . . . .Grundsätzlich ist es so: Wer was liefert muß bewertet werden. Aber wie umfangreich die individuelle Bewertug für den einzelnen Lieferanten ist (in the end) eure eigene Entscheidung (hier sei gesagt das meine TS 16949 Kenntnisse lückhaft sind).
Wenn ihr eure Schlüssellieferanten besonders beachtet ist das schon mal ein guter Ansatz. Aber der individuelle Aufwand liegt in euch selbst bzw. in eurer Produkten.
Stellt ihr z.B Biefkästen her ist der Aufwand (die Anforderungen) nicht so hoch als wenn ihr Drückbehälter für ein Kernkraftwerk herstellt oder Medizinprodukte.
Was für eure Fa. angemessen ist müßt ihr selbst mit euren Kunden abstimmen.Gruß Aus dem Süden
iso-mänWir sind die Leute vor denen uns unsere Eltern immmer gewarnt haben.
Hallo,
meine Erfahrung:
Wir haben die Lieferanten auf den Prüfstand gestellt und jährlich festgelegt,welche zu bewerten sind.
Dabei waren:
Umsatzvolumen
Qualitätsrelevanz
einige der Kriterien.Den Klopapierlieferanten zu bewerten ist ja wohl Blödsinn.
Vorschlag:
Definieren der Lieferanten, Bewerten, Mitteilen.So hab ich es gehandhabt und bin damit gut gefahren.
Dino
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston ChurchillHallo!
Bewertet die, von dehnen ihr Produkte oder Dienstleistungen bekommt, die einen direkten Einfluss auf das Produkt haben. Das geht über Fehllieferungen, Einhaltung der Termine, fehlerhafte Stückzahl, Reaktionsszeit auf Reklamationen, evtl. Verpackungskosten bei mehreren Lieferanten für das gleiche Produkt, Erreichbarkeit des Lieferanten, Auditergebnise, Zertifizierungsstand, etc. etc. Daraus kannst Du eine gute Lieferantenbewertung stricken.
Gruß
MichaelHallo,
wir haben ursprünglich nur Lieferanten bewertet, welche Dinge zuliefern, die auf in der Spezifikation unserer Produkte stehen, also hauptsächlich Rohstoffe und Komponenten.
Der Auditor meinte, der Ansatz sei ganz ok, aber es würde nicht weit genug gehen, da z. B. Kalibrierlabore und Lieferanten von Hilfsstoffen nicht mit abgedeckt sind. Dementsprechend haben wir dann erweitert.Letzlich sollte man aus dem Bauch heraus entscheiden^W^W^W^Wder Risikoanalyse ableiten, welchen Lieferanten man mit in die Beurteilung nimmt und welchen nicht.
Beurteilt werden Püntklichkeit, Vollzähligkeit und Qualität der Prüfung.gruß, Rainaari
Wie sieht eine solche Bewertung dann im Einzelnen aus?
Ich stell mir da ein Punktesystem vor, bei denen einzelne Kriterien wie Lieferzeit oder Vollständigkeit bewertet werden sodass man am Ende den Lieferanten in eine ABC-Kategorie einordnen kann. Aber das System dafür aufzubauen erscheint mir sehr umfangreich. Gibt es einfachere Methoden?
Hallo zusammen,
wir haben einerseits unsere Serienlieferanten, andererseits auch die Werkzeuglieferanten und Logistikdienstleister in der Lieferantenbewertung drinnen, jedoch jede Gruppe nach anderen Kriterien. Damit sind unsere TS-Auditoren zufrieden.
Gruss
chocholjMoin,
ich habe das seinerzeit mal über ne recht simple Excel Tabelle realisiert, in denen man die einzelnen Lieferungen allerdings von Hand eingeben musste.
Aus finanziellen Gründen leider nicht anders machbar.Wenn man sich allerdings bei der Anzahl der Lieferanten zurückhält ist es durchaus machbar.
Liefertermin Soll eingeben, danach Ist Termin, Excel berechnete die Differenz und gab mir damit den Status aus.
Von Hand wurden dann noch die Qualitätskennzahl eingegeben sowie Quartalsmäßig eine Kennzahl für die „Flexibilität“. Excel berechnete dann die Gesamtpunktzahl und daraus dann die Einstufung.Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Wie gesagt, Nachteil war, dass man alles per Hand eingeben musste.
Dino
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston ChurchillHallo alle zusammen,
zuerst einmal vielen Dank für Eure Rückantworten.
Das deckt sich auch etwa mit meinen Vorstellungen und gibt mir Argumentationshilfen, das ganze „nicht zu übertreiben“.
Wir werden im Großen und Ganzen bei unseren Halbzeug und Galvaniklieferanten bleiben und einige, ausgewählte Lieferanten (auch Dienstleister) hinzunehmen.Wir haben die Lieferantenbewertung über unser PPS System laufen.
Hierbei wird pro Lieferung z.B. Termintreue und Liefertreue (Abgleich Soll-Ist) durchgeführt, die Anlieferqualität (WE-Prüfung) wird bewertet und ein „Soft-Kriterium“ Allgemeine Zusammenarbeit mit dem Lieferant wird bewertet.
Alle Merkmale erhalten Punkte von 1-10, sodass ich jeden Punkt separat darstellen, vergleichen, und letzlich als Endergebnis zur Verfügung habe.Das wird auch einem ISO/TS Audit standhalten, da stecken wir nämlich gerade mittendrin.
Gruß
QU
Moin,
wo steckt eigentlich Ms. President?
Es gibt doch da so ne wunderschöne Formel zur Lieferantenbewertung…Barbara kann die bestimmt auswendig.. mir ist sie grad entfallen….Dino
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston ChurchillGuten Abend,
wie jetzt, Formel zur Lieferantenbewertung?! Von mir bestimmt nicht ;-)
Mal im Ernst: Ich hab so eine Formel nicht und denke, es gibt keine one-formula-fits-all-companies-Gebilde. Nach welche Kriterien ein Lieferant bewertet wird hängt doch davon ab, was ich als Kunde brauche und vereinbart habe, welche Branchen-spezifischen Anforderungen es gibt, usw.
Ich würd deshalb erstmal losgehen und mir überlegen, was ich von meinen Lieferanten will (Pünktlichkeit, Schnelligkeit, Vollständigkeit, etc.) und wie wichtig mir die einzelnen Kriterien sind. Das alles zusammen würd ich dann in eine Formel bringen, bei der ein Lieferant wenn alles erfüllt ist, 100 Punkte (oder 100 %) bekommt und bei Abzügen / Nicht-Erfüllung eben je nach meiner Gewichtung weniger.
Das wichtigste Kriterium für eine funktionierende Formel ist übrigens GMV (gesunder Menschenverstand); da steckt keine höhere Statistik hinter.
Viele Grüße
Barbara
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Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
(Charles Dickens, Schriftsteller)Moin,
es gibt so ne ominöse Formel, mit der man dann die A, B, C Kriterien berechnen kann, hab ich während meiner Zeit als Auotmovidiot mal gebraucht.. ich schau mal, ob ich sie finde.
Dino
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt auch anderen eine Chance.
Winston Churchill -
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