QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Auditzeitraum
-
AutorBeiträge
-
Hallo liebste Kollegen,
wir haben unser Audit 16949 vor einiger Zeit erfolgreich bestanden. Jedoch hatte der Auditor an unserem Auditplan (Darstellung) etwas auszusetzen. Derzeit planen wir jeweils für das Geschäftsjahr alle Prozess- und Lieferantenaudits in einem festen Auditplan; je nach Auftragslage die Produktaudits. Zur „Sicherheit“ lassen der Bereich QUM und die Geschäftsführung sich durch einen externen Dienstleister auditieren! Nun zu meinen Fragen: 1. In welchen Zeitabständen plant ihr ein Systemaudit ein? 2. Laut Norm müssen alle Produktionsprozesse auditiert werden! Wie/In welchen Abständen werden bei Euch Prozesse wie Buchhaltung, Rechnungslegung, Facility Management, usw. auditiert? Würde hier nicht das (zum Beispiel) 3 jährige Systemaudit reichen?
Gruß smurf
Nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit den Augen die Tür suchen! (Siemens)
Hallo Smurf!
Grundsätzlich könnt ihr euren Auditplan darstellen wie ihr wollt, da hat niemand was zu sagen. Er kann Verbesserungen vorschlagen, aber mehr auch nicht.Produktaudits: Abhängig von der Fertigung (Auftragslage) oder von Kundenvorschriften. Bei der TS könnt ihr das aber auch mit der Requalifikationsprüfung zusammenlegen. Wird im allg. akzeptiert.
Prozessaudits: Einmal jährlich ist doch i. O. Dabei habe ich bisher nur die Prozesse auditiert, die der Firma auch was bringen und die wir als wichtig ansehen. Welche Prozesse auditiert werden müssen ist zwar beschrieben, aber auch eine Auslegungssache des Anwenders.
Lieferantenaudits: Seit wann muß ich die im vorraus Planen? Das kann sich doch kurzfristig ergeben (Reklamation, Projekte etc.) Sicher macht das Sinn und auch Eindruck. Aber bringt euch das wirklich weiter?
Systemaudit: Habe ich nie gemacht, ich auditiere doch beim internen Audit das QM System. Also alle Abteilungen innerhalb von 3 Jahren. Ich habe jede Abteilung aber jährlich auditiert. Bringt halt mehr.
Prozesse wie Buchhaltung etc. wurden noch nie von mir auditiert und hat auch keinen Auditor bisher interessiert. Zumal dort Daten vorhanden sind die einen externen nichts angehen.Aber bei allen Regelungen sind natürlich Kundenforderungen zu berücksichtigen.
Gruß
MichaelHi!
TS/ 8.2.2.2 fordert die Auditierung von Produktionsprozessen. Da kann man sich auch an die VDA 6.3 anlehnen. Die Auditierung erfolgt nach Auditplan mindestens 1x jährich und bei angeordneten Anlässen (Reklamationen, Änderungen, usw.).
Das ist aber nicht gleich zu setzen mit den Prozessen, die ggf. in einem Prozessmodell dargelegt sind. Das gehört zu den Systemaudits, die prozessorientiert durchgeführt werden können.
Der erforderliche Auditplan zum Systemaudit muss alle im Geltungsbereich des QMS festgelegten Prozesse und Funktionen umfassen.
Das System soll mindestens 1x jährich voll umfänglich auditiert werden.Es gibt immer wieder Meinungen, die sagen, es reicht alle drei jahre das System vollumfänglich auditiert zu haben.
Diesbezüglich kann ich nur raten (/automotiv!!), sich daran zu halten, auch wenn dies explizit aus der Norm nicht ersichtlich ist.
Im konkreten Fall hat der Auditor jede Menge Argumente, die die Notwendigkeit aus den Normen und Regelwerken ableiten lassen…
(z. B. der Managementreview, die Periodizität von Zielsetzungen erfolgt i.d.R auch jährlich, u.v.m.)Systemmanager :-)
AnonymGast16. Januar 2007 um 13:50 UhrBeitragsanzahl: 2122Hi,
aus meinem automotiven Umfeld kann ich nur sagen, es ist schwierig die Trennlinie zwischen Prozeß- und Systemaudit zu ziehen.
Wir beziehen die Systemaudits mehr auf den interdisziplinären Ansatz (wie funktioniert der Handshake zwischen verschiedenen Abteilungen). Dort reicht uns i.d.R. das jährliche Audit. Änderungen am K2-Prozeß sind ja vergleichsweise eher selten.
Interne Prozeßaudits (K3) beziehen sich auf das Kerngeschäft, die Produktionsprozesse.
Aufgrund von Produktänderungen, Rationalisierungsmaßnahmen, Verbesserungsvorschlägen, etc. wird gerade dort ständig etwas geändert. Diesem Umstand tragen wir mit 3 Audits/Jahr und Schicht Rechnung.Incl. Logistik und Betr.technik (je 1/Jahr) sind das zwar 11 interne Audits pro Jahr, aber wenn man den Leuten auf Augenhöhe begegnet, gibt’s recht wenig Akzeptanzprobleme.
Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Danke erst einmal für die schnelle Antwort!
Ich werde alle Prozesse im Auditplan abbilden (Produktionsprozesse und Kaufmännische,….)und diesen über 2 Jahre laufen lassen. Produktionsprozesse werden dann einfach jährlich auditiert wie gehabt (bei Bedarf/Notwendigkeit natürlich öfter) und die anderen nicht q-relevanten Prozesse werde ich am Ende des 2.Jahres im Systemaudit abprüfen!
Denke das dürfte soweit Normkonform sein!Andere Stimmen?
Gruß smurfNicht immer mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit den Augen die Tür suchen! (Siemens)
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.