QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Q-Matrix in der Verwaltung?
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Tag zusammen.
Da ich derzeit mit unserem QMB über einer Qualifikationsmatrix für die Firma sitze, hab ich hier im Forum mal wieder ein bisschen quergelesen und bin dabei auf folgende Aussage im Zusammenhang mit der Erstellung einer Qualifikationsmatrix gestoßen:
Wenn Du schon auf Arbeit und Ärger scharf bist, dann versuch‘ mal, das Thema außerhalb der Fertigung anzubringen. Vorzugsweise bei den unterstützenden Prozessen. Buchhaltung oder Personalwesen kommen normalerweise gut.
Ich tappe auf der Suche nach einer Begründung dafür noch ein bisschen im Dunkeln. (Wir sind ein kleineres mittelständisches Unternehmen, zwei Geschäftsführer, die auch Gesellschafter sind, und drei Leute und ein Azubi in der kaufmännischen Verwaltung)
Gemeint ist mit Q-Matrix in unserem Fall übrigens nicht „wer hat was gelernt“, sondern „wer ist im Betrieb für welche Aufgaben geeignet?“ Ich ahne zwar, dass die Aussage aus dem Zitat eher auf die Qualifikation der Leute im Sinne von „genossene Ausbildung“ anspielt, aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand was dazu sagen?
geändert von – Hinkmän on 19/12/2006 17:42:37
Hallo Hinkmän!
Bin mir nicht ganz sicher, aber der Stil des Zitats hört sich nach mir an. Hintergrund: Eine Fertigung ist es inzwischen normalerweise gewohnt, sich als Betreiber eines Prozesses zu betrachten, der 1. beschrieben ist und 2. auch personenunabhängig weiterlaufen muß. Sobald Du die Werkhallen verläßt, läßt dieses Verständnis rapide nach und Du stößt auf per Definitionem unersetzbare freischaffende Künstler, deren Arbeit in Anweisungen nicht zu beschreiben ist, an keinen festen Kriterien gemessen werden kann und die sich über das Thema Redundanzen auch noch nie Gedanken gemacht haben. Auf der Sachbearbeiterebene ist das Verständnis oft noch halbwegs da, vom Abteilungsleiter aufwärts hört’s dann ganz auf. Soweit meine Erfahrung.
Mit „genossener Ausbildung“ hängt das Thema nur sehr locker zusammen. Auch bei uns läuft vieles nach dem Motto „Sie sind der, der das macht? Ok, dann machen Sie das halt.“ Dieser Pragmatismus ist auch notwendig.
Wenn bei Dir in der Firma die Grundeinstellungen andere sind, dann freue Dich darüber und hege und pflege sie!
Tip am Rande: Das größte Theater (in der Fertigung) hat’s bei uns gegeben, weil die Skillmatrix offen ausgehängt werden mußte. Das kann man sich auch sparen.Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo Hinkmän!
Verstehe ich das richtig, ihr seid „nur“ 6 Leute in eurem Unternehmen? Wofür braucht ihr eine Qualifikationsmatrix? Von den beiden GF will die eh keiner sehen und vom Azubi auch nicht, der lernt ja noch.
Gruß
MichaelHihi, nein. Es arbeiten 6 Leute in der Verwaltung.
Insgesamt sind es 42 feste Mitarbeiter.Das Zitat war in der Tat von Dir, Frank. Danke für die Ausführungen..ich denk
aber, das sollte bei uns kein ganz so großes Problem sein – hier wird nach meiner
bisherigen Erfahrung in der VW zwar tatsächlich ein bisschen kreuz und quer
gearbeitet, aber mehr aus mangelndem System als aus Überzeugung.Von der Qualifikationsmatrix weiß hier allerdings auch noch keiner was,
aber dass sich mit der TS ein paar Dinge ändern werden, ist allen bewusst.
Und die meisten sehen denk ich auch, dass klarere Strukturen dem Betrieb
nur gut tun können und nicht dazu da sind, um sie an ihrem Arbeitsplatz einzupferchen.Schwieriger ist es da schon, den Leuten zu vermitteln, warum sie diese
Strukturen auch in der Praxis ernst nehmen sollten. Gut, ich darf da meinen
Mund nicht so weit aufmachen, neige selbst gern mal zum arbeiten von
Fall zu Fall, wo ich mit einem System besser beraten wäre.Gruß,
-Hink-
geändert von – Hinkmän on 20/12/2006 09:09:14
…und es sprach der Unternehmensberater:
Q-Matrix für die Verwaltung? Das braucht Ihr doch für die TS garnicht.
Hat sich wohl erledigt, das Ganze. =)
Hallo Hinkmän!
Ich würde so etwas nie daran festmachen, ob es von einer Norm gefordert wird oder nicht. Wenn Du ohne Not damit kommst, ist das ganze Thema „Verbesserung durch QM“ auf Jahre hinaus tot. Stell‘ Dir einfach die Frage: Was ist los, wenn die einzige ausfällt, die den Jahresabschluß machen kann? Und von „einpferchen“ darf erst recht nicht die Rede sein. Ich würde folgendes tun:
– Wichtige Tätigkeiten und Wissensgebiete aufschreiben.
– Ermitteln: Wer kann und weiß was?
– Blick auf die Matrix: Was kann oder weiß nur eine / einer?
Und dann mal darüber reden, wie man diese Riskopunkte besser unterfüttert bekommt. Für die Mitarbeiter läuft das letztendlich nicht auf eine Einengung, sondern auf eine Erweiterung ihrer Tätigkeitsbereiche und Kompetenzen hinaus. Und dagegen dürfte in einer Firma mit 42 MA keiner was haben.Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
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