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Hallo zusammen,
folgendes Problem: Wir haben für die Produktion einen Teil kritischer Ersatzteile direkt vor Ort liegen. Diese werden bei Wareneingang auf Identität geprüft, und gemäß dem Wartungsplan oder ggf. erst nach 1-2 Jahren eingebaut (Bruchinstandsetzung).
Jetzt ist eines dieser Ersatzteile bei einer Bruchinstandsetzung ca 2 Wochen nach Einbau verreckt. Wir vermuten einen Materialfehler, der Lieferant stellt sich jedoch quer. Hat jemand nen Tipp zur Rechtslage?
gruß, Rainaari
Hallo Rainaari,
was willst Du mit der Rekla erreichen ?
Soll euer Teilelieferant auch für alle Folgekosten aufkommen oder willst Du „nur“ ein neues Bauteil ?
Vor allem : Was für ein Bauteil ?
Es gibt Bauteile, die sind als inoffizielle Sollbruchstelle ausgelegt um größere Schäden zu vermeiden.
Im blödesten Fall, wenn ihr dem Lieferanten nichts nachweisen könnt bleibt ihr auf sämtlichen Kosten sitzen, im Regelfall bekommt ihr das Ersatzteil gratis nochmal, aber never ever ohne Anwalt weitergehende Kosten wie Ausfall, Verzögerung usw. von Lieferungen. Es macht mich stutzig, dass gerade das Teil, das gerade ersetzt worden ist erneut stirbt – da denkt man auch mal über andere Ursachen nach …Gruß
Rossy
Es ist wie immer, nur schlimmer…
Hallo,
in dem akuten Fall eigentlich nur die 400 E für das Ersatzteil.
Nuja, das ist nicht wirklich Geld… Generell interessiert mich die Rechtslage, und davon abgeleitet, ob eine einfache Sichtprüfung der Ersatzteile ausreicht.Es geht hierbei um das Gehäuse einer Zahnradpumpe. Die Pumpe ist mit einem Scherstift und einem Überdruckventil gesichert, trotzdem hat sie aufgegeben. Unser Techniker sagte, die Pumpe habe sich beim Einbau ‚komisch‘ angefühlt…
eine Beurteilung der Pumpe nebst Innenleben beim Metallurgen ist teurer als das Teil.
Solange Handlings-, Einbau- und Betriebsfehler nicht nachweislich ausgeschlossen werden können hast Du denkbar schlechte Karten.
Wenn der Fehler nachweislich auf einen Materialfehler zurückzuführen sein sollte, dann musst Du das auch nachweisen können – und das kostet wie gesagt.
Such Dir einen Alternativlieferanten – und gib das Deinem bisherigen Lieferanten auch bekannt – meist läuft dann irgendwas auf Kulanz. Alles andere läuft auf nen Rechtsstreit raus.
Und bekanntlich ist man vor Gericht und auf hoher See in Gottes Hand.Gruß
Rossy
Es ist wie immer, nur schlimmer…
….. Unser Techniker sagte, die Pumpe habe sich beim Einbau ‚komisch‘ angefühlt…
so so, dein Techniker hat also schon beim Einbau festgestellt, dass das Teil nicht i.O. ist. Da würde ich sagen, da hast du jetzt ganz schlechte Karten.
Aber deine Frage zielt wohl eher auf die Gewährleistung. Nun die ist nach einem jahr futsch. Da spielt es keine Rolle wo das Teil gelegen hat. Anders nur bei verstecktem Mangel, den hat dein Techniker ja gleich beim Einbau erkannt. Warum also nicht gleich auch reklamiert?
Monika
Hallo Rainaari,
das Problem bei Teilen, die lange auf Lager liegen ist, dass oft schon die Gewährleistung des Lieferanten abgelaufen ist, die eigene Gewährleistung zum Kunden jedoch erst mit Einbau des Teiles beginnt. Man kann zwar versuchen, vom Lieferanten noch etwas Geld zu bekommen, funktioniert aber nicht immer.
Es stellt sich natürlich auch die Frage, ob es notwendig ist, dass die Teile so lange lagern, oder ob es nicht auch eine andere Möglichkeiten der Teilebeschaffung gibt.Viele Grüße aus dem sonnigen Süden
Bajoware
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