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Hallo Forum,
wir haben gerade das externe Audit ohne Abweichungen bestanden. Nun beschäftige ich mich gerade mit den Verbesserungspotentialen.
Ein Punkt, …der interne Auditplan sollte detailierter aufgestellt werden…
Meine bisherigen Inhalte beschreiben den Bereich (Vertieb, Entwicklung usw.)den jeweiligen Verantwortlichen und den Zeitraum in dem das Audit geplant ist.
Was sollte aus eurer Erfahrung ebenfalls mit in den Plan integriert werden? Vielleicht Ziele usw.?
Danke+Gruss
LarsMoin Lars,
was auditierts Du in den Bereichen? Das sollte näher beschrieben werden. Es gibt in den Fachbereichen eine Vielzahl von Tätigkeiten, die in einem internen Audit, welches in die s. g. „Tiefe“ geht, nicht alle „Abgeklopft“ werden können.
Nimm z.B. den Vertrieb, wie kommt es zu einem Kaufvertrag? Von der Marktbeobachtung über Entwicklung, die Aquise, der Kalkulation, das Angebot, Bestellung, Auftragsbestätigung, Termin- und Mengenänderungen, Lieferung, Kundenbetreuung und -zufriedenheit etc. . . .
Bis dann
Hi Lars!
Du willst einen „guten“ Auditplan und nicht nur einen der die Norm zufrieden stellt?
* Die 19011 sollte beachtet werden.
* Der AP sollte prozessorientiert aufgebaut werden. Dabei sollten die Phasen der Hauptprozesse ekennbar sein.
* Als Ansprechpartner sollten der Prozessverantwortliche und weitere wichtige Ansprechpartner gelistet sein.
* Den einzelen Phasen der Hauptprozesse sollten die relevanten Anforderungen der zugrunde gelegten Normen/ Regelwerke zugeordnet sein.
* In das Audit eines Hauptprozesses sollten auch die unterstützenden Prozesse/ Funktionen eingebunden werden.
* Spezifische Fragenkataloge sollten zum Einsatz gebracht werden.
Systemmanager :-)
Hallo!
Reden wir jetzt über den Auditplan, oder über den Inhalt vom Audit? Wenn der Plan den Zeitpunkt, Abteilung, Auditart und den Mitarbeiter nennt ist das für einen Plan vollkommen ausreichend. In der Beschreibung (verfahrensanweisung) kanm ich alles ausführlicher beschreiben, das hat aber nichts im Auditplan zu suchen. Im Stadtplan steht doch auch nur das wesentliche und nicht die Speisekarte von Restaurant. Zumindest würde das keiner erwarten.
Gruß
MichaelMoin Michael,
die von Dir angegebenen Punkte für einen Auditplan sind vollkommend ausreichend. Aus meiner Erfahrung ist es aber sinnvoll den Abteilungen einen „Wink“ zu geben was auditiert werden könnte.
Viele Mitarbeiter sind wie ein „Hühnerhaufen“ wenn es um Audits geht. In dem Auditplan haben wir den Hinweis, dass von den angegebenen Themen jederzeit abgewichen werden kann, wenn es der Auditor für erforderlich hält.
Bis dann
Du planst ein Audit? Was braucht Du dazu? Einfach nur die W – Frage? Oder siehe ISO 19011 Pkt. 6.4.1
Auditziel
die Auditkriterien
Auditumfang
Termin Ort
vorgesehener Zeitpunkt
die Rollen und der Verantwortlichkeit
Bereitstellung der Ressourcen
Oder meinst DU ein Auditprogramm?Hallo Yip!
Das kannst Du ganz leicht umgehen, lege einfach im System fest, das die Abteilungen ca. 3 Wochen vor dem Termin die Fragebögen bekommen. Dann wissen Sie was Du fragst und haben ausreichend Zeit sich darauf vorzubereiten.
Gruß
MichaelHallo Michael,
die Idee mit dem Fragebogen hatte ich auch schon, erspart sehr viel Zeit und Nerven. Und nach 3 Jahren weiß jeder Mitarbeiter was geantwortet werden muss. Ist wie mit der Lieferantenselbstauskunft.
Im übrigen halte ich persönlich nicht viel von den Fragebögen, egal zu welcher Norm. Dass soll nun aber nicht so interpretiert werden, dass wir uns keine Plan machen und uns nicht an die ISO 19011 halten.
Die besten Audits ergeben sich aus der Situation und der Erfahrung des Auditors, dadurch bleibt der „Spaßfaktor“ erhalten.
In diesem Sinne. . .
Vielen Dank für eure Antworten.
Der für mich praktikabelste Ansatz ist der Aufbau nach dem Geschäftsprozessmodell.
Nochmals Danke für die Anregungen.
Gruss
LarsHallo,
ich führe auch immer noch die Normfordrung mit auf.
Detailliert sieht es so aus:
Spalte 1: Laufende Nummer des Auditplans
Spalte 2: Abteilung / ggf. Fachbereich
Spalte 3: Durchführungsdatum
Spalte 4: Uhrzeit (Zeitraum)
Spalte 5: Auditpartner
Spalte 6: Auditor
Spalte 7: Normforderung (Abschnitt)
Spalte 8: BerichtnummerAls allgemeinen Hinweis , dass bestimmte Normforderungen, soweit anwendbar, überall auditiert werden, Z.B. Infrastruktur, Schulung usw.
Vielleicht hilft dieser Ansatz.
Viele Grüße
Stefan— Auf der Straße zum Erfolg sind immer wieder Baustellen —
geändert von – qualitaet-2006 on 24/10/2006 22:51:32
AnonymGast30. Oktober 2006 um 14:43 UhrBeitragsanzahl: 2122Hi,
kleine Anmerkung am Rande ;-)
Ein Audit sollte eigentlich eine Analyse der IST-Situation sein.
Jeglich Hinweis auf ein Audit, schafft eine vorbereitete Situation.
Etwas widersprüchlich, oder ?Immerhin macht man sich damit allseitig das Leben leichter.
Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Hallo Harald E,
leider liegst du damit nicht ganz richtig!
1. Auch bei einem internen Audit sollten zumindest die entspr. Auditpartner noch verfügbar sein -> Planung
2. Ein guter Auditor erkennt einen „Türken“ mit Sicherheit relativ schnell und dann geht es halt etwas mehr in die Tiefe.
3. Ein internes Audit soll dem Unternehmen was bringen, denn man wendet Zeit (= Kosten) dafür auf, die man gegenüber der GF ja auch rechtfertigen muß, oder?IsoMan
AnonymGast31. Oktober 2006 um 8:40 UhrBeitragsanzahl: 2122Hi Isoman,
ich beziehe mich auf interne Audits.
1.bzgl. Ansprechpartner.
Wenn ich ein Audit 2 Minuten vorher ankündige (wie z.B. bei Toyota üblich) und habe dann einen tauglichen Ansprechpartner, ist die Stellvertreterregelung schon abgeklopft-praxisnah.
Das sagt mir als Auditor und der GF, dass zu jeder Zeit die ordnungsgemäße MA- bzw. Prozeßführung gewährleistet ist.zu 2.
„Türken“ gibt’s überall. Die können aber auch nur die Fehler machen, die das System erlaubt. Ich klopf lieber ab, ob Poka Yoke greift.zu 3. klar muss die GF Kosten/Nutzen sehen.
Genauso klar ist aber auch, dass im Rahmen der Auditvorbereitung z.B. kiloweise Papier verbraten wird (120 neue Ausdrucke, nur weil das Datum in der Fußzeile nicht paßt, o.ä.)
Der Schichtleiter springt tagelang im Sechseck, scheucht Putze ebenso wie MA und vermittelt den Eindruck, so ein Audit wäre das jüngste Gericht…..Prozesse und MA müssen zum Audittermin auf Hochglanz poliert sein.
Davor und danach kann man alles locker(er) angehen. Das hat keine Kultur.
Imho kann es das auch nicht sein.
Die GF hat mehr von allzeit beherrschten Prozessen, als von einer Erfüllungsgradprozentzahl.Für externe Audits stimme ich jedoch IsoMan zu. Da zieht die Hochglanzmasche besser.
Aber nur aus folgendem Grund (wertfrei):
Zert.-auditoren (zumindest die, die ich kenne) sind vielfach schon so verdorben, dass sie den ausgerollten roten Teppich einfach erwarten…incl. lecker Abendessen. ;-))
Damit kann man sich das Leben erleichtern.Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Moin Harald,
gehe mit deinen Aussagen nicht konform, denn wenn alles fürs Audit (internes sowie externes) zurechtgebügelt wird (ich nenne das wilden Pre-Auditaktionismus), dann stimmt insges. etwas nicht!
Du stellst deine Aussage „wichtig ist, dass die Prozesse funktionieren“ damit etwas in Frage, denn Prozesse, die nicht das erwartete Ergebnis liefern, weisen Fehlerquellen auf. Diese können vielfältiger Natur sein, z.B. Qualität der Rohstoffe, Informationsdefizite, Mitarbeiterqualifikation usw….
Also sollte ein internes Audit doch auch den entspr. Sinn machen/Ergebnis bringen – nur, wenn die entspr. Leute bzw. Prozesse zu diesem Zeitpunkt nicht laufen, was dann? Ergo: Planung im angemessenen Rahmen ist schon sinnvoll.Gruß
IsoManAnonymGast31. Oktober 2006 um 11:32 UhrBeitragsanzahl: 2122Moin IsoMan,
schätze das kriegen wir nicht fertig
;-))Ich tu mich einfach schwer, eine vorbereitete Situation als IST-Zustand zu auditieren.
Mich interessieren auch Dinge, die rechtzeitig zum Audit ausser Sichtweite geschafft werden.
Und Dinge ausser Sichtweite zu schaffen, ist -zumindest in der Automotive- Standard.Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
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