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Hallo zusammen,
aus einer neuen Kundenzeichnung ist bei uns eine Forderung nach fettfreien Teilen abgeleitet worden.
Kann mir jemand weiterhelfen, welche Vorgaben (Normen, Anweisungen…) es hierzu gibt, bzw. nach welchen Kriterien man die Fettfreiheit nachprüfen kann?
Wie geht ihr damit um?
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Gruß
QU
Hallo Urmel!
Welche Branche? Lackindustrie / Lackierstraßen? Oder Sauerstoff? Geht es nur um Fettfreiheit oder um Silikonfreiheit? Was fertigt Ihr für Teile?
Vorgaben gibt es relativ präzise Null! Für Sauerstoff findest Du ca. 8 verschiedene Grenzwerte, wobei 200 mg / qm der in Deutschland gängigste und 50 mg / qm (NASA) der niedrigste ist.
Wenn Du etwas präziser wirst, kann ich Dir mit ein bischen Glück helfen. Wenn Dein Kunde aus einer der genannten Branche kommt, solltest Du das unbedingt wissen!Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo Frank,
bei den Teilen handelt es sich um Stanzteile, die mit einer Kontaktniet versehen als Schaltelement für einen elektrischen Fensterheber in der Automobilindustrie eingesetzt werden.
Auf unserer Kundenzeichnung ist aber nur der Vermerk vorhanden: „Teile müssen fettfrei sein“. (unser direkter Kunden weiß aber auch nicht genauer Bescheid)
Für uns stellt sich eben die Frage inwieweit dieses „fettfrei“ zu überprüfen ist, bzw. welche Vorgaben ich einem „Entfetter“ geben muss, um letzlich fettfreie Teile zu erhalten.
Vielen Dank für die Unterstützung.
Gruß
QU
Hallo QU,
ich hatte das gleiche problem – habe mir von der firma arcotest testtinte besorgt.
Du kannst damit die oberflächenspannung ganz leicht überprüfen (da gibt es unterschiede zwischen fettige und fettfreien teilen) schau mal unter: http://www.arcotest.info
die helfen auch am telefon weiter.Gruß aus dem Outback
Stefan
„Venceremos“ Wir werden Siegen !
Hallo Urmel!
Bei den Vorgaben würd‘ ich’s extrem niedrig hängen. Wenn dabei keine Korrosionsprobleme auftreten, würde ich es bei einer handesüblichen Spülmaschine mit handelsüblichem Maschinenspülmittel lassen und mir alle Tests außer einer normalen Sichtprüfung sparen. Das einzige, worauf Du achten mußt, ist, daß das Spülmittel nicht sauer oder chlorhaltig ist. Chlor müßte deklariert sein, den PH-Wert kannst Du mit einem Streifen Lackmuspapier oder einem Teststäbchen nachprüfen. Wenn die nächste Apotheke nichts hat, geh‘ in ein Aquarien-Fachgeschäft.
Probleme, die bei unseren Drehteilen bisher aufgetreten sind:
1. Spülmaschinen liefen nicht auf Leitungswasser, sondern aus einem wiederverwendeten Wasservorrat. Das gelegentliche Austauschen hat man vergessen, den Rest kannst Du Dir vorstellen.
2. Die (wenigen) Teile aus Nicht-VA-Stahl, die wir haben, bekommen im letzten Spülgang einen Korrosionsschutz verpaßt. Wenn man VA in die gleiche Maschine packt, bekommt es den auch. Und dazu noch den Siff vom Stahl -> ferritische Verunreinigung -> Rost. Sollte man vermeiden.
Fazit: Wenn Ihr VA o.ä. habt (und nur dort macht die Angabe Sinn, Stahl braucht eine Korrosionsschutz), kauft Euch eine anständige Spülmaschine (Haushalt tut’s für’s erste) und betreibt sie selber. Seid Ihr wahrscheinlich am billigsten mit.Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo QU,
komisch genau das selbe Problem hatten wir aktuell auch bei uns in der Firma…..;-)
Hallo zusammen,
ein guter Ersatz für die normale giftige erbgutschädigende DIN-ISO-Tesstinte (weil Formamid-haltig) ist die ungiftige Prüftinte der Firma Hill: http://www.hill-gmbh.de
Sie messen genauso gut wie die DIN-ISO-Testtinten haben eben den entscheidenden Vorteil, dass sie ungiftig sind.Viele Grüße
Matheo
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