Prozessturtle / Verständnisfrage2006-09-20T08:32:23+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Prozessturtle / Verständnisfrage

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  • Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    Ich hab eine allg. Frage zum Thema Prozessturtle / Prozesslandschaft.
    Ich war gestern auf einer Veranstaltung, bei der es zu diesem Thema drei Meinungen gab.

    1.) Im Prozessturtle sollten nur die Prozesse dargestellt werden, die auch in der Prozesslandschaft sind. Nicht mehr!!

    2.)Alle wichtigen Prozesse, egal ob sie in der Prozesslandschaft aufgeführt sind.

    3.) Wie eins, aber unterteilt in den Prozessen der Prozesslandschaft und alle möglichen Unterprozesse. Beispiel: In der Prozesslandschaft steht die Produktion als Hauptprozess. Unterprozesse könnten sein (Galvanik, Bearbeiten, Härten, Strahlen, Lackieren etc.) Alles mit Kennzahlen und Prozessverantwortliche.

    Wie seht ihr das?

    Gruß
    Michael

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo Michael!

    Rein logische Rückfrage zu 2.: Wenn die Prozesse wichtig sind, warum sind sie dann nicht in der Prozeßlandschaft zu sehen??? Den Punkt kann es eigentlich gar nicht geben.

    Ansonsten würde ich, ohne Schildkrötenkenntnisse, sagen, daß man sich halt von Hölzchen auf Stöckchen vorarbeitet. Ich würde den Einsatz einer nützlichen Methode nie, wie in 1. eng eingrenzen. Wenn mir die Schildkröte bei einem Unterprozeß was bringt, warum nicht? Wenn der Unterprozeß so trivial ist, daß ich mit Kanonen auf Spatzen schieße, laß‘ ich’s halt. Oder bezieht sich die Frage mal wieder darauf, was die TS vorschreibt und die Autokunden fordern?

    Schöne Grüße

    Frank

    „There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo Frank!

    In dem Gespräch ging es zwar hauptsächlich um TS Lieferanten, aber es kam heraus das diese Verständnisfrage wohl auch viele die „nur“ DIN ISO haben, ebenfalls beschäftigt.

    Gruß
    Michael

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    Hallo Michael!

    Die Turtle-Manie greift immer mehr um sich und die Referenten scheinen den Sinn des Turtles nicht so richtig hinüberbringen zu können.

    Wenn du deine Prozesse in der Tiefe, wie du es in deinem Ansatz geschildert hast, gliederst, dann wirst du diese im Audit möglicher Weise nicht mehr vernünftig darlegen (nachweisen) können.

    Noch problematischer ist, dass viele (die meisten) Unternehmen diese große Zahl von Prozessen nicht mehr ordnungsgemäß handeln können! –> Wechselwirkungen, Kennziffern, Maßnahmen,…..!!!!

    Glaube mir, dass TS Auditoren für alle von dir festgelegten Prozesse den vollen Demingkreis sehen wollen. Da gibt es nichts weg zu lassen!!

    Dann musst du Effizienz und Wirksamkeit bewerten (TS 5.1.1), und wieder Maßnahmen…

    Jeder Prozess (Prozessverständnis)muss den Deming Kreis nachweislich nachvollziehen können.
    D.h. Input/ Prozess/ Output/ Kennziffern/ Korrekturmaßnahmen/ Nachhaltigkeitsprüfung

    Nicht, dass dein Ansatz falsch wäre, aber der Detaillierungsgrad sollte so gering wie
    möglich und so hoch wie notwendig sein.

    Ein Fertigungsprozess, wie von dir angedeutet, kann inklusive seiner Unterstützungsprozesse als ein einziger Prozess dargelegt werden. Wesentlich sind die eindeutigen Vorgaben, die Ergebnisse und die laufende Verbesserung – alles dokumentiert und nachweisbar.

    Turtle ist gut, -als Analysewerkzeug!

    Systemmanager :-)

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