QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr (ISO 14001)
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Hallo Umwelter,
unter 4.4.7 steht am Ende dieses Abschnitts in der Norm: „Zudem muss die Organisation diese Verfahren, sofern durchführbar, regelmäßig erproben.“
Habt ihr Beispiele von Verfahren zur Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr, die ihr regelmäßig erprobt?
Mich würde interessieren:
1.) welche Verfahren?
2.) Erprobungsintervall?Gruß msb
— wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —
Hi,
ein Kunde von uns führt einmal pro Jahr in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr eine Brandübung durch. Ist beim Auditor sehr gut angekommen.
Gruß, Hoegeman
wer pfeifft muss nicht zwingend pfiffig sein
Moin msb,
Du kannst in der Regel zu allen umeltrelevanten Themen, bei denen ein Unfall passieren kann auch Notfallübungen machen.
Die wären zum Beispiel:
– Evakuierungsübungen (sind alle draussen?)
– Stromausfallsimulationen (laufen irgendwelche Prozesse aus dem Ruder und ziehen Folgeschäden nach sich?)
– Anstossen und auslaufen von IBC (funktioniert die Alarmkette, wissen die MA Bescheid)
– Gefahrstoffbrände etc.Ich empfehle eine Übung zusammen mit der Feuerwehr (inkl. Umtrunk und Manöverktik) und vielleicht noch eine, um konkret die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu testen.
Macht stellenweise Spass, weil ungewohnt, zeigt Lücken und schärft den Blick der Mitarbeiter, weil doch immer irgendetwas nicht klappt.
Viele Grüße
Qmarc
P.S. Nachtrag: Jährlich mit anschließender Auswertung ist schon gut.
geändert von – Qmarc on 17/08/2006 18:02:40
geändert von – Qmarc on 17/08/2006 18:03:35
Hallo MSB,
hier bei uns (Köln) macht die Feuerwehr keine Evakuierungsübungen / Notfallübungen (d.H. Alarm auslösen und alle Mann raus..)mehr, der Aufwand ist zu groß.
Muss man jetzt mit dem Betreiber der Brandmeldezentrale alleine durchführen.Ich würde trotzdem deine lokale Feuerwehr kontaktieren, die sagen dir dann schon was sie „im Angebot“ haben und werden dich ggf. an jemand verweisen der helfen kann.
Jährlich ist schon in Ordnung, auf jeden Fall zu eurer Absicherung alles dokumentieren.
Gruß
Evereve99
„Seht ihn an den Dichter
Trinkt er, wird er schlichter
Ach, schon fällt ihm gar kein Reim
auf das Reimwort „Reim“ mehr eim.“Robert Gernhardt
(In Memoriam)Hallo msb,
wie QMarc bereits sagte, es sind alle umweltrelevanten Notfallsituationen gemeint. Dabei hast du nicht nur Notfallsituationen zu üben (üblich sind i.d.R. Feuerwehrübung sowie Evakuierungsübung), sondern du musst auch die entspr. Prozeduren und Handlungsabläufe vorhalten. Also BAGAP (Betriebl. Alarm und Gefahren Abwehr Plan), Melde- und Informationsketten, Risikobewertung für eventuelle Notfallsituationen (damit man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt) usw..
Wenn man es richtig macht, dann ist das ein ganz schöner Berg Arbeit. Glücklicherweise ist dieser Komplex abhängig vom Unternehmenszweck, den verwendeten Stoffen und Aggregaten/Prozessen, der Unternehmensgrösse…..Viel Spaß dabei wünscht
IsoManDanke für alle eure Beiträge. Das gibt mir ein klareres Bild, was wir zu tun haben. Einige Dinge davon machen wir auch schon. Jetzt kann ich es besser einordnen und dem Auditor standfester gegenübertreten.
Meine Stärken liegen mehr im QM-Bereich und nicht so sehr im UM. Aber im Mittelstand muss man eben allinclusive sein. So mancher kennt das.Viele Grüße
msb
— wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —
Hallo msb,
kleiner Nachtrag von mir:
Relativ verbreitet sind Notfallpläne in Form eines Ordners (nicht nur EDV!), indem allgemeine Alarmierungsschemata und für Einzelfälle die notwendigen Maßnahmen (Kommunikation, Reaktion) enthalten sind. Diese Ordner sidn an startegischen Plätzen vor Ort (Produktion, Pförtner, GL)Das Umweltmanagement setzt dort ein, wie wann welche Risiken ermittelt werden und dann in diesem Ordner landen.
Ich hoffe, das gibt dir noch einen kleinen Denkanstoss,
viele Grüße
QMarc____
Wie verlassen sind die Wege des geringsten Widerstands? -
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