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Hallo Forum,
meinen letzten kompletten internen Systemaudit nach TS 16949 habe ich mit einer riesigen Auditfrageliste gemacht.
Beim letzten Audit durch den Zertifizierer haben die Auditoren mit Prozess-Turtles ohne Frageliste auditiert.
Hat jemand von euch seinen internen Systemaudit nach TS auch schon ohne jegliche Fragenliste auditiert?
Wie waren eure Erfahrungen damit?Gruß msb
geändert von – msb on 01/08/2006 11:32:13
Hallo TS-Anwender,
eigentlich habe ich heute noch die genau gleichen Fragen
Vielleicht hat diesmal jemand eine Antwort darauf. Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.
Gruß msb
— wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —
Hallo MSB!
Die Zertifizierungsgesellschaften dürfen doch keine Fragelisten mehr benutzen. Aus dem Grund suchen sie sich immer die Prozessbeschreibungen, Turtles, Pläne etc. Die Fragen stehen meistens auf den Notizunterlagen der Auditoren. Im Auditbericht werden diese Fragen dann dem TS Punkt zugeordnet und fertig ist das ganze. Ist irgendwie sehr umständlich diese Prozedur. Ich werde weiterhin einen Fragebogen einsetzen und gehe damit jeder Diskussion aus dem Wege.
Ein weiteres Problem sind die Mitarbeiter. Wie sollen die sich auf das Audit vorbereiten? Wer schult die MA erntsprechend? Möglich ist ja vieles, aber ob das auch sinnvoll ist, ist zu bezweifeln. In den meisten Firmen kannst Du doch froh sein, wenn sich die Leute wenigstens halbwegs mit dem QM System beschäftigen.Gruß
MichaelHallo
wir auditieren seit kurzem (Empfehlung des Auditors) ohne Frageliste, nur Prozessbeschreibung und Turtle-Vordruck.
Erfordert sehr hohen Vorbereitungsaufwand,
man hat sich aber dadurch schon mal mit dem Prozess wirklich auseinandergesetzt.
Finde es auch im gesamten effektiver, da die Mitarbeiter hier keine ,oft für beide Seiten, unverständliche Fragen vorgelegt bekommen, sondern einfach erklären wie sie was wann tun.
Bis jetzt kommt das sehr positiv an.
Gruß
nobbeHi,
wir auditieren auch schon seit längerem mit Prozesslandkarten. Das hat wirklich den Vorteil, dass der Prozessablauf und die mitgeltenden Unterlagen genau überprüft werden können, was anhand eines Fragenkataloges manchmal etwas schwierig ist. Im Auditbericht werden dann eingehaltende Prozessschritte mit Haken versehen. Prozessschritte, an denen Auditbeweise betrachtet wurden oder wo es Abweichungen vom festgelegten Prozess gab, werden mit einer Zahl versehen und beschrieben.
Gruß Hoegeman
Hallo nobbe, hallo hoegemann,
auditiert bei euch auf diese Weise immer die gleiche Person, oder sind es mehrere verschiedene Personen, die so Audits machen?
Gruß msb
— wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —
Hi,
bei uns auditieren mehrere Personen auf diese Weise.
LG, Jörg
wer pfeifft muss nicht zwingend pfiffig sein
Hallo,
interessiert verfolge ich dieses Thema weil:
wir haben einen externen Auditor, der unsere Systemaudits nach TS 16949 für uns durchführt und zwar ohne Frageliste, ohne Turtle – er hat KEIN Hilfsmittel, noch nicht einmal die Norm! Gibt es solche Talente, die ALLES im Kopf haben ?
Seit einiger Zeit bin ich bei den Audits mit dabei und die Fragezeichen auf meiner Stirn werden tiefer und tiefer …. leider fehlt mir jedoch der praktische Vergleich weil ich erst ziemlich frisch dabei bin.
Grüßle,
SaraHallo Biene,
das muss ja ein echter Auditprofi sein!
Ich auditiere selbst seit fast 20 Jahren (intern und Lieferanten) und habe trotzdem immer noch eine grobe Frageliste als Sicherheit dabei, damit man nicht „schlabbert“. Auch unser externer Auditor (ebenfalls schon 15 Jahre im Vollzeit-Audit-Geschäft) hat immer noch zur Sicherheit seine Checkliste im PC dabei.Natürlich mache ich die Audits nicht mehr stur entlang der Checkliste aber manchmal hilft es einem doch, um sich nicht zu verzetteln. Ausserdem kann eine Checkliste oder ein Turtle einem die Auditdokumentation während des Audits erleichtern (abhacken oder kommentieren).
IsoMan
Hallo Sara,
zu dem Phänomen würde mich folgendes interessieren.
Wie alt ist er etwa?
Wie dokumentiert er Abweichungen mit welchem Medium, Papier oder PC.
Wie stellt er sicher, dass er nichts vergisst und wie merkst du, dass er nichts vergisst?Gruß msb
— wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —
Hallo IsoMan,
ok – einen Laptop hat unser Auditor natürlich auch dabei. Aber der ist kein sagen wir mal „Haupt-Audit-Bestandteil“ !
Mich würde sehr interessieren, wie eine solche ISO TS Checkliste aussieht – für die 9001 liegt mir zB eine detailierte Fragen-Checkliste vor.
Bei der ISO TS kommen ja nun noch einige Punkte hinzu, die beachtet werden müssen …
Sara
Hallo msb,
also, die Frage mit dem Alter ist fix zu beantworten: knapp 50.
Dokumentieren tut er mit einer „Flüstertüte“ (Diktiergerät), die Daten werden dann von ihm zu einem umfangreichen Auditbericht verwurstet.
Deine letzten Frage …
„Wie stellt er sicher, dass er nichts vergisst und wie merkst du, dass er nichts vergisst?“… produziert die Fragezeichen auf meiner Stirn!
Er nimmt einen unsere Prozess und fängt an, kommt von Hölzchen auf Stöckchen … dort könnte/sollte dies verbessert werden, hier das. Er schaut sich definitiv nicht alle Aspekte der Norm an!
Leider gibt es bei uns intern niemanden, der ihn kontrollieren könnte … es wird sich einfach auf ihn verlassen. Aktuell habe ich nun aus eigenem Interesse die QM-Ausbildung gemacht und stolpere über viele Dinge – die Vorgehensweise mit den Audits ist ein Beispiel :)
Gruß Sara
Hi,
wie macht er das denn eigtl. mit den Auditaufzeichnungen? Bin jetzt nicht so firm mit der TS, aber bei allen anderen Managementsystemen müssen Auditaufzeichnungen geführt und aufbewahrt werden…gelten Aufzeichnungen im Diktiergerät als Auditaufzeichnungen?
Was sagt denn euer externer Auditor zu den internen Audits? Wenn er daran bis jetzt noch nichts bemänglt hat, kanns so weiter gehen :)
wer pfeifft muss nicht zwingend pfiffig sein
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