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AnonymGast8. Februar 2006 um 13:25 UhrBeitragsanzahl: 2122
Hallo alle miteinander.
Folgendes. Ich ändere z.Z. den Wareneingang in meiner Firma.
Die Coils die dort ankommen werden ins Coillager verladen. Es geschieht im Wareneingang selbst
keine Materialprüfung auf mechanische Eigenschaften.
Wenn eine angesetzt wird, dann passiert dies wenn das Coil in der Coilanlage ist und sich kurz vor der Verarbeitung befindet. Es kam nun öfter mal vor, dass
Materialproben analysiert worden, und trotz Materialprüfzeugnis des Lieferanten
für n.i.O. befunden worden sind. Folge davon: Die Presse steht.
Um dies zu vermeiden würde ich gerne eine Möglichkeit finden, wie man Proben aus einem Coil herausschneiden kann bevor es auf der Coilanlage aufgespannt ist.
Mir ist bekannt des es Geräte gibt mit denen man angelieferte Coils abwickeln, Proben herausschneiden und wieder aufwickeln kann. Ich möchte aber wissen ob es möglichkeiten gibt ohne die kostenintensive Anschaffung einer solchen Maschine.geändert von – Marcus Lobe on 08/02/2006 13:29:24
Moin,
also eins versteh ich nicht, der Lieferant gibt euch pro Lieferung ein Prüfzeugnis mit auf der Bescheinigt wird das alles i.O. ist dann stellt ihr fest das dies manachmal nicht so ist.
Da würd ich erstmal ein klärendes Gespräch mit dem Lieferanten suchen. Es kann doch irgendwie nicht hinhauen das ihr ein Prüfzeugnis bekommt das n.i.O. ist. Also ladet den Lieferanten ein und sprecht doch mal mit dem über das Problem. Wenn das alles nichts nützt sollte man mal über einen Lieferantenwechsel (falls möglich) nachdenken.
Gruß: Mr.IdeaHallo Marcus Lobe,
wir hatten ähnliche Probleme, unsere Mat-analyse wich auch von der des Stahlherstellers ab.
Nach langen hin und her haben wir gemerkt, dass unsere Schleifbänder, die wir zur Aufbereitung der Probestücke für die Materialanalyse haben, SiO2 bzw. AIO3 abgegeben haben.
Das hat die Analyse natürlich verfälscht.
Bevor ihr grössere Anschaffungen tätigt, würde zuerst abklären, ob diese Fehler womöglich auch beu euch aufgetreten sind.Gruss Carlos
Hallo
Ich denke auch, man muß zunächst einmal mit dem Lieferanten die unterschiedlichen Analysenergebnisse klären. Sollten anschließend trotzdem weiterhin Differenzen bestehen und ihr jeden Coil vor Einsatz prüfen wollt, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, ein Prüfstück des Bandes an jeden Coil durch den Lieferanten befestigen zu lassen und dieses vor dem öffnen des gesamten Coils vorab zu prüfen.
Lothar
AnonymGast9. Februar 2006 um 13:26 UhrBeitragsanzahl: 2122Danke erst mal für die Antworten.
zu den Prüfzeugnissen:
Unterschiede werden natürlich geklärt.
Ich möchte nur im Falle von Zweifeln oder Mangelnden Vertrauen zum Lieferanten, die Probe durchführen bevor ich eine Presse zum stehen bringe.Probe am Coil befestigen lassen finde ich da eine gute idee. ist einfach und unkompliziert.
Ist das eine übliche vorgehensweise?
Machen Lieferanten da mit?
Zusätzliche Kosten?Probleme sind nur maskierte Gelegenheiten
geändert von – Marcus Lobe on 09/02/2006 13:34:39
Hallo,
war mal ne Zeit lang in einer Drahtzieherei beschäftigt. Üblich war es nicht das Proben am Coil befestigt werden. Aber auf Kundenwunsch wurde es gemacht.
Über Kosten kann ich nichts sagen.
Wie gesagt sprecht mit dem Lieferanten und fragt mal den Lieferanten ob dieser bereit dazu ist eine Materialprobe an den Coils zu befestigen. Es kann natürlich sein das ihr das bezahlen müsst.
Gruß: Mr.IdeaHallo Markus,
aus meiner Erfahrung (7 Jahre WE Prüfungen mit Halbzeugen) ist es eine übliche Vorgehensweise, Musterstreifen (pro Mastercoil) an den Coils oder Paletten mitzuschicken.
Definition wieviele, wie lang, wo / wie befestigen in einer Liefervorschrift.Gruß
QU
AnonymGast10. Februar 2006 um 13:35 UhrBeitragsanzahl: 2122OK, ich danke euch für die Beiträge, ihr habt mir auf jeden fall beim Erkenntnisgewinn weitergeholfen.
Nächste Frage:
Gibt es irgendwo allgemeine Punkte( Literatur, Links, Normen) zur Gestaltung einer dynamischen Wareneingangsprüfung?
d.h. Zeitliche Abstände, Einflussfaktoren auf dynamische Faktoren, bzw. Komponenten etc.
Es soll nur ein allgemeiner Ansatz sein der sozusagen eine Grundlage bilden soll, da eh jedes angelieferte Produkt andere Prüfmerkmale besitzt._______
Probleme sind nur maskierte Gelegenheitengeändert von – Marcus Lobe on 10/02/2006 13:36:19
geändert von – Marcus Lobe on 10/02/2006 13:39:57
Hallo Markus
Mit Literartur über eine dynamische WE-Prüfung kann ich Dir zwar nicht helfen, aber vielleicht helfen Dir einige Hinweise aus der Praxis:
Grundvoraussetzung ist ein gutes und vertrauliches Verhältnis zu Deinen Lieferanten, mit welchen Du Deine Wareneingangsprüfung abstimmst.Damit nimmst Du den Lieferanten auch mit ins Boot.Zunächst einmal muss von jedem eingekauften oder beigestellten Produkt eine Freigabe vorliegen.
Die ersten 3 -5 Serienlieferungen nach der Freigabe werden geprüft, dabei wird eine Qualitätskarte angelegt, in welcher alle zu prüfenden Merkmale berücksichtigt werden (gibt es auch als CAQ-Software). Nach Überprüfung der ersten 3 oder 5 Lieferungen gehst Du in der Wareneingangsprüfung auf „Ereignisoriemtierung“ über. Das bedeutet, Du machst bei Wareneingang nur noch eine Identprüfung (Du kannst ja anfänglich auch noch zusätzlich mit jeder Lieferung Prüfbescheinigungen des Lieferanten anfordern). Sollten aus der Produktion Reklamationen über fehlerhafte Produkte eintreffen, setzt die „ereignisorientierte Prüfung“ ein, das bedeutet, Folgelieferungen werden wieder geprüft. Sollten keine Reklamationen aus der Produktion stattfinden, kannst Du die Prüfperioden bestimmen (z.B. jede 10. Lieferung, 1x/Quartal, 1x/Jahr usw.). Natürlich musst Du auch bei Kundenreklamationen entsprechend reagieren.
Ein genereller Verzicht auf eine Wareneeingangsprüfung ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich.Lothar
Hallo Markus
Es gibt hier für die DIN ISO 2859-3 für Skip Lot Prüfungen. Dort ist es sehr gut beschrieben.
mfg
RobertWer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten ;-)
geändert von – Robert007 on 14/02/2006 07:04:32
AnonymGast13. Februar 2006 um 12:59 UhrBeitragsanzahl: 2122Danke erst einmal für die Antworten
Robert007:
Danke für den Einblick.besser Barbara?
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Probleme sind maskierte Gelegenheitengeändert von – Marcus Lobe on 13/02/2006 15:05:52
geändert von – Marcus Lobe on 13/02/2006 15:30:38
Übrigens: Normen unterliegen dem Copyright und der Beuth-Verlag ist sehr dahinter her, dass dieses Copyright auch eingehalten wird!
Viele Grüße
Barbara
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Wenn es keinen Sinn macht, macht es Unsinn.
AnonymGast16. Februar 2006 um 10:53 UhrBeitragsanzahl: 2122Frage: ab wie vielen Lieferungen pro Jahr und Lieferant lohnt sich denn eigentlich eine Dynamisierung der WE-Prüfung?
50 Lieferungen? mehr? weniger?Danke für eure Antworten
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Probleme sind maskierte GelegenheitenHallo Marcus,
bevor Du Kopfstände in Deinem Wareneingang machst. – Hast Du schon einmal über eine Qualitätssicherungsvereinbarung mit Deinem Lieferanten nachgedacht?
Du schreibst, dass der Lieferant Prüfzeugnisse liefert. Welche?
Es gibt erhebliche Unterschiede bei Prüfzeugnissen. Sogar soweit, dass nicht einmal die Lieferung untersucht sein muss.AnonymGast17. Februar 2006 um 9:03 UhrBeitragsanzahl: 2122Materialprüfzeugnisse über mechanische Eigenschaftem von Stahl
also chem. Zusammensetzung, Rm, Re, Bruchdehnung etc.
Kopfstände mache ich keine, ich überlege nur was es füf verbesserungsmöglichkeiten im Wareneingang gibt.
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Probleme sind maskierte Gelegenheitengeändert von – Marcus Lobe on 17/02/2006 09:07:16
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